Transfer

Tottenham stellt sich quer – „Gareth ist sehr verärgert“

Die Seifenoper um Gareth Bale geht weiter: Nachdem letzte Woche der Mega-Deal von über 100 Millionen Euro in den Medien bereits als fix galt, scheint eine Einigung zwischen Real Madrid und Tottenham Hotspur wieder in weite Ferne gerückt zu sein. Das erneute Machtwort von André Villas-Boas, den Superstar halten und für kein Geld der Welt verkaufen zu wollen, ist die Fortsetzung einer schier endlosen Transfer-Saga, die mittlerweile der um Luka Modric im letzten Jahr gleicht...

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Gareth Bale
Gareth Bale will nicht länger im Trikot von Tottenham Hotspur spielen

Spurs-Boss Levy noch verbissener als 2012 bei Modric

LONDON/MADRID. Wer glaubt, Wunschspieler Gareth Bale könnte in dieser Woche endlich den Weg zum spanischen Rekordmeister finden, ist mehr als nur ein gesunder Optimist. Der walisische Superstar sitzt zwar bereits auf gepackten Koffern und kann es kaum erwarten, den Flieger nach Madrid zu nehmen, doch er hat die Rechnung ohne seinen Arbeitgeber gemacht. Hartnäckiger und verbissener denn je kämpfen Besitzer Daniel Levy und Trainer André Villas-Boas um den Verbleib ihres wichtigsten Spielers. Das Geld, das sie für den 24-Jährigen bekommen könnten, ist ihnen egal. Eine Rekordsumme von 100 Millionen Euro wurde bereits abgelehnt und auch der Bericht der Sportzeitung AS, man habe sich auf gar 120 Millionen Euro geeinigt, entspricht nicht der Wahrheit. „Diese Gerüchte über einen bevorstehenden Transfer sind nicht wahr. Das Einzige, was wir Real Madrid mitgeteilt haben, ist, dass Gareth unser Spieler sei und nicht zum Verkauf stehe, bekräftigte Villas-Boas, nachdem sein Team am gestrigen Samstag ohne den rebellierenden Bale ein Testspiel beim AS Monaco sang- und klanglos mit 2:5 baden ging.

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An der White Hart Lane, wo man seit nun mehr zwei Jahren auf den Einzug in die UEFA Champions League wartet, soll Bale noch mindestens eine Saison bleiben. Das ist das Ziel von Chef Levy, der sich schon 2012 im Fall Luka Modric als zäher Verhandlungspartner erwies. Über die Meldungen, in diesem Sommer werde er anders als damals beim Kroaten eher nachgeben und den Herzenswunsch des besten Premier-League-Akteur der abgelaufenen Spielzeit in Kürze erfüllen, lacht der 51-Jährige dieser Tage nur. Ganz im Gegenteil: Bale habe sein Urteil zu akzeptieren und weiter für die Londonder zu spielen oder er müsse eben auf der Bank oder Tribüne Platz nehmen. Wie englische Medien berichten, entfache sich im Hause der Spurs ein heftiger Streit – sogar die Eltern des Superstars sollen sich eingeschaltet und den jähzornigen Levy um eine Freigabe für ihren Sohn verlangt haben.

„Wenn ein Spieler unbedingt gehen will, ist Widerstand sinnlos“

Zudem meldete sich mit Jonathan Barnett noch der Berater Bales zu Wort und meinte, dass sein Klient „sehr verärgert“ über das Verhalten der Vereinsführung sei. „Gareth ist sehr verärgert über die Worte, die Villas-Boas in Monaco verlor und denkt darüber nach, in dieser Woche nicht zum Training zu erscheinen“, so der Agent gegenüber der AS. Tottenham drohte dem Wechselwilligen daraufhin mit einer saftigen Geldstrafe, sollte er das Training schwänzen. Ein unschöner Konflikt bahnt sich an – dabei hatte der Top-Star eigentlich die Absicht, den Klub, dem er viel zu verdanken hat, in Frieden zu verlassen.

Gareth ist sehr verärgert und denkt darüber nach, in dieser Woche nicht zum Training bei den Spurs zu erscheinen Bale-Berater Barnett kündigt an, dass sein Klient weiterhin rebellieren wird

Das Transferfenster ist noch 26 Tage geöffnet und wer Florentino Pérez kennt, weiß, dass er bis zur letzten Minute um seinen „Galáctico“ kämpfen wird. Dennoch drängt die Zeit: In nicht einmal zwei Wochen starten die spanische und englische Liga. Je länger sich der Transfer hinauszögert, desto schlechter wäre es für alle Parteien. Tottenham könnte sich im Falle eines späten Abgangs des Flügelflitzers nicht mehr adäquat verstärken und für Madrids Trainer Carlo Ancelotti wäre es eine Herkulesaufgabe, den Spieler auf den letzten Drücker optimal in sein Team zu integrieren. Wenn ein Spieler gar nicht mehr bleiben und wechseln will, dann sollte man ihm auch seinen Wunsch gewähren. Als Führungsmitglied sind dir da die Hände gebunden. Ich denke da zum Beispiel an Robinho, der mir 2008 kurz vor Transferschluss sagte, dass er unbedingt gehen wolle. Du kannst dich nicht gegen den Willen eines Spielers wehren, das ist sinnlos. Eine Einigung zum jetzigen Zeitpunkt wäre sogar noch am sinnvollsten für die Spurs es wäre ausreichend Zeit da, mit dem vielen Geld, das Bale in die Kassen spülen würde, Ersatz zu kaufen, sagte Reals Ex-Präsident Ramón Calderón gegenüber SKY SPORTS.

Zidane
Auch Co-Trainer Zinédine Zidane forderte bereits: „Spurs sollen wegen Bale mit uns verhandeln!“

Das Theater um Bale betrifft jedoch nicht nur zwei Fußballvereine, sondern auch eine Menge Sponsoren, die auf eine schnelle und definitive Entscheidung zur Zukunft des Spielers pochen. Der Star wirbt im Tottenham-Trikot beispielsweise für die bekannte Fußballsimulation FIFA 14 von EA SPORTS oder ziert als Aushängeschild der Premier League den Times Square in New York. Klar ist: Trotz der Worte von Villas-Boas ist dieses Kapitel noch längst nicht abgeschlossen… REAL TOTAL bleibt dran!

Fändest du 100 Millionen Euro für Superstar Gareth Bale für angemessen?

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