
„Bin mir sicher, dass wir den besten Hazard sehen werden“
MADRID. Erste Saison: Nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Zweite Saison: Genau das, was man sich vorgestellt hatte. Thibaut Courtois kann mehr als zufrieden auf seine Entwicklung bei Real Madrid zurückblicken. Eine Entwicklung, die man sich in Spaniens Hauptstadt von Eden Hazard nun ebenfalls sehnlichst wünscht. Auch er ist Belgier, auch er wechselte aus London vom FC Chelsea nach Madrid zu den Königlichen.
Courtois, vom Unsicherheitsfaktor zu einem absolut zuverlässigen Teil in der Defensive avanciert, geht fest davon aus, dass sein vor allem vom Verletzungspech verfolgter Landsmann es bei dem weißen Ballett noch allen zeigen wird. „Ich bin mir sicher, dass wir den besten Hazard sehen werden. Er ist der Erste, der das zeigen will. Mit den Verletzungen hatte er Pech, aber schon bald wird er explodieren und uns eine Menge Freude machen“, äußerte sich der 28-Jährige bei dem spanischen Radiosender CADENA SER optimistisch.
„…dann würde über mich nicht gesprochen werden“
Courtois sprach außerdem über…
…seine aktuellen Wehwehchen: „Mir geht es gut. Nach dem Levante-Spiel hatte ich im Hüftbeuger etwas gespürt, aber es war etwas Kleines. Wenn ich mit der Nationalmannschaft eine super wichtige Partie gehabt hätte, hätte ich spielen können. So war es aber besser, eine Pause einzulegen, weil Wochen mit vielen Spielen bevorstehen. Manchmal muss man an den Körper denken.“
…seine seit langem konstant starke Form: „Meine Paraden waren in entscheidenden Momenten und daher wurde das mehr thematisiert. Wir hätten mehr Tore erzielen können, haben das aber nicht getan. Von daher wird wegen meiner Paraden gemeint, dass ich der Beste bin. Wenn wir das 2:0 oder 3:0 gemacht hätten, würde über mich nicht gesprochen werden. Ich versuche, meine Arbeit zu machen.“
„Wäre schön, den Rest meiner Karriere bei Real zu spielen“
…den ohne Zuschauer stattfindenden Clásico, wodurch der FC Barcelona im Camp Nou auf seine Fans verzichten muss: „Das benachteiligt sie nicht, aber sie werden ihre Fans vermissen, weil diese zusätzlichen Druck auf den Gegner ausüben. Grundsätzlich wird das Spiel aber auf dem Platz ausgetragen, nicht auf den Tribünen.“
…die wenigen Tore pro Spiel: „Uns fehlen keine Tore, denn Vini (Júnior), (Marco) Asensio und (Karim) Benzema treffen. Besorgen würde es mich, wenn wir keine Torchancen hätten. Dazu sehe ich ja im Training, wie oft sie mir die Bälle um die Ohren schießen.“
…seine sportliche Zukunft: „Es wäre schön, für den Rest meiner Karriere bei Real Madrid zu spielen. Ich würde gerne viele, viele weitere Jahre bleiben.“
„Immer gespürt, dass Zidane auf mich zählt“
…Kritik: „Ich muss niemandem auf etwas antworten. Ich wusste immer, was ich kann. Destruktive Kritik ist sehr einfach zu äußern. Sie dient dazu, Diskussionen und andere Dinge zu entfachen. Ich habe immer hart gearbeitet und mich nie geändert. Konstruktive Kritik von Leuten aus dem Umfeld höre ich mir an.“
…Trainer Zinédine Zidane: „Er hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Ich habe immer gespürt, dass er auf mich zählt. Das ist wichtig. In diesen schweren Momenten in der letzten Saison… wenn du da nicht spürst, dass der Trainer hinter dir steht, ist es schwer. Im Fußball spielt der mentale Aspekt eine große Rolle.“
…seinen Torwart-Vorgänger Keylor Navas: „Keylor hat das in Madrid erreicht, was er erreicht hat. Er ist ein großartiger Torwart und stellt das auch bei PSG unter Beweis. Jetzt versuche ich aber, das Maximum in Madrid zu gewinnen. Es ist eine neue Zeitrechnung. Ich muss der Mannschaft helfen, ohne dass ich dabei an jemanden denke, der zuvor hier war.“
„Sage Ramos, dass wir die CL mal zusammen holen müssen“
…Kapitän Sergio Ramos und dessen 2021 auslaufenden Vertrag: „Er ist für uns sehr wichtig. Wir Madridistas wollen alle, dass er bleibt. Ich habe Ramos immer bewundert, außer das eine Mal in Lissabon (Ramos-Tor im Champions-League-Finale 2014 gegen Courtois; d. Red.). Ich sage ihm immer, dass wir mal zusammen einen Champions-League-Titel gewinnen müssen. Es ist eine Ehre, mit ihm zu spielen.“
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…Gareth Bale, den es auf Leihbasis zu Tottenham Hotspur gezogen hat: „Ich wünsche ihm viel Glück, auch wenn er nicht zum besten Klub in London gegangen ist.“
…die Fans seines Ex-Klubs Atlético, die seine Tafel vor dem Estadio Wanda Metropolitano bespucken und beschmutzen: „Mir tut das nicht weh, weil zwischen diesen Klubs eben eine Rivalität herrscht. Ich für mich weiß, dass ich 200 Prozent für Atlético gegeben habe, um Titel zu erreichen. Und ich weiß, dass es bei Atlético viele Leute gibt, die das wissen. Wenn die Leute das tun, motiviert mich das noch mehr.“
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