Mir hat das Spiel aus Madrider Sicht gefallen. Das war wieder das Real Madrid prä-Clasico mit seinen Stärken und aber auch Schwächen.
Soll heißen, als das Ergebnis eng war, hatte man mit dem langsamen Rhythmus Schwierigkeiten sich viele Chancen zu erarbeiten, was eine Gefahr mit sich bringt(man erinnere sich nur an zwei Spieltage zurück), aber gleichzeitig konnte man Real Sociedad in Anoeta zu gerade mal 2 gefährlichen Szenen kommen lassen und hat das Spiel mit und ohne Ball dominiert.
Die Gastgeber haben wieder die Raute benutzt, die gegen Barcelona zuvor erfolgreich war, und die Madrider Hintermannschaft eng bedeckt, bis auf die zwei AV. Ihre Arbeit gegen den Ball war ziemlich gut und obwohl Madrid sehr achtsam im Spielaufbau war, brachte man keine Gelegenheiten zustande.
Nacho und Carvajal, die wie erwähnt sehr offen waren, sind nach vorne gestürmt. Beide sind aber im Kombinationsspiel nicht herausragend talentiert, also hat Real Sociedad das zugelassen. Vorne kollidierten sie dann mit jeweils Isco oder Bale, die als falschfüßler spielten, machten den Raum eng und der Gegner machte gebraucht von einem starken Pressing genau in diesen Zonen. Es kam aber trotzdem nicht zu vielen Ballverluste, weil man riskant spielte und die Qualität der eigenen Kombinationen stimmte, aber man hatte nicht die Möglichkeit den Ball schnell zu verlagern, weil zu viele Gegner um jeden rum waren. Danach hat Ancelotti Isco und Bale die Seiten tauschen lassen und damit mehr Raum und bessere Winkel geschaffen. Danach hat die Mannschaft besser agiert und hat sich den Sieg auch verdient, mit diesem Wechsel verändert sich das Spiel.
Bale hat für viel Gefahr gesorgt und ein sehr schönes Tor erzielt und damit viel Gewicht an dem 4:0 Resultat gehabt, aber Isco war nicht minder wichtig. Es war technisch gesehen nicht sein brillantester Tag, aber taktisch hat er der Mannschaft viel gegeben. Hat Carvajals Läufe gut genutzt, um nach vorne zu kommen, hat Illarramendi gute Passmöglichkeiten gegeben und hat den Ball so sicher gehalten, dass Alonso und Modric(die auch eine gute Partie hatten) nach vorne rücken und mit dem Gesicht zum gegnerischen Tor spielen konnten. Das war ein starkes Spiel entsprungen aus seiner Verständnis für den Sport. Der junge hat Phasen, wo es irre Spaß macht, ihm zuzuschauen.
Pepe und Ramos auch wieder undurchdringliche Mauern.
Das war das Madrid, das ich sehen wollte. Nicht perfekt, das Angriffsspiel wird man diese Saison nicht mehr stark optimieren können, dafür reicht die Zeit nicht, aber wenn man seine anderen Qualitäten beibehält, ist man durch die Individuelle Qualität ein big player. Dazu war man nicht so offen wie gegen Sevilla.