Vorbericht

Derby um den Super Cup: Startet die Ära Lopetegui mit einem Titel?

Alle Infos zum UEFA-Super-Cup-Finale 2018 zwischen Real Madrid und Atlético Madrid (Mittwoch, 21 Uhr bei DAZN).

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Startet Lopetegui seine Amtszeit mit einem Titel? – Foto: Gabriel Bouys/Dimitar DilkoffAFP/Getty Images

Die Ausgangslage

  • Aufbruch in eine neue Ära! Nach den Abgängen von Coach Zinédine Zidane und Superstar Cristiano Ronaldo beginnt bei Real Madrid eine neue Zeitrechnung. Zum Auftakt in die Post-Zidane-Ronaldo-Ära geht es für die Königlichen – wie sollte es auch anders sein – auch gleich um Tafelsilber: Im prestigeträchtigen Duell zwischen Champions-League- und Europa-League-Sieger um den UEFA Super Cup treffen die Madrilenen am Mittwoch (21 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) im estländischen Tallinn auf keinen Geringeren als Stadtrivale Atlético. Julen Lopeteguis Amtszeit als Trainer der Königlichen beginnt also gleich mit einer echten Bewährungsprobe – und mit einem Titel?
  • Ein erneuter Triumph von Ramos und Co. hätte mal wieder historische Ausmaße: Dreimal hintereinander konnte noch keine Mannschaft den Super Cup gewinnen. Zudem würde man im Erfolgsfall mit dann fünf Titeln zu den aktuellen Rekordsiegern aus Barcelona und vom AC Mailand (je fünf) aufschließen.

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Der Gegner

  • Atlético setzt in diesem Jahr zum großen Wurf an. Nachdem man mit der Vertragsverlängerung von Antoine Griezmann im Sommer bereits ein Zeichen setzen konnte, langten die „Colchoneros“ in der Folge ordentlich auf dem Transfermarkt zu. Mit den Top-Transfers von Thomas Lemar, Gelson Martínez, Rodri und Nikola Kalinic wurde der ohnehin schon starke Kader sowohl in Tiefe als auch Breite signifikant verstärkt. Das alles überstrahlende Ziel lautet in diesem Jahr natürlich das Champions-League-Finale im heimischen Metropolitano, aber auch in den anderen Wettbewerben will das Team von Diego Simeone ein ernstes Wörtchen mitreden. Ob im Super-Cup-Finale bereits das erste Ausrufezeichen gelingt?

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Großartige Überraschungen in der Anfangself dürfte es eigentlich keine geben. Die Frage, ob Keylor Navas oder Thibaut Courtois das Tor hüten, lässt sich eindeutig zugunsten des Costa Ricaners beantworten. Zum einen hat Courtois noch immer mit Trainingsrückstand zu kämpfen, zum anderen ist der Belgier gar nicht offiziell für die Partie eingeschrieben. Ansonsten stellt Luka Modrić die einzige vakante Personalie dar, da sich auch der Kroate noch im Trainingsrückstand befindet. Sollte der Routinier überraschend doch in die Startelf rutschen, müssten entweder Casemiro oder Marco Asensio weichen.
  • Aus dem Kader gestrichen: Martin Ødegaard
So könnte Real das erste Pflichtspiel angehen – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Real Madrid

Julen Lopetegui: „Wir haben ein gutes Gefühl, es ist unser erstes Pflichtspiel. Natürlich wollen wir es gewinnen. Wir sind bereit und versuchen alles, um ein großes Spiel gegen einen tollen Gegner zu machen. Atlético hat viele großartige Spieler und verfolgt seit Jahren einen klaren Weg. Sie sind ein Experte darin, auf dem höchsten Niveau zu konkurrieren.“

Sergio Ramos: Es ist ein Privileg und auch eine Belohnung für uns, zum dritten Mal in Folge den europäischen Super Cup zu bestreiten. Das zeigt, dass wir gute Arbeit in der Champions League geleistet haben. Wir haben die Chance, die Saison mit einem Titel zu beginnen und wollen sie unbedingt nutzen.

Marcelo: „Atlético hat viele neue und gute Spieler hinzubekommen. Sie sind eine noch bessere Mannschaft. Wir wissen aber auch um unsere Stärken und haben uns ebenso verbessert. Wir erwarten ein Spiel mit allen Zutaten, das schön sein, aber auch sehr umkämpft sein wird. In einem Finale kann alles passieren.“

Atlético Madrid

Diego Simeone (Cheftrainer): Wir wollen uns im Vergleich zur letzten Saison verbessern. Die Erwartungen sind hoch, und wir wissen, was von uns verlangt wird. Real wird einen anderen Spielstil praktizieren; sie stehen hoch, greifen früh an und wollen das Spiel in des Gegners Hälfte kontrollieren. Lopetegui hatte genau diese Philosophie als Spaniens Nationaltrainer. Emotionen und Siegeswille werden morgen am wichtigsten sein. Das wird uns auszeichnen. Jeder, der mitgereist ist, ist fit und kann spielen.

