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[Artikel] Lopetegui über Spanien-Aus: „Ich würde es wieder so machen“

Kerry Hau

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[Artikel] Lopetegui über Spanien-Aus: „Ich würde es wieder so machen“

XXL-Interview mit Julen Lopetegui: Kurz vor dem Beginn der Länderspielpause stand der neue Trainer von Real Madrid dem Radiosender ONDA CERO ausführlich Rede und Antwort. REAL TOTAL hat die wichtigsten Aussagen des 52-Jährigen parat.

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Sehr erfrischendes und wieder mal diplomatisch geführtes Interview :D eine der Fähigkeiten die man als Trainer von Real Madrid unbedingt benötigt. Ich habe großes Vertrauen in ihm und denke er wird seine seine Sache gut machen. Die positive Stimmung im Kader ist nicht von der Hand zu weisen und es scheint so, als ob er mit seiner offenen Art auch einen großen Beitrag dazu geleistet hat. Bin auf die nächsten Wochen sehr gespannt und wir werden sehen, ob wir als Kollektiv die Abgänge kompensieren können! Hala Madrid!
 
Für mich war er die völlige Überraschung - ich meine dass man auf ihn gekommen ist, war meiner Meinung nach Genial. Die Spieler respektieren ihn und er steht zu 100% hinter seinem Kader und den Entscheidungen die er trifft.

Ich wünsche Ihm das allerbeste, da er ein täglicher Arbeiter ist, der versucht nichts dem Zufall zu überlassen.

Und hoffentlich zeigen wir es dem Fc Barcelona in dieser Saison in der Liga - denn der Spanische Fussballmeister 2018/19 soll endlich wieder REAL Madrid heissen.

In diesem Sinne....Hálá Madrid. :) :)
 
Ich verfolge die hier publizierten Artikel und auch das Forenverhalten seit mittlerweile einigen Jahren mit großem Interesse - meist als stiller Beobachter. Hier allerdings sehe ich mich seit längerer Zeit einmal wieder dazu veranlasst, einen Kommentar zu verfassen.

Abseits der vielversprechenden Spielanlage unseres Teams in den ersten drei Spielen nach der Supercup-Niederlage, die Lopetegui in Fortentwicklung der Zindane'schen Spielphilosophie dem Team bereits verblüffend exakt eingeimpft zu haben scheint, stoßen mir einige Eigenschaften und Verhaltensweisen dieses Trainers sauer auf.

Er scheint Aussagen nur recht unbedacht zu treffen und sich hinter Floskeln zu verstecken, die nicht nur unnötig sind, sondern ein intransparentes und diffuses Bild von seiner Arbeit und der Strategie des Clubs vermitteln.

Vor kurzer Zeit tätigte er öffentlich die Aussage, im Falle eines Abganges von Mateo Kovačić, adäquaten Ersatz verpflichten zu wollen. Dies ist nicht geschehen, was ich hier nicht weiter kritisieren möchte. Die Lösung mit Valverde ist nach meinem Geschmack. Was jedoch der kritischen Begutachtung bedarf, ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass er nur Tage später von einem völlig ausgeglichenen Kader spricht, der keine weiteren Verstärkungen benötigt. Das passt für mich nicht zusammen. Offensichtlich war sein erster Impuls nachdem Kovacic seinen Wechselwunsch kommunizierte jener, die Leistungsfähigkeit des Kaders in der Breite in Frage zu stellen. Hinter verschlossenen Türen muss sich durch Sondierung des Marktes oder Absprache mit anderen Entscheidungsträgern innerhalb des Vereines diese Ansicht nachträglich verändert haben. Lopetegui reagierte in dieser Situation unbedacht.

