
Ein Abend zum Vergessen
LISSABON. Er spielt wegen seiner fast schon unglaublichen Verletzungsanfälligkeit und der Konkurrenz durch Marcelo kaum. Und wenn er spielt, stellt er – zumindest momentan – keine Verstärkung für Real Madrid dar. Fábio Coentrão erlebte beim späten 2:1-Auswärtssieg in seiner Heimat Portugal gegen Sporting Lissabon einen rabenschwarzen Abend. Erst in der 71. Minute eingewechselt, verschuldete der Linksverteidiger keine zehn Minuten später einen Handelfmeter für die Hausherren – auf die wohl lächerlichste Art und Weise.
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Coentrão hampelte im Sechzehner mehrere Sekunden mit seinen Händen in der Luft herum. Lissabons Joel Campbell nahm das Geschenk an und ließ dem schottischen Referee William Collum keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Sporting glich in Person von Adrien Silva aus, hatte am Ende aber doch noch das Nachsehen. Der Siegtreffer von Karim Benzema spendete Coentrão aber nur wenig Trost. Der Elfmeter-Sünder, der ohnehin einen schweren Stand bei den Fans hat, stapfte nach dem Abpfiff niedergeschlagen zu den Journalisten. Sein Selbsturteil: vernichtend.
„Das darf einfach nicht sein“
„Ich habe Scheiße gebaut, einen krassen Fehler begangen. Es war eine unglückliche Situation. Ich reklamierte auf Handspiel, weil es Handspiel war, aber ich darf in einer solchen Situation und vor allem in einer solchen Zone nicht derart reklamieren. Ich war unkonzentriert, das darf einfach nicht sein“, schimpfte der Ex-Nationalspieler auf sich.
Wenngleich ihn seine Kollegen in Schutz nahmen, war der 28-Jährige untröstlich und polterte weiter: „So werde ich es schwer haben, zu Einsätzen zu kommen. Ich habe den besten Linksverteidiger der Welt vor mir. Marcelo ist der Wahnsinn! Ich muss jede Minute nutzen, die ich bekomme, und das ist derzeit nicht der Fall. Ich spiele sehr schlecht und daran muss ich dringend etwas ändern. Das geht nur, wenn ich hart arbeite.“
Coentrão stehen in der bisherigen Saison gerade einmal drei Einsätze zu Buche. Zweimal spielte er in der Champions League, einmal im Pokal gegen einen Drittligisten. Dabei waren der Nummer 15 bereits große Fitness-Mängel anzumerken.
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