Formkurve

Reals Vorbereitung verlief vielversprechend – Grafik: REAL TOTAL

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Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ: Auch wenn die Königlichen in den letzten fünf Jahren in der Liga nur eines der letzten zehn Derbys gewinnen konnten, spricht die Gesamtbilanz doch ziemlich deutlich für die Weißen: Von 194 Partien konnte man 100 siegreich gestalten, 49-mal hieß der Sieger Atlético, 45-mal trennte man sich Remis. Auf internationalem Parkett standen sich beide Teams bislang insgesamt neunmal gegenüber, auch hier spricht die Bilanz für die Blancos: Fünf Siegen stehen zwei Niederlagen und zwei Remis gegenüber, wobei der Sieg nach Elfmeterschießen im Champions-League-Finale 2016 offiziell als Unentschieden in die Statistik einfließt.
  • SUPER CUP: Real steht zum siebten Mal im Finale um den UEFA Super Cup und verbuchte bislang vier Triumphe (2002, 2014, 2016 und 2017). Bei den ersten zwei Teilnahmen 1998 (0:1 gegen Chelsea) und 2000 (1:2 gegen Galatasaray) verlor man jeweils knapp. Atlético war bei seinen bisherigen zwei Teilnahmen 2010 und 2012 jeweils siegreich.
  • REKORDSERIE: Ob der Spruch „El Madrid no juega finales, las gana“ heute wieder gilt? Madrid spielt keine Finals, es gewinnt sie – so war es zumindest bei den letzten neun europäischen Endspielen. Ein Rekord, den die Königlichen vom FC Barcelona (sechs in Folge) übernahmen und gegen Atlético auf zehn ausbauen wollen.
  • CASEMIRO: Der Brasilianer ist der Talisman der Blancos in Europa. Mit Casemiro im Kader hat Real bislang jedes europäische Finale gewonnen. Bis jetzt zählt die Vita des Abräumers vier Champions-League- und zwei Super-Cup-Titel. Ob heute ein weiterer hinzukommt?
  • TONI KROOS: Der deutsche Nationalspieler hat den Super Cup bislang viermal in seiner Karriere gewonnen, im Falle eines erneuten Titelgewinns würde er mit dann fünf Triumphen mit den Milan-Ikonen Paolo Maldini und Roberto Donadoni gleichziehen. Rekordhalter ist Alessandro Costacurta mit sechs Titeln.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Sry aber das mit den 15 "fast Vorlagen" lasse ich nicht gelten. Ich meine was soll das für eine Ausrede sein, wenn man bei Real spielen will? Bei uns müsste er sich übrigens auch mit Herrn Benzema rumärgern, da wären nur 15 vernebelte Chancen im Jahr ein Traum. :D
Und nein ich sehe mir nicht jedes Spiel vom SC Heerenveen an, da gibts lustigere Dinge. ^^

Aber um die Diskussion zu beenden, ich sehe uns sowieso einer Meinung. Der Junge hat sicherlich Talent, ist aber zur Zeit für Real noch keine ernsthafte Option und sollte deshalb verliehen werden, am besten in Spanien. Noch dazu ist in seinem Alter Spielpraxis sowieso essentiell.
Natürlich ist das ein Argument. Was soll daran kein Argument sein? Was kann er dafür wenn ein total überforderter Stürmer seine teils genialen Vorarbeiten nicht nutzen kann.

Aber ich stimme dir zu: Diese Diskussion und endlos und im Endeffekt stimme ich dir ja auch zu: Eine Leihe kann sinnvoll sein - wenn die Station die richtige ist.
 
Liegt vielleicht daran, dass du die Spiele entweder nicht gesehen hast oder den Sport nicht verstehst.

Ödegaard lag sowohl bei den Scorerpunkten, als auch bei den Vorlagengebern auf dem geteilten 9. Rang in der Mannschaft. Er wurde immer als RA (oder manchmal OM) aufgestellt, sprich Tore zu fabrizieren bzw. vorzulegen ist seine Aufgabe. Wenn das für REAL MADRID reichen sollte verstehe ich den Sport wirklich nicht. Und, dass seine Mitspieler seine Vorlagen nicht nutzen ist kein gutes Argument, denn die der Anderen wurden ja auch verwertet, oder haben seine Mitspieler absichtlich nur die von Ödegaard versemmelt? Und wie gesagt bei uns müsste er auch Benzema 3 100%ige auflegen um 1 Vorlage am Papier zur haben.
Mir kommt es echt so vor, dass durch die 3 CL-Titel manche die neue Saison etwas auf die leichte Schulter nehmen. Also ich für meinen Teil möchte heuer nicht wieder 15+ Punkte hinter Barca sein in der Liga...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wovon ich am meissten Angst habe und wovon mir sofort mulmig wird, sind Verletzungen. Besonders Spieler wie Bale,Varane, Carva, Modrić und Marcelo gelten als sehr verletzungsanfällig.In der Breite sind wir mMn einfach nicht gut genug aufgestellt, um solche Spieler dann zu ersetzen oder mal zu entlasten...

Sehe ich genau so...
 

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