David Alaba ist am Dienstag im österreichischen Innsbruck erfolgreich am linken Knie operiert worden. In diesem hatte sich der Verteidiger von Real Madrid am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu gegen den FC Villarreal das vordere Kreuzband gerissen.
Vorgenommen hat den Eingriff unter der Aufsicht der Ärzte der Königlichen der Chirurg Christian Fink. Im Vorfeld der OP schätzte dieser in einem Interview mit der österreichischen Zeitung DER STANDARD ein, dass Alaba durchaus noch eine Chance habe, an der Europameisterschaft 2024 (14. Juni bis 14. Juli) teilzunehmen.

„Ausschließen will ich nichts. Aber jetzt ist sicher nicht der Zeitpunkt, um darüber zu reden. Häufig hängt sehr viel davon ab, ob auch das Innenband betroffen ist, ob es Meniskus- oder Knorpelschäden gibt. Das ist, langfristig gesehen, oft entscheidender als der Kreuzbandriss selbst. Man kann David Alaba nicht besonders gut oder sozusagen besser als andere operieren, damit er schneller fit wird. Das Knie wird operiert wie jedes andere“, erklärte er.
Fink: „Leistungssport ist immer die Suche nach dem besten Kompromiss, und Spitzensport an sich hat mit Gesundheit recht wenig zu tun. Oft sind es spezielle Überlegungen, die den Zeitpunkt eines Comebacks mitbestimmen. Steht vielleicht ein Großevent an? Das kann einen großen Unterschied ausmachen. Auch das Alter eines Spitzensportlers oder einer Sportlerin spielt mit. Wenn einer schon 35 ist und unbedingt noch einmal zu einer WM will, wird er vielleicht ein höheres Risiko eingehen als ein 19-Jähriger, der seine Karriere noch vor sich hat.“ Jeder weitere Monat an Pause „verringert natürlich das Verletzungsrisiko“, sagte der Spezialist. Die Reha-Phase sei für Alaba von nun an „extrem wichtig. Ich sage meinen Patienten immer, die Operation macht 40 Prozent aus und das Danach 60 Prozent“.
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