
Özil trifft an verkorkstem Abend
Ohne Sami Khedira, aber mit Mesut Özil erlebte die deutsche Nationalmannschaft einen durchweg verrückten Abend. Vor voller Hütte im Berliner Olympiastadion ging die Elf von Bundestrainer Joachim Löw gegen den Gast aus Schweden früh in Führung und spielte phänomenal. So phänomenal, dass nach 60 gespielten Minuten bereits ein 4:0 zu Gunsten des DFB auf der Anzeigetafel zu sehen war und man sich wohl aber sicher schon in Sicherheit wiegen konnte – denkste! Die Deutschen produzierte urplötzlich Fehler am laufenden Band und was dann geschah, war einfach nur unfassbar. „Alter Schwede!“, lautete der Tenor nach dem Schlusspfiff. Warum? Weil Ibrahimovic und Co. diesen deutlichen Rückstand noch in ein 4:4 verwandelte! Kapitän „Ibrakadabra“ in der 62. Minute, Lustig zwei Minuten später, Elmander in Minute 76 und zu allem Überfluss Elm in der 94. besiegelten das am Ende total vergeigte Match für die deutsche Truppe. Für Schwarz-Rot-Gold waren Miroslav Klose (Doppelpack), Per Mertesacker und Real-Star Özil erfolgreich. Für den Spielmacher aus dem Bernabéu war es das vierte Tor im vierten Quali-Spiel.
Zwei verletzte Blancos beim Top-Spiel in Madrid
Enttäuschend war auch das, was die Spanier von Real Madrid erlebten. Im Estadio Vicente Calderón, dem Zuhause von Atlético Madrid, sah es für Iker Casillas, Sergio Ramos, Xabi Alonso, Álvaro Arbeloa und Raúl Albiol (saß nur auf der Bank) im Top-Spiel gegen Frankreich mit Karim Benzema lange nach einem Erfolg aus, allerdings machte Arsenal Londons Torjäger Olivier Giroud dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die iberische Führung durch Real-Vize-Kapitän Ramos in Minute 25 konnte aufgrund des nicht verwandelten Elfmeters von Barcelonas Cesc Fàbregas nicht erhöht werden, woraufhin die Franzosen zwei Minuten vor Spielschluss ausglichen (88.). Was Benzema ankündigte, bestätigte sich: „Wir spielen elf gegen elf. Spanien mag die beste Mannschaft der Welt sein, aber wir sind angereist um zu gewinnen. Es ist keine Mission Impossible.“
Bitter für die Königlichen: Giroud musste für Benzema ins Spiel, da sich dieser verletzte – und kurz nach dem Wiederanpfiff traf der „FIFA-Virus“ auch noch Rechtsverteidiger Arbeloa, der nach 50 Minuten weichen musste. Erste Diagnose bei ihm: Schmerzen im Oberschenkel.
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Portugal hinkt Ansprüchen hinterher
Bis dato lief der Quali-Abend für die Real-Stars nicht allzu berauschend – und dem schlossen sich zwei weitere Königlichen an. Pepe und Cristiano Ronaldo – Fábio Coentrão ist verletzt bekanntlich außen vor – brachten es vor heimischer Kulisse mit der portugiesischen Landesauswahl nicht über ein 1:1 gegen den Underdog aus Nordirland. Den Rückstand in der 30. Minute konnte Hélder Postiga in der 79. Spielminute wieder wett machen. Dennoch kann man mit der Ausbeute aus den beiden WM-Qualifikationsspielen nicht zufrieden sein, denn gegen Russland und Nordirland reichte es nur zu einem von sechs Zählern. Macht nach vier Spielen und insgesamt sieben Punkten Platz drei in Gruppe F – hinter Russland mit zwölf und Israel mit ebenfalls sieben Punkten. Randnotiz: CR7 feierte sein 100. Länderspiel, was vor dem Anpfiff vom Publikum entsprechend gewürdigt wurde.
Kroatien und Modric marschieren souverän
Die Kroaten um Real-Star Luka Modric sind in Gruppe A dagegen auf WM-Kurs. Am Freitag gewann man mit 2:1 gegen Mazedonien, heute sicherten sie sich dank einem souveränen 2:0-Sieg über Wales die nächsten drei Punkte. Modric spielte dabei erneut 90 Minuten durch und liegt mit seinen Landsleuten nach Spieltag vier mit zehn Zählern punktgleich mit Belgien auf dem zweiten Rang.
Kaká für Brasilien erneut erfolgreich
Schon am Dienstagnachmittag zauberten die Brasilianer – und nachdem die Nationalmannschaft aus dem Irak zuletzt mit 6:0 abgefertigt wurde, mussten im polnischen Posen diesmal die Japaner dran glauben. Die Tore von Paulinho, Neymar (Doppelpack) und auch Real-Star Kaká, der ein gutes Spiel machte, einen Elfmeter rausholte und einmal den Pfosten traf, bescherten den Asiaten nicht nur Knoten in den Beinen, sondern auch eine 4:0-Packung. Marcelo war wegen seines erlittenen Fußbruches im Training natürlich nicht am Freundschaftsspiel beteiligt.
Madrids U21-Spieler in der EM-Quali aktiv
Nicht in der WM-Qualifikation für Brasilien 2014, dafür aber in der EM-Qualifikation für Israel 2013 spielten Raphaël Varane sowie Álvaro Morata und Nacho Fernández. Während Innenverteidiger Varane mit der U21 eine 5:3-Schlappe gegen die Junioren Norwegens hinnehmen musste, stellten die Spanier Morata und Nacho nach 90 Minuten ein 3:1 gegen die U21 Dänemarks fest.
Higuaín und Di María siegreich
Zu den Gewinnern reihten sich auch die Argentinier Gonzalo Higuaín und Ángel Di María ein, die Chile mit 2:1 schlagen konnten. Dabei erzielte „el Pipita“ einen Treffer, für das zweite Tor sorgte Lionel Messi. Pflicht erfüllt, Reise beendet. Zurück geht es an die Concha Espina!
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