Was mich weiterhin irritiert, ist die - hier und im Forum bereits hinreichend diskutierte - Tatsache, dass er nach dem Abgang Cristiano Ronaldos und der offensichtlichen Unterbesetzung im Sturmzentrum trotz reichlicher Überlegungszeit (offenbar kündigte Ronaldo seinen Wechselwunsch bereits vor Abschluss der Weltmeisterschaft an) keinerlei Äußerungen tätigte, die in die Richtung Kompensation (à la Kovačić) deuteten. Letzten Endes waren auch hier seine Äußerungen inkonsequent, verpflichtete man doch letztlich Mariano Diaz von Olympique Lyon. Dies mag nun vereinzelt als genialer Schachzug dargestellt werden, der die Konkurrenz auf der Jagd nach besagtem Torjäger in die Irre führen sollte - ich für meinen Teil wünsche mir jedoch keinen Hütchenspieler als Gallionsfigur meines Herzensvereines sondern einen moderaten, bedacht agierenden und für die Interessen (auch) der Fans zugänglichen Übungsleiter vom Format etwa eines Zidane.

Zu guter letzt stört mich an diesem Interview eine Aussage, die er im Bezug auf die PSG-Spieler Neymar und Mbappé trifft: „Ich werde nicht über Spieler sprechen, die nicht in unserer Mannschaft spielen. Das wäre respektlos. [...] Alle anderen verdienen unseren Respekt, aber nicht unsere Aufmerksamkeit.". Unmittelbar im Vorfeld dieser Aussage jedoch bezieht er Stellung zur Personalie Cristiano Ronaldo, seines Zeichens aktuell Spieler von Juventus Turin und eine Person, mit der er "nie gesprochen hat". Er widerspricht sich hier allein aufgrund der Tatsache, dass er eine unnötige Floskel bemüht, die mich mittlerweile in jeglicher Hinsicht ermüdet. Was, wenn nicht, seine persönliche Aufmerksamkeit auf Cristiano Ronaldo zu lenken, hat er denn bei der Beantwortung der vorangegangenen Frage getan? Natürlich ist letztlich jedem klar, dass er im Grunde "nicht über Spieler sprechen [möchte], die nicht in unserer Mannschaft spielen [, aber die mit einem Wechsel zu unserer Mannschaft in Verbindung gebracht werden].". Nur: warum ist es so schwer, das auch so auszudrücken? Mir erscheint es in derartigen Situationen häufig so, als hätten sich einige Verantwortliche bereits im Vorfeld eines Interviews Antworten auf bestimmte Fragen zurechtgelegt, die sie nicht im geringsten willens oder im Stande sind, abzuändern.
 
Ich verfolge die hier publizierten Artikel und auch das Forenverhalten seit mittlerweile einigen Jahren mit großem Interesse - meist als stiller Beobachter. Hier allerdings sehe ich mich seit längerer Zeit einmal wieder dazu veranlasst, einen Kommentar zu verfassen.

Abseits der vielversprechenden Spielanlage unseres Teams in den ersten drei Spielen nach der Supercup-Niederlage, die Lopetegui in Fortentwicklung der Zindane'schen Spielphilosophie dem Team bereits verblüffend exakt eingeimpft zu haben scheint, stoßen mir einige Eigenschaften und Verhaltensweisen dieses Trainers sauer auf.

Er scheint Aussagen nur recht unbedacht zu treffen und sich hinter Floskeln zu verstecken, die nicht nur unnötig sind, sondern ein intransparentes und diffuses Bild von seiner Arbeit und der Strategie des Clubs vermitteln.

Vor kurzer Zeit tätigte er öffentlich die Aussage, im Falle eines Abganges von Mateo Kovačić, adäquaten Ersatz verpflichten zu wollen. Dies ist nicht geschehen, was ich hier nicht weiter kritisieren möchte. Die Lösung mit Valverde ist nach meinem Geschmack. Was jedoch der kritischen Begutachtung bedarf, ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass er nur Tage später von einem völlig ausgeglichenen Kader spricht, der keine weiteren Verstärkungen benötigt. Das passt für mich nicht zusammen. Offensichtlich war sein erster Impuls nachdem Kovacic seinen Wechselwunsch kommunizierte jener, die Leistungsfähigkeit des Kaders in der Breite in Frage zu stellen. Hinter verschlossenen Türen muss sich durch Sondierung des Marktes oder Absprache mit anderen Entscheidungsträgern innerhalb des Vereines diese Ansicht nachträglich verändert haben. Lopetegui reagierte in dieser Situation unbedacht.

