Vermischtes

Die Akte Özil: Handelte Vater Mustafa gegen Mesuts Willen?

Özil gegen Özil, Mustafa gegen Mesut. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist abgekühlt. Dass der Papa seinen Filius jetzt angeklagt hat und einen hohen Geldbetrag von ihm verlangt, bestärkt die Annahme, dass alleine er die Fäden in der Hand hielt, als Real Madrid den Spielmacher an den FC Arsenal verkaufte. Etwas, was der DFB-Star wohl gar nicht wollte. Der MARCA zufolge trauere der 26-Jährige den Blancos hinterher.

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Mesut Özil
Mesut Özil wurde im September 2013 für 50 Millionen Euro an Arsenal transferiert

MARCA: Özil wollte Spanien nicht verlassen

MADRID/LONDON. Eines der großen Ziele von Mesut Özil war, mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister zu werden. Er hat es erreicht. Einen weiteren Traum hingegen noch nicht: Weltfußballer werden. Ob der Spielmacher dafür jemals infrage kommen wird? Mit dem Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal hat er im vergangenen Jahr in sportlicher Hinsicht zweifelsohne einen Rückschritt gemacht. Dass die „Gunners“ die Segel schon im Achtelfinale der UEFA Champions League streichen mussten und sein Ex-Klub den Wettbewerb dank eines 4:1 im Finale gewann, dient wohl als bester Beleg.

„Ich will nicht mehr über Real sprechen. Das Thema ist beendet. Arsenal ist einer der größten Klubs der Welt“, meinte Özil nach seinem Abgang dennoch stolz. Alles nur vorgegaukelt? Der Verdacht, dass der 26-Jährige vielmehr auf Druck seines Vaters Mustafa nach London ging, bestätigt sich zumindest mehr und mehr. Denn den beschäftigte offenbar vielmehr, wo sein Schützling und natürlich auch er selbst als Berater am meisten verdienen kann. Özil Senior musste sich vorwerfen lassen, aus Geldgier gehandelt und den Transfer alleine eingefädelt zu haben – und kommentierte das aufgebracht: „Ich soll jetzt der gierige Vater sein, der nur auf das große Geld gewartet hat. Ein abgekartetes Spiel, ein mieses Geschäft.“

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Kurz nachdem sich Real und Arsenal einig wurden, trennte sich die Özil Marketing GmbH vom Vater, der als Geschäftsführer fungierte. Im offiziellen Sinne eine normale Trennung, da er zuvor mit ebenjenem Vereinswechsel als auch einem lukrativen Millionen-Deal mit Adidas die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt hatte. In Wirklichkeit kündigte man Mustafa jedoch – vermutlich, weil Özil das weiße Ballett gar nicht verlassen wollte. Der MARCA zufolge gebe es keinen Tag, an dem der Arsenal-Star nicht traurig darüber sei, sich vom spanischen Spitzenklub verabschiedet zu haben. Dass der Spieler seinen Abschied mit fehlendem Vertrauen seitens der Real-Verantwortlichen begründete, könnte man darauf zurückführen, dass er den Trainerstab vergeblich um eine Stammplatzgarantie bat, um seinen Vater doch noch zu einem Verbleib zu bewegen. Selbstredend, dass Marktwert und Standing steigen, wenn man nicht nur einen Vertrag beim besten Verein des 20. Jahrhunderts besitzt, sondern dort auch eine feste Größe ist. „Diese Garantie konnten wir ihm aber nicht geben“, verriet Reals Co-Trainer Paul Clement später. Deshalb der Transfer zu einem Klub, bei dem Özil der große Star und Bestverdienende ist.

Vater klagt gegen seinen eigenen Sohn

Wie nun ans Tageslicht kam, verklagte Mustafa, der sich übrigens auch von Mesuts Mutter trennte, seinen eigenen Sohn aufgrund von ausstehenden Provisionen aus Ausrüster- und Werbeverträgen. Um 630.000 Euro soll es gehen. Arsenals Nummer 11 reagierte darauf mit einer Gegenklage und forderte die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von einer Million Euro plus die Rückgabe eines Geschäftswagens. Dass der Familien-Streit in einer nicht noch größeren Schlammschlacht endete, ist einer außergerichtlichen Einigung zu danken. Wie diese aussieht, ist nicht bekannt. Was aber durch diesen Konflikt bestärkt wurde, ist die Annahme, dass Vater Mustafa an jenem 2. September 2013 Mustafa gegen Mesuts Willen handelte…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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