Interview

„Di María? Auch ich kann hier Bedeutendes zustande bringen“

James Rodríguez ist James Rodríguez – und nicht Ángel Di María. Der 23-jährige Kolumbianer erklärte im Interview bei CADENA SER, dass er auf seine eigene Art eine ebenso besondere Rolle einnehmen kann und sprach darüber hinaus unter anderem über seinen ersten Clásico, Mitspieler, Träume in der Zukunft und seinen Glauben.

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James Rodríguez
James Rodríguez (l.) wechselte für 80 Millionen Euro vom AS Monaco nach Madrid

JAMES RODRÍGUEZ über…

…seinen mit dem Wechsel nach Madrid wahr gewordenen Traum: „Ich hatte Talent, aber man muss auch Glück haben. Ich hatte diesen Traum seit meinem dritten oder vierten Lebensjahr. Jetzt lebe ich ihn, bin glücklich und will bis darum kämpfen, dass dieser Traum weitergeht. Für Real Madrid bin ich seit der Zeit von Zidane, Beckham, Roberto Carlos… die großen Stars. Seit meinem elften Lebensjahr habe ich Real Madrid stetig verfolgt. In der letzten Saison hatte ich einen freien Tag und bin nach München gereist, um mir das Spiel gegen Bayern anzusehen. Dort habe ich die Gelegenheit genutzt und ein Foto mit Cristiano Ronaldo geschossen. Ich kannte ihn seit einigen Jahren, denn wir haben denselben Berater (Jorge Mendes; d. Red.). Ich erinnere mich, als ich sie im Bus gesehen habe. Ich habe ‚Cristiano, Cristiano, Ramos, Ramos…‘ gehört und mir gesagt, dass ich eines Tages auch dort sein will, in diesem Bus. Und jetzt sieh an. Ich habe immer dafür gekämpft.“

…den ersten Kontakt mit Real Madrid: „Wir haben schon vor der WM gesprochen. Ich wollte Frankreich verlassen (spielte beim AS Monaco; d .Red.) und wusste, dass wenn ich eine gute WM spiele, ich gehen könnte. Mendes sagte mir, dass ich ruhig bleiben muss. Ich war sehr motiviert, gut zu spielen, denn ich könnte ja zu einem großen Verein wechseln.“

…die während der ersten Wochen bereits kritischen Worte gegenüber ihm: „Ich war ruhig, denn ich wusste, dass es seine Zeit braucht, um sich einzugewöhnen und dass ich ein hohes Niveau erreichen konnte.“

…ständige Vergleiche mit Ángel Di María und dem damit verbundenen Leitungsdruck: „Druck gibt es nicht, überhaupt nicht. Er ist ein großartiger Spieler, der hier Geschichte geschrieben hat. Druck gibt es aber nicht. Ich habe Talent und Respekt vor dem, was er geleistet hat, kann denke ich aber auch bedeutende Dinge für Real Madrid zustande bringen.“

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sich vor dem gegnerischen Gehäuse: „Ich mag es, Tore zu schießen, bin aber kein Torjäger. Ich bin nicht Cristiano Ronaldo. Keiner, der pro Saison 60 Tore schießt.“

…Laufarbeit: „Ich bewege mich hier ein wenig mehr, bin aber glücklich, da ich beim idealen Verein bin. Ich bin glücklich, das zu tun.“

…die aufgrund der Verletzung von Gareth Bale aktuelle Rolle als Rechtsaußen: „Ich spiele dort, wo mich der Trainer aufstellt. Ich werde immer zur Verfügung stehen. Mir gefällt es zweifelsohne, im Mittelfeld-Zentrum zu spielen, nah am gegnerischen Strafraum. Vom Mittelfeld bis hin zum Angriff habe ich auf allen Positionen gespielt.“

…den Clásico, den frühen Rückstand und die tolle Atmosphäre im Bernabéu: „Ich hatte keine Angst. Vier Minuten waren gespielt, die Zeit war noch lang. Wir hatten gute Spieler, um das Ergebnis zu drehen und haben 3:1 gewonnen. Ich bin ruhig, habe aber Druck gespürt. Das ist normal. Ich war ruhig, denn wir waren gut. Ich hatte den Glauben, dass wir gewinnen könnten. Die Unterstützung war gut, unglaublich. Viele Menschen haben darauf gewartet. Ich werde diese Bilder niemals vergessen. Dank Gott haben wir gewonnen. Was mich am meisten beeindruckte, war die Lautstärke der Fans.“

…den besten Spieler der Welt: „Cristiano, natürlich. Der Ballon d’Or gehört ihm überreicht. Er ist eine Tormaschine. Aber vor allem eine großartige Person.“

…Ambitionen: „Ich habe viele Träume, will aber einmal Weltfußballer sein.“

…seine besten Kameraden im Team: „Cristiano, Ramos, Pepe, Marcelo.“

…den Mitspieler, der ihn am meisten überrascht habe: „Alle besitzen große Qualität. Vielleicht ist Isco derjenige, der mich am meisten überraschte. Er gefällt mir sehr.“

…die Frage, was seine Hobbys sind: „Videospiele.“

…seinen religiösen Glauben: „Ich bin Christ, glaube sehr stark an Gott. Wenn ich kann, gehe ich in die Kirche.“

Real-Trikot mit JAMES-Aufdruck – weißpink oder schwarz!

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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