
WM zum Vergessen für Cristiano Ronaldo
SALZBURG. Die Weltmeisterschaft in Katar gehört der Vergangenheit an. Als Triumphator ging Argentinien mit seinem Superstar Lionel Messi nach einem atemberaubenden Finale gegen Frankreich hervor – ausgerechnet er, wird sich Cristiano Ronaldo sicherlich denken. Während sein Dauerrivale den goldenen Pokal in den Händen hält und von nicht wenigen als bester Fußballer der Geschichte hochgejubelt wird, war das Turnier für CR7 schon mit dem Viertelfinale beendet. In diesem scheiterte Portugal an Marokko (0:1).
Der 37 Jahre alte Rekordtorjäger von Real Madrid saß obendrein sowohl gegen die Nordafrikaner als auch schon zuvor gegen die Schweiz zunächst nur auf der Ersatzbank, hat zudem nach seiner Vertragsauflösung bei Manchester United momentan gar keinen Verein. Unterkommen wird er wohl in Saudi-Arabien beim Al-Nassr FC. Ein trostloser Karriereherbst.
David Alaba: CR7 „hat unsere Generation mit geprägt“
Dass Ronaldo speziell während der WM reichlich Kritik abbekam, kann David Alaba nicht nachvollziehen. Sie sei „übertrieben, ganz klar“, sagte er in einer Talkshow des österreichischen Sportsenders SERVUSTV in Salzburg. Obwohl der Verteidiger der Königlichen sich mit dem Weltstar nie eine Kabine teilte, ist er für ihn ein besonderer Spieler.
„Was er in den letzten zehn, 15 Jahren im Fußball geleistet hat, dafür bin ich persönlich wirklich sehr dankbar. Er hat unsere Generation mit geprägt. Was er in seiner Karriere geleistet hat, ist unglaublich. Es ist irgendwo traurig und schade, dass man solche Szenen sehen oder Sachen lesen muss, was ihn betrifft“, so Alaba.
Start in Madrid „war ein bisschen komisch für mich“
Bei Real verpassten sich der Defensiv-Spezialist und das Offensiv-Ass um drei Jahre. Ronaldo ging 2018, Alaba kam 2021. Die erste Zeit in der spanischen Hauptstadt verlief für den gebürtigen Wiener durchaus gewöhnungsbedürftig, wie er verriet.
„In erster Linie war es ein bisschen komisch für mich. Ich war 13 Jahre bei Bayern München, kannte da alles in- und auswendig. Dann kommt man in eine neue Kabine, neue Leute, neue Mannschaftskollegen, eine neue Sprache, auch eine wirklich andere Kultur. Man musste sich anpassen, aber die Mannschaft hat es mir wirklich sehr leicht gemacht“, berichtete der 30-Jährige.
Und: Seine erste Saison war womöglich schon der Gipfel seiner Laufbahn bei dem weißen Ballett. Er kommt und gewinnt die Meisterschaft, er kommt und gewinnt die Champions League. Dazu sprangen bislang auch noch kleinere Titel wie die Supercopa de España und der UEFA Super Cup heraus. „Wenn ich jetzt die Bilder sehe oder zurückdenke… Da ging zu 100 Prozent ein Traum in Erfüllung“, sagte Alaba speziell über den Königsklassen-Triumph.
David Alaba: „Haben bei Real Madrid Ansprüche an uns“
Für die Nummer 4 und das restliche Ensemble gibt es keinen Grund, genau diese Trophäen nicht wieder in Angriff zu nehmen. „Man setzt sich immer wieder Ziele, neue Ziele. Jetzt beginnt die Rückrunde, wir sind in allen Wettbewerben dabei, wollen wir Meister werden, in der Champions League sicherlich wieder zeigen, was wir drauf haben, dass wir zu den Besten der Welt gehören. Wir bei Real Madrid haben Ansprüche an uns und denen wollen wir natürlich gerecht werden“, erklärte der Abwehrchef.
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