Es ist erst ein Spiel absolviert, ein lausiges Testspiel, auf das die Welt sich immer noch weiter dreht – klar! Doch im Falle von Ángel Di María kann dennoch reichlich gemutmaßt werden, ob er mit seiner aktuellen Situation zufrieden ist. Nicht nur wegen der letzten Saison, die er zwar verletzungsfrei, aber auch mit nur den neuntmeisten Einsatzminuten (27 Torbeteiligungen aus 3190 Minuten, zudem wurde nur José Callejón öfter eingewechselt als der Gaucho) abschloss, oder den Wechselgerüchten, denen Florentino Pérez mit seinen Worten („Er ist ein wichtiger Spieler und wird bei uns bleiben“) früh die Luft nahm, sondern auch wegen eben jener ersten Partie unter Carlo Ancelotti und alle dem, was es bisher in der Pretemporada zu sehen und zu hören gab.
Über „el Fideo“ wurde ohnehin noch nie viel gesprochen, aber so wenig? Die Namen auf Pressekonferenzen und in Interviews gehören zu anderen. Mit den Kollegen mal im Training Arm in Arm in die Kamera lächeln? Fehlanzeige, ungewohnt! Und dann diese so mit Spannung erwartete erste Startelf unter Carlo Anceotti – der Italiener vertraute in Luka Modric, Mesut Özil und Isco Alarcón einem feinfüßigen und kurzpass-affinen Offensiv-Zentrum, Cristiano Ronaldo und Karim Benzema wechselten sich in der Offensiv-Mitte ab, Sami Khedira sicherte ab. Ein reiner Flügelflitzer? Nicht auszumachen. Als der 25-jährige Argentinier zur Halbzeit kam, hielt er die Intensität aufrecht, dribbelte den Gegnern wie gewohnt Knoten in die Beine und machte das 5:0 klasse, wie man es von ihm kennt. Beim Torjubel kein Lächeln, es war sicher nicht das bedeutendste Tor seiner Karriere – trotzdem ein Funken Trotzigkeit?! Stattdessen: ein Danke in den Himmel sowie eine Daumenlutschen-Geste für sein im April geborenes Töchterchen Mia.
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Und gerade dieses Bild nahm „Ángelitos“ Frau Jorgelina Cardoso zum Anlass, ihm eine kleine Botschaft via Instagram zukommen zu lassen (obwohl er selbst kein bekanntes Profil auf einem sozialen Netzwerk besitzt). Der Text: „Egal, ob du von Beginn an spielst oder nicht, du weißt, dass du jede Minute dein Bestes von dir gibst, weil du deinen Job liebst, weil du Fußball liebst! Ich bin stolz auf dich, Papi! Deine Prinzessin und deine Königin sind immer bei dir! In guten und erst recht in schlechten Zeiten!“ Schöne Worte, klar. Die Wechselakte Di María soll an dieser Stelle gar nicht (wieder) geöffnet werden – im Gegenteil, es soll eher darauf hingewiesen werden, dass die Nummer 22 nicht ganz glücklich ist, dies aber durch seine Leistung selbst ändern möchte. Gesunder Ansatz!

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