
„Ich hatte einen Vertrag von Real vorliegen, der gigantisch war“
FARO. Wer von Real Madrid ein Angebot zur Vertragsverlängerung erhält und dieses ablehnt, muss sich von der Öffentlichkeit meist vorwerfen lassen, zu gierig nach dem Geld nach zu sein. Der Fall war das auch bei Sami Khedira, der einen neuen Kontrakt im Sommer 2014 ablehnte und den Verein nun ablösefrei in Richtung Juventus Turin verlässt. Wenngleich die Entscheidung, den Königlichen nach fünf Jahren den Rücken zu kehren, erst Ende des letzten Jahres fiel, stellte der deutsche Nationalspieler ausdrücklich klar, dass es ihm zu keiner Zeit um ein höheres Gehalt gegangen sei.
Ich habe keine teuren Autos. In Madrid bin ich im vergangenen Jahr mit einem Smart gefahren. Der hat völlig gereicht. Ich sehe auch keinen Sinn darin, Geld für Partys auf den Kopf zu hauen
„Mich hat das verletzt“, so Khedira über die Vorwürfe: „Man kann mir vorwerfen, dass ich nicht der größte Techniker bin. Aber was man mir nicht vorwerfen kann, ist, dass ich mich illoyal und nicht korrekt gegenüber anderen Menschen verhalte. Ich hatte einen Vertrag von Real vorliegen, der gigantisch war und mit dem ich eventuell sogar noch mehr hätte verdienen können. Ich habe meine Entscheidung, Real zu verlassen, nicht aus Gründen des Geldes getroffen. Ich habe irgendwann zu meinem Berater Jörg Neubauer gesagt, der übrigens der größte Fan von Real Madrid ist, dass ich mich verändern will. Ich war müde, weil es zuletzt extrem anstrengend war. Obwohl ich sagen muss, dass es insgesamt fünf tolle Jahre waren.“
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„Real Madrids Außendarstellung ist nicht in Worte zu fassen“
Spaniens Hauptstadt verlässt der 28-jährige Mittelfeldakteur mit dem Wissen, „dass der Verein Real Madrid noch größer ist, als er zu sein scheint“. Khedira kann nach einer derart langen Zeit ausschließlich beeindruckende Worte über den Mythos verlieren: „Der Verein hat eine Außendarstellung, die man gar nicht in Worte fassen kann. Real Madrid ist ein Magnet. Egal, wo du mit diesem Klub bist, da sind immer Tausende Menschen. Ich habe es selbst gespürt. Wenn ich Urlaubsziele ausgesucht habe, dann immer auch vor dem Hintergrund, bloß weit weg zu sein. Aber egal, auf welchem entferntesten oder kleinsten Fleck der Erde ich auch war, die Menschen haben mich erkannt. Das geht Cristiano Ronaldo nicht anders. Er ist schon eine große Marke, aber Real Madrid macht ihn noch größer. Dieser Klub ist einzigartig. Diese Pflicht, unbedingt alles gewinnen zu müssen, habe ich so noch nie erlebt. Und trotzdem bleiben alle Spieler bei Real menschlich und tun alles für den Zusammenhalt. Ich verlasse Real mit einem guten Gefühl. Die Zeit hat mich geprägt und als Persönlichkeit reifen lassen.“
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