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[Artikel] José Ángel Sánchez: Madrids unbekannter Strippenzieher

Christian Graber

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[Artikel] José Ángel Sánchez: Madrids unbekannter Strippenzieher

Seit dem Jahr 2000 hält José Ángel Sánchez nahezu unbemerkt die königlichen Fäden in der Hand und agiert dabei stets im Hintergrund. Während er es vollbracht hat, den Mythos Real zu einer der bedeutendsten und vor allem auch schillerndsten Marken der Sportwelt des 21. Jahrhunderts zu transformieren, lebt der Generaldirektor ein Schattendasein hinter Florentino Pérez. Der oft als Visionär beschriebene Manager lenkt gekonnt im Hintergrund und überlässt das Rampenlicht anderen Protagonisten.

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The Man Behind The Curtain. Danke für den Artikel!
Seinen Einfluss wird man vermutlich erst richtig merken, wenn er mal nicht mehr im Amt ist. Ich bin nicht grade der größe Fan der Galactico-Philosophie (weder der alten noch der neuen) aber wirtschaftlich zahlt es sich offensichtlich seit Jahren aus und man schafft es so, auch ohne Scheichs oder Leben auf Pump, konkurrenzfähig zu bleiben. Trotzdem schade, dass man es nicht schafft, sportlich langfristig zu denken (einheitliche Spielphilosophie, Sportdirektor und Trainer wie Spieler, die dazu passen). Das eine würde das andere mMn nicht ausschließen.
 
Trotzdem schade, dass man es nicht schafft, sportlich langfristig zu denken (einheitliche Spielphilosophie, Sportdirektor und Trainer wie Spieler, die dazu passen).

Mir scheint, dass das europäische Fußballgeschäft so sehr an Geschwindigkeit und Dynamik gewonnen hat, dass es kaum möglich ist, eine wirklich "langfristige", auf Jahrzehnte angelegte sportliche Strategie zu fahren. Technische Fortschritte, Datenanalyse etc. kamen in den letzten Jahren dazu, das kann man nicht vorhersehen.

Außerdem stellt ZZ mit seiner (zwar nicht gut erkennbaren, aber sehr erfolgreichen) Philosophie wohl eher eine langfristige Personalie dar. Wir sind sportlich auf die letzten fünf Jahre betrachtet das mit Abstand erfolgreichste Team. Vieles spricht dafür, dass wir auch für die nächsten fünf Jahre gut aufgestellt sind.

Sehe keinen Top-Club, der "langfristig" auch in sportlicher Hinsicht besser plant. ManU katastrophal, Barca wird ohne Messi und Pique leiden, Athletico ist auf dem absteigenden Ast, ManCity schafft es trotz Scheich-Milliarden und Pep seit 5 Jahren nicht, PSG genausowenig etc. etc.
 
The Man Behind The Curtain. Danke für den Artikel!
Seinen Einfluss wird man vermutlich erst richtig merken, wenn er mal nicht mehr im Amt ist. Ich bin nicht grade der größe Fan der Galactico-Philosophie (weder der alten noch der neuen) aber wirtschaftlich zahlt es sich offensichtlich seit Jahren aus und man schafft es so, auch ohne Scheichs oder Leben auf Pump, konkurrenzfähig zu bleiben. Trotzdem schade, dass man es nicht schafft, sportlich langfristig zu denken (einheitliche Spielphilosophie, Sportdirektor und Trainer wie Spieler, die dazu passen). Das eine würde das andere mMn nicht ausschließen.

Es gibt doch im Grunde nur zwei Vereine, die wirklich eine einheitliche Spielidee seit Jahren/Jahrzehnten fortführen, Ajax und Barcelona. Ajax empfinde ich als sehr sympathisch und sie haben immer wieder ihre Erfolgsphasen, aber sie spielen in einer auf Dauer zu unbedeutenden Liga, sind dadurch finanziell eingeschränkt und man muss sie leider als oberste Spitze, eines Ausbildungsvereinswettbewerbs bezeichnen.
Barcelona hatte erst sehr viel Glück mit Cruyff, dann mit ihrer Jahrhundertgeneration und der Medikamentenunterversorgung, eines argentinischen Kindes, die letzten beiden Punkte bescherten ihnen, die mit Abstand erfolgreichste Vereinsperiode. Seit die Versorgung mit selbst ausgebildeten Nachwuchs, verständlicherweise nicht mehr so funktioniert, der Präsident getrieben von Erwartungshaltung und dem Mythos des besonderen Vereins, die durchaus weiterhin talentierten Jugendspieler vergrault oder als Kaderfinanzierung verwertet, bleibt die einheitliche Spielphilosophie auf der Strecke. Es werden teure externe Spieler verpflichtet, die das Spielsystem nicht in sich tragen und dem Nachwuchs dazu im Wege stehen, ebenso fehlen die passenden Trainer um den Weg fortzuschreiten.

Wo ich Dir komplett zustimme ist der Punkt der neuen "Strategieausrichtung" und des dafür passenden Trainers/Sportdirektors, da sollte die Eignung, über dem Faktor Glamour und schon erworbene Prestigetitel stehen. Ebenso müsste der Verein dem Projekt Zeit einräumen, Titelgewinne kurzfristig zurückstellen und dies auch öffentlich einräumen, dem steht Perez und unser Vereinserfolgsschatten, aber wahrscheinlich zu sehr im Wege.
Ich finde ja schon positiv, dass man anscheinend versucht zu reflektieren, dass nur das verpflichten einer Nachwuchsarmada, ohne passende Leihvereine nicht zu funktionieren scheint, vielleicht kommen sie auch noch darauf, dass sie sich nicht (A) auf einer Spielposition ballen sollten und wir (B) nicht mehr als 3-4 selbst während einer Saison ausbilden können.
 
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