
Unglücksrabe schlechthin
MADRID. Er dachte, es wäre sein großer Tag, seine große Chance. Und so war es zunächst auch. Denis Cheryshev stand beim Hinspiel der ersten Copa-del-Rey-Runde gegen den FC Cádiz erstmals nach seiner Rückkehr vom FC Villarreal in der Startelf von Real Madrid und rechtfertigte die Berufung schon nach drei Spielminuten mit dem Führungstreffer zum 1:0. Etwa 30 Minuten später verbreitete sich im Stadion des Drittligisten jedoch die Meldung, dass der russische Nationalspieler aufgrund einer Gelbsperre gar nicht auf dem Rasen hätte stehen dürfen. Der Rest ist bekannt: Die Königlichen sind wegen dieses Regelverstoßes disqualifiziert worden.
Ein bitterer Abend für den 24-Jährigen, der deshalb sogar bei einigen Fans in Ungnade fiel – als hätte er es bis dato in sportlicher Hinsicht nicht schon schwer genug gehabt. Cheryshev spielt unter Cheftrainer Rafael Benítez nicht einmal die zweite Geige, findet sich häufig auf der Tribüne wieder oder reist gar nicht erst mit zu Auswärtspartien. Die Bilanz: nur 117 Spielminuten, ein Tor, eine Vorlage. Und das, nachdem er im vergangenen Spieljahr im Dress des „Gelben U-Boots“ mit sieben Treffern und zehn Vorlagen doch zeigen konnte, zu was er fähig sein kann. Doch Villarreal ist eben nicht Real Madrid.
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„Ich rate ihm, zu einem russischen Verein zu wechseln“
Ob der Linksaußen möglicherweise ins Madrigal zurückkehrt und dort langfristig unterschreibt? Die Spekulationen halten sich weiterhin aufrecht. Sicher ist: Beim spanischen Rekordmeister besitzt Cheryshev kaum eine Chance. Fernando Roig, Präsident in Villarreal: „Es ist schwer, unsere Mannschaft zu verbessern, aber wenn wir das im Winter tun können, werden wir es versuchen. Wir haben mit keinem Klub ein Problem und auch nicht mit Madrid. Wir sind behutsam und sprechen nicht über Dinge, die passieren können. Die internen Dinge des Klubs bringen wir nicht ans Licht.“
Mit Nikita Simonyan legt der Vizepräsident der russischen Fußball-Union dem Madrilenen nah, sein Glück in der Heimat zu versuchen. In erster Linie sei es wichtig, angesichts der nahenden Europameisterschaft Spielpraxis zu erhalten: „Denis muss regelmäßiger spielen, um Teil der ersten Elf zu sein. Vor allem, weil die Europameisterschaft bevorsteht. Ich rate ihm, zu einem russischen Verein zu wechseln. Spartak Moskau zum Beispiel. Als Fan des Klubs würde es mir gefallen, ihn im rot-weißen Trikot zu sehen. Aber es ist seine Entscheidung.“
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