Was mich weiterhin irritiert, ist die - hier und im Forum bereits hinreichend diskutierte - Tatsache, dass er nach dem Abgang Cristiano Ronaldos und der offensichtlichen Unterbesetzung im Sturmzentrum trotz reichlicher Überlegungszeit (offenbar kündigte Ronaldo seinen Wechselwunsch bereits vor Abschluss der Weltmeisterschaft an) keinerlei Äußerungen tätigte, die in die Richtung Kompensation (à la Kovačić) deuteten. Letzten Endes waren auch hier seine Äußerungen inkonsequent, verpflichtete man doch letztlich Mariano Diaz von Olympique Lyon. Dies mag nun vereinzelt als genialer Schachzug dargestellt werden, der die Konkurrenz auf der Jagd nach besagtem Torjäger in die Irre führen sollte - ich für meinen Teil wünsche mir jedoch keinen Hütchenspieler als Gallionsfigur meines Herzensvereines sondern einen moderaten, bedacht agierenden und für die Interessen (auch) der Fans zugänglichen Übungsleiter vom Format etwa eines Zidane.

Zu guter letzt stört mich an diesem Interview eine Aussage, die er im Bezug auf die PSG-Spieler Neymar und Mbappé trifft: „Ich werde nicht über Spieler sprechen, die nicht in unserer Mannschaft spielen. Das wäre respektlos. [...] Alle anderen verdienen unseren Respekt, aber nicht unsere Aufmerksamkeit.". Unmittelbar im Vorfeld dieser Aussage jedoch bezieht er Stellung zur Personalie Cristiano Ronaldo, seines Zeichens aktuell Spieler von Juventus Turin und eine Person, mit der er "nie gesprochen hat". Er widerspricht sich hier allein aufgrund der Tatsache, dass er eine unnötige Floskel bemüht, die mich mittlerweile in jeglicher Hinsicht ermüdet. Was, wenn nicht, seine persönliche Aufmerksamkeit auf Cristiano Ronaldo zu lenken, hat er denn bei der Beantwortung der vorangegangenen Frage getan? Natürlich ist letztlich jedem klar, dass er im Grunde "nicht über Spieler sprechen [möchte], die nicht in unserer Mannschaft spielen [, aber die mit einem Wechsel zu unserer Mannschaft in Verbindung gebracht werden].". Nur: warum ist es so schwer, das auch so auszudrücken? Mir erscheint es in derartigen Situationen häufig so, als hätten sich einige Verantwortliche bereits im Vorfeld eines Interviews Antworten auf bestimmte Fragen zurechtgelegt, die sie nicht im geringsten willens oder im Stande sind, abzuändern.

Interessant, aber hat nicht jeder Moment Möglichkeiten für mehrere Tendenzen ?
Lässt man deine Worte Revue passieren und hat auch noch dafür die Empfindlichkeit, darf das natürlich auch, wie Du sagst, Sauer aufstossen.

Ich glaube einfach das Julen nicht den Status für Real Madrid hat, um öffentlich seine wirklichen Wünsche oder Ideen so auszudrücken, das man sie als eventuelle Forderung verstehen darf. Da wird er wie die meisten Trainer in einem Topclub den Weg des Opportunismus wählen.
Schön ist was anderes, aber mein Verständnis hat er trotzdem ein Stückweit.
Hier schon von Minute Eins auf gnadenlose Ehrlichkeit zu schalten kann für einen ohne Topbilanzen im Rucksack schon zu früh bedeuten das Management gegen sich aufzubringen. Was man in Madrid braucht ist Erfolg und Vertrauen und wahrscheinlich auch in der Reihenfolge, oder man heißt Mourinho und wischt sich nach jedem Satz den Mund ab.

Natürlich ist das alles nur meine rein subjektive Sicht und bleibt somit reine Vermutung, aber wer weiß schon was für Worte er in den Mund gelegt bekommt und welche seine eigenen sind, gerade in diesem Club ist das oft der Funken der die Lunte entzündet.

Was du jetzt aber erreicht hast ist, das ich in nächster Zeit wahrscheinlich unterschwellig etwas fokussierter darauf achten werde, na vielen Dank, meine schöne heile Welt :-)


Gruss, Gato
 
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