
Die Ausgangslage
- Das 1:1-Unentschieden vom vergangenen Samstag in der Liga gegen Villarreal zählt bereits der Vergangenheit an. Die Gegenwart lautet: Champions League! In der Königsklasse geht es weiter mit dem 4. Gruppenspieltag. Real Madrid gastiert am Mittwochabend bei Inter Mailand (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Die Königlichen konnten gegen die Italiener im Hinspiel ihren ersten Sieg (3:2) im laufenden Wettbewerb einfahren. Dennoch hinken beide europäischen Traditionsvereine in der Champions League den hohen Erwartungen hinterher. Während die Madrilenen im Vorfeld mit vier Punkten auf dem dritten Tabellenplatz der Gruppe B rangieren, gibt Inter mit nur zwei Zählern und keinem einzigen Sieg das Schlusslicht ab. Die Ausgangslage vor dem Duell im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion, wo Real-Cheftrainer Zinédine Zidane 2016 seinen ersten Henkelpott als Trainer gewann, ist klar. Neben „Zizou“ sprach auch Inter-Coach Antonio Conte von einem „Finale“. Fest steht: Für denjenigen, der verliert, könnte es in den verbleibenden zwei Spielen eng werden mit der Achtelfinal-Qualifikation.
Der Gegner
- Es scheint, als würde Inter langsam aber sicher zurück in die Spur finden. Zwar waren die bisherigen Auftritte der „Nerazzurri“ in der Champions League aus Sicht der Mailänder unzufrieden stimmend, jedoch kann der 18-fache italienische Meister Optimismus aus der Serie A ziehen. In der Liga ist das Team von Trainer Conte seit vier Partien ungeschlagen, meisterte die Generalprobe mit einem 4:2-Erfolg gegen den FC Turin. Während Real Madrid mit einigen Ausfällen zu kämpfen hat, ist bei Inter das wichtigste Personal mittlerweile wieder zurück: Stürmerstar Romelu Lukaku, der im Hinspiel noch verletzungsbedingt fehlte, meldet sich im Angriff zurück und schoss sich am Wochenende bereits mit zwei Toren warm. Offensivpartner Alexis Sánchez, der in Madrid wegen Fitnessgründen nur zwölf Minuten mitwirkte, ist inzwischen wieder voll einsatzfähig. Nun wollen sich die Italiener endlich in der Königsklasse belohnen. „Wir wissen auch, dass wir, wenn wir wollen, es auch können. Das haben wir im Hinspiel gezeigt: Indem wir bestimmte Aspekte und Situationen verbessert haben, haben wir bewiesen, dass wir bestehen können. Mit Gewissenhaftigkeit und Konzentration können wir das Spiel gewinnen“, sagte Conte vor dem Duell.
So könnte INTER auflaufen: Handanovič – D’Ambrosio, De Vrij, Bastoni – Hakimi, Barella, Vidal, Young, Alexis Sánchez – Lautaro, Lukaku.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Mit insgesamt 21 Spielern im Kader ist Real Madrid nach Mailand gereist. Die Merengues begaben sich ohne Karim Benzema, dafür aber mit Casemiro auf den Weg. Der französische Stürmer-Star hatte vor der Länderspielpause gegen den FC Valencia eine Überlastung in den Adduktoren erlitten, trainiert daher momentan nur individuell. Der brasilianische Mittelfeldabräumer könnte gegen die „Nerazzurri“ sein Comeback feiern, obwohl er nach seiner Coronavirus-Infektion zuletzt nur teilweise mit der Mannschaft arbeitete. Am Sonntag und Montag etwa war er nicht im Kreise des Teams aufzufinden – was sich zur abschließenden Einheit am Dienstagabend im San Siro wieder ändern wird. Fehlen werden auf italienischem Boden neben Benzema auch die verletzten Sergio Ramos und Federico Valverde. Ebenso wie der nach seinem Coronavirus-Fall noch nicht bereite Éder Militão und Álvaro Odriozola, der seine langwierige Wadenverletzung immer noch nicht auskuriert hat. Luka Jović befindet sich aufgrund eines positiven COVID-19-Tests in Quarantäne, womit Mariano Díaz erneut der einzige Mittelstürmer im Aufgebot von Zinédine Zidane ist. Das Aufgebot verstärkt daher Hugo Duro, ein Neuzugang und mit drei Toren Top-Torjäger aus der zweiten Mannschaft von Raúl. Die Verteidigung wird personell von Víctor Chust ergänzt, dem Abwehrchef der Castilla.
- Verletzt: Álvaro Odriozola (Wade), Éder Militão (Coronavirus), Sergio Ramos (Oberschenkel), Federico Valverde (Riss am Schienbeinknochen), Luka Jović (Corona), Karim Benzema (nicht fit, individuelles Training)

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer Real Madrid): „Wir wissen um die Wichtigkeit dieses Spiels. Es ist ein Finale für uns. Wir sind bereit, jeder will spielen. Der Fokus liegt voll und ganz darauf, die drei Punkte mitzunehmen. Wir gehen jedes Spiel an, um es auch zu gewinnen. Es macht keinen Sinn, ein Unentschieden als Ziel auszurufen. Wir spielen Fußball, um zu gewinnen.“
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Antonio Conte (Cheftrainer Inter): „Für uns ist es ein Finale, nach der Niederlage im Hinspiel und nach den ersten beiden Unentschieden haben wir nicht mehr viele Möglichkeiten. Wir haben ein sehr schwieriges Spiel vor uns, wir alle wissen, was für eine Art von Mannschaft Real Madrid ist, das belegt allein ihre jüngste Geschichte in der Champions League.“

Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bislang duellierten sich die beiden europäischen Schwergewichte in 16 Pflichtspielen, wobei die Bilanz pro Real Madrid ausfällt. Die Madrilenen gewannen bislang acht Spiele, während Inter sechsmal als Sieger vom Platz gingen. Zwei Duelle endeten Remis. Das letzte Aufeinandertreffen am 3. November im Rahmen des 3. Gruppenspieltags endete 3:2 für Madrid. Aber Vorsicht: Zu Gast bei Inter haben die Blancos noch nie gewonnen!
- RÜCKKEHR INS GIUSEPPE-MEAZZA-STADION: Die Königlichen kehren erstmals seit 2016 zurück ins Giuseppe-Meazza-Stadion. Im Heimstadion von Inter und dem AC Mailand holten die Madrilenen vor vier Jahren „La Undécima“, den elften Titel in der Königsklasse, als sich Real im Endspiel gegen Stadtrivale Atlético im Elfmeterschießen (6:4) durchsetzte – es war Reals erster Sieg im San Siro überhaupt!
- ROMELU LUKAKU: Der Belgier geht für Inter wieder auf Torejagd, nachdem er für die Partie am 3. Gruppenspieltag wegen Adduktorenproblemen ausfiel. In der laufenden Saison steht der 27-jährige Sturmtank bereits bei neun Treffern aus neun Pflichtspielen. In der Champions League traf der 1,91 Meter große Angreifer bislang in zwei Spielen zwei Mal.
- WIEDERSEHEN: Das Trikot von Inter streift sich seit Sommer Achraf Hakimi über. Der Marokkaner war von den Blancos zuvor zwei Jahre an Borussia Dortmund verliehen, wurde im Anschluss direkt zu den Mailändern verkauft. Das Hinspiel in Madrid lief für den gebürtigen Madrilenen unglücklich, leitete er nämlich den ersten Gegentreffer seines Teams mit einem fatalen Fehlpass ein.
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