
„Die zweite Halbzeit hat mir nicht gefallen“
MADRID. Verkehrte Welt bei den Königlichen: Als Real Madrid beim Copa-del-Rey-Auftakt am vorletzten Samstag bei Drittligist Olímpic de Xàtiva nicht über ein mageres 0:0 hinaus kam, äußerte Trainer Carlo Ancelotti, dass er zufrieden mit dem Auftritt gewesen sei und nicht den Eindruck gewann, dass die Truppe schlecht gespielt habe. Im Rückspiel vor heimischer Kulisse im Santiago Bernabéu machten die Merengues im Rückspiel das Weiterkommen ins Achtelfinale mit einem 2:0-Erfolg dingfest – doch eines hat „Carletto“ im letzten Heimspiel des Jahres ganz und gar nicht gefallen. „Die Vorbereitung auf dieses Spiel war nicht einfach, weil wir viele Dinge ändern mussten. Xàtiva hatte Lust, Begeisterung und hat viel gearbeitet. Es ist eine Mannschaft mit einer sehr guten Organisation, die sehr kompakt spielt. Wir haben gut begonnen, waren nach dem 2:0 aber nicht mehr so gut. Wir haben an Rhythmus und Einstellung verloren. Die zweite Halbzeit hat mir nicht gefallen“, gab der 54-Jährige zu. Ancelotti geht nur mit vollkommener Zufriedenheit aus dem Match, wenn es nicht nur vom Ergebnis her, sondern auch spielerisch ein gutes von seiner Mannschaft war.
Gründe, warum er das nach der Partie nicht war? Die Elf, die es in der Art bislang nur im Hinspiel gegeben hat, gespickt mit vielen Youngsters und sich das Zusammenspiel daher schwieriger gestaltete? Möglich. „Morata und der Rest brauchen mehr Arbeit, um zu spielen. Und dann müssen sie die Möglichkeit nutzen, wenn sie kommt. Es ist nicht einfach für sie, für Real Madrid zu spielen“, sagte Ancelotti und verdeutlichte: „Dieser Wettbewerb ist nicht nur für junge Spieler. Wir werden immer mit dem stärksten Team spielen, das wir haben.“ Leise Kritik an den Jungspunden, aber in der Folge auch lobende Worte: „Casemiro verfügt über viel Qualität. Er arbeitet hart und verbessert sich. Jesé hat nicht getroffen, dafür aber den Treffer von Illarramendi vorgelegt. Für mich ist es nicht wichtig, dass ein Angreifer ein Tor schießt, sondern dass er gut spielt.“
[advert]
Sprechchöre für Alonso – „Hoffe, das dient seiner Entscheidung“
Gut gespielt und vom Elfmeterpunkt – wenn auch mit einer gehörigen Portion Glück – getroffen hat Ángel Di María, über den dieser Tage ja so viel gesprochen wird wie wohl noch nie. Unzufrieden? Abgang in Sicht? Die Diskussionen um den 25-Jährigen sorgen dafür, dass er auf dem grünen Rasen noch mehr unter Beobachtung steht. Einer der Zuschauer, die ihr Fernrohr unter anderem auf die Nummer 22 richteten, war Ancelotti. Und er findet: „Ich denke, Di María hat gut gespielt und war am Anfang sehr wichtig für die Mannschaft. Er war am ersten Tor beteiligt und hat dann das zweite geschossen. Er war in der ersten Hälfte gut, in der zweiten nicht mehr so, wie die anderen auch.“
Den kräftigsten Beifall mit dazugehörigen Sprechchören erntete Xabi Alonso, als er in der 57. Minute für Asier Illarramendi aufs Feld kam und das Mittelfeld auf Anhieb dirigierte. Die Frage ist: Wie lange wird er das noch tun? Der aktuelle Vertrag läuft am Saisonende aus, Gespräche über eine Verlängerung laufen schon längst, bis dato jedoch noch ohne Ergebnis. Ancelotti kündigte bereits an, dass es dieses bald geben werde. Und ihm würde es gefallen, wenn die Zuneigung, die das Publikum gezeigt hat, den Entschluss des Spaniers beeinflussen könnte: „Xabi Alonso wird von vielen geliebt, das ist wichtig und gut für ihn. Ich hoffe, das hat dafür gedient, dass er sich entscheidet (Thema Vertragsverlängerung; d. Red.).“
Schalke 04 gegen Real Madrid: Hier gibt’s Tickets – SEI LIVE DABEI!
Community-Beiträge