
„Wollen ein Stadion, das sich zum besten der Welt entwickelt“
MADRID. „Bei Real Madrid existieren keine Grenzen“, hörte man in den vergangenen Monaten und Jahren zu genüge. Während es in sportlicher Hinsicht doch das eine oder andere Mal der Fall ist, setzt der berühmteste Fußballverein der Welt abseits des Rasens stets neue Maßstäbe. Rekord-Umsatz, wertvollster Klub, ein mit Luxus erfülltes Trainingszentrum und bald auch noch ein Estadio Santiago Bernabéu, dass laut Präsident Florentino Pérez ein weltweites Symbol der Architektur werden soll. Am Mittag verkündete der 66-Jährige, wie das geplante Real-Stadion der Zukunft aussehen wird.
Ende September des Jahres 2012 wurden den Mitgliedern bereits sechs Entwürfe präsentiert. Sechs unterschiedliche Varianten, wie ihr neuer Fußballtempel eines Tages aussehen könnte. Nach reiflichen Überlegungen setzt sich das Modell von GMP Architekten und L35 Ribas durch. GMP Architekten ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Hamburg! Deutsches Flair im modernisierten Bernabéu!
„Wir wollen, dass das Stadion eine Ikone wird, ein Welt-Symbol. Wir wollen ein Santiago Bernabéu, das sich zum besten Stadion der Welt entwickelt und in dem der Fan die beste fußballerische Erfahrung hat. Alles, was Real Madrid heute ist, wäre ohne dieses Stadion nicht verständlich. Der Bau des Stadions war ein strategischer Impuls der Moderne. Santiago Bernabéu hat den Weg begonnen und wir gehen ihn weiter. Dieses Stadion und die Verpflichtung von Alfredo Di Stéfano haben die Legende Real Madrids verändert. Das neue Santiago Bernabéu wird ein privilegiertes Gebiet der Emotionen und eine Quelle des Stolzes für alle unsere Mitglieder und Fans sein“, so Pérez, der die Kosten auf rund 400 Millionen Euro bezifferte. Er verriet außerdem, dass während seiner Präsidentschaft 208 Millionen Euro in verschiedene Verbesserungen des Stadions investiert wurden. Wie bereits bekannt, soll es dort dann auch ein Shopping-Center und Hotel der gehobeneren Art untergebracht werden. Alles, was das Herz begehrt.
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Der Umbau im Detail
Wie soll das Ganze vonstatten gehen? Nach der Saison 2014/15 beginnen die Umbauarbeiten, also wenn der Klubfußball ruht und Sommerpause ist. Zuallererst werden nämlich das Dach samt der vorhandenen Pfeiler abmontiert, was während einer Spielzeit aufgrund der aufwendigen, tonnenschweren Baumaterialien und dem dafür notwendigen zeitlichen Rahmen und Platz innerhalb des Stadions schlicht nicht möglich wäre. In dieser ersten Bauphase wird auf der Haupttribüne (Ostkurve) ein zusätzlicher Zuschauerrang angebracht.
Stattdessen werden auf das Stadion in die Höhe ragenden Pfeiler montiert, auf diese wiederum ein über das weite Rund ununterbrochener Stahlträger kommt, der eine Verbindung zum neuen viel größeren und kompakteren Dach herstellt. Besonders am Dach: Der innere Rand wird komplett von der LED-Anzeige ausgefüllt – ununterbrochen und somit einzigartig auf der Welt! Weder Video-Würfel noch zwei größere Anzeigetafeln also.
Parallel dazu beginnen vor dem Stadion am Fuße die Arbeiten der neuen Fassade. Anders als jetzt mit vielen erkennbaren Stadionträgern, Eingängen und Treppen deckt sie das Bernabéu nach dem Umbau ein, umhüllt es mehr oder weniger. Die Fassade wird ohne offene Stellen bis zum Dach reichen. Im Westbereich des Stadions halten sich besagtes Hotel und Einkaufszentrum auf. 90.000 Zuschauer sollen am Ende Platz im Bernabéu finden. Und: Während des Umbaus kicken die Königlichen auch weiter in ihrem Zuhause.
Fertig wird das neue Estadio Santiago Bernabéu nicht vor 2018.

Bauwerke, die auf das Konto von GMP Architekten gehen
Mit dem deutschen Unternehmen GMP Architekten vertraut Real Madrids Führungsetage echten Spezalisten, was die Architektur angeht. Das zeigt sich in erster Linie an der mit bekannten Bauwerken prall gefüllten Vita der 1965 gegründeten Firma (Platz 23 auf der Liste der Architekturbüros mit dem höchsten Umsatz weltweit) mit Sitz in Hamburg. Bauwerke, die auf das Konto von GMP Architekten gehen, sind unter anderem:
- Flughafen Berlin-Tegel
- Flughafen Berlin Brandenburg
- Neubau des Berliner Hauptbahnhofs
- Umbau Olympiastadion Berlin
- Entwurf von Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main und das RheinEnergieStadion in Köln für WM 2006
- Planung der Stadien in Kapstadt, Port Elizabeht und Durban für die WM 2010 in Südafrika
- Planung des Nationalstadions Warschau für die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine
- Planung der Neu- und Umbauten in Brasiliá, Belo Horizonte und Manaus für WM 2014 in Brasilien
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