
Dynamischer Beginn, kein Abtasten
GÖTEBORG. „Es wird sehr interessant, sich das heutige Spiel anzusehen“, kündigte Real-Mittelfeldspieler Luka Modric am Nachmittag an. Und damit sollte er richtig liegen! Carlo Ancelotti setzte gegen seinen Ex-Klub Paris St. Germain von Beginn an auf die Dienste des Kroaten, schickte neben ihm im Mittelfeld Sami Khedira, Mesut Özil, Isco und Cristiano Ronaldo auf den Platz. In vorderster Front stürmte Karim Benzema, hinten verteidigten Daniel Carvajal, Pepe, Nacho Fernández und Fábio Coentrão das Tor von Schlussmann Diego López.
Hinein in die Partie: Schon direkt nach dem Anstoß begannen beide Truppen im Ullevi-Stadion munter und dynamisch. Langes Abtasten? Gab’s nicht! Der Mannschaft aus der spanischen Hauptstadt war schon in den Anfangsminuten anzumerken, dass sie das Spiel an sich reißen wollte. Ein Plus an Ballbesitz erarbeiteten sich die Blancos, die heute erstmals in ihren blauen Auswärtstrikots spielten. So, wie es Ancelotti haben möchte. Viele Ballstafetten, viele Positionswechsel im Offensivbereich, große Lauffreudigkeit. Aber wirkliche Gefahr kreieren sollte Madrid in den ersten 15 Minuten nicht. Ronaldo mal aus der Distanz, Isco ebenfalls – fruchten taten die Versuche aber nicht.
Vorarbeit Özil, Tor Benzema
Gefährlich da schon die Vorstöße von PSG, das im Angriff ja auf einen Ibrahimovic, Pastore oder Lavezzi setzen kann. Real zwar öfter am Strafraum der Pariser, aber wenn die in weiß gekleideten Franzosen mal vor den Kasten der Merengues kamen, dann hallte nicht unberechtigt ein lautes Raunen durch das Stadion. Erst verfehlt Thiago Motta eine Hereingabe mit dem Kopf um Haaresbreite (17.), dann stochert Lavezzi das Leder neben anstatt ins Tor (22.). Dann begann Real eben, effektiv zu werden. 23. Minute: López fischt das Leder nach einer PSG-Ecke herunter, wirft den Ball direkt in die Offensive. Isco bekommt ihn in Höhe der Mittellinie, steckt durch auf Özil, der sich auf der rechten Seite befindet. Der Mann mit der Nummer 10 geht ein paar Schritte, schlägt auf Strafraumhöhe einen Haken nach innen, bedient Benzema. Der zieht direkt ab und lässt die Kugel unten rechts einschlagen! Ein schönes Tor. Die 1:0-Führung für die Ancelotti-Elf!
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PSG in der Folge bemüht, Madrids Abwehr zu knacken und auszugleichen. Ersteres gelang vereinzelt, zweiteres gar nicht. Vor allem in der 39. Minute hätte gut und gerne auch der erste Treffer auf Seiten der Pariser fallen können. Nach einer Flanke kommt Ibrahimovic zum Kopfball und findet Lavezzi, der aus kürzester Distanz aber hektisch reagiert und den Ball im Stolpern knapp neben den Pfosten setzt. Genauso knapp wurde es drei Minuten später – auf der anderen Seite. Coentrão mit einer tollen Flanke an den zweiten Pfosten, wo sowohl Khedira als auch Benzema warten. Der Deutsche lässt durch, der Franzose kommt zum Kopfball und visiert das lange Eck an. Aber wie erwähnt: Knapp vorbei! Halbzeit.
Viel Tempo im königlichen Spiel
Anders als noch in Bournemouth und Lyon wechselte Ancelotti heute nur wenig zur Pause. Lediglich Modric und Isco wichen, Carlos Henrique Casemiro und Ángel Di María kamen ins Spiel. Der schnelle Argentinier hatte Anteil daran, dass die Merengues ihrem Tempo im Spiel treu blieben. Wurde der Ball in der eigenen Hälfte gewonnen, boten sich für die Königlichen oft Räume, in denen sie ihre Konterstärke und Schnelligkeit voll ausnutzen konnten. Doch stets fehlte die letzte Konsequenz – auch bei PSG –, was allerdings auch stark an der meist sicheren Verteidigung beider Mannschaften lag.
So versuchte es PSG-Spieler Lucas in der 65. Minute aus der Distanz, doch auch da blieb Paris der Erfolg verwehrt. Sein rechter Hammer aus dem rechten Halbfeld knapp am linken Pfosten vorbei. Derartige Szenen gab es in der Schlussphase noch ein ums andere Mal, doch es war schnell abzusehen, dass diese Partie 1:0 ausgehen würde. Ancelotti darf sich über einen Erfolg gegen den Ex-Klub freuen. PSG dagegen muss sich ärgern, die Chancen nicht genutzt zu haben, die boten. Und ärgern, dass man den „Carletto“ nicht hat ärgern können…
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Spielstatistik
REAL MADRID: López – Carvajal, Pepe, Nacho, Coentrão – Khedira (77. Morata) – Modric (46. Casemiro), Isco (46. Di María) – Özil, Benzema (67. Kaká), Ronaldo.
PARIS ST. GERMAIN: Sirigu – Jallet (73. Van der Wiel), Alex, Sakho (61.), Maxwell – Pastore, Thiago Motta, Matuidi (61. Verratti), Lucas (73. Coman) – Lavezzi (61. Ongenda), Ibrahimovic.
Tore: 1:0 Benzema (23.)
Stadion: Ullevi Stadion, Göteborg, Schweden
Real Madrids neues Heim-Trikot für 2013/14 – auch als Kinder- oder Frauen-Trikot!
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