Vorbericht

Die nächste Feuerprobe – Real vor unbequemer Aufgabe im Pizjuán

Der 11. Spieltag in La Liga steht an und Real Madrid erwartet beim FC Sevilla eine harte Aufgabe. Trotz des Theaters um Karim Benzema will man bei den Königlichen weiter punkten und die Tabellenführung vor dem Clásico in zwei Wochen weiter festigen. Im Pizjuán betritt man jedoch alles andere als einfaches Terrain.

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Auf die Königlichen wartet im Pizjuán zu Sevilla eine harte Aufgabe

Die Ausgangslage

MADRID. Es war eine turbulente Woche bei den Königlichen, die für reichlich Gesprächsstoff sorgte: Zum einen der mehr als durchwachsene Auftritt beim 1:0-Sieg über Paris St. Germain in der Champions League, auf der anderen Seite die Schlagzeilen rund um Karim Benzema und dessen angebliche Verwicklung in die Erpressungsaffäre um  Mathieu Valbuena. Dabei ging fast ein wenig unter, dass am heutigen Sonntag mit dem FC Sevilla eine extrem unangenehme Aufgabe in der Liga wartet (20:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán gilt nämlich als gemeinhin heißes Pflaster, was unter anderem bereits der FC Barcelona in dieser Saison schmerzhaft zu spüren bekam, als die Katalanen in Andalusien mit 2:1  den Kürzeren zogen. Aber nicht nur deshalb ist man im Lager der Madrilenen gewarnt, ging man doch in zwei der letzten drei Duelle in Andalusien als Verlierer vom Platz.

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Durch die Erfolge in Bilbao (2:1) und Vigo (3:1) sowie das Unentschieden im Calderón gegen den Erzrivalen Atlético (1:1) landete man bereits sieben „Big Points“ in durchaus brisanten Auswärts-Partien. Nun gilt es für die Mannen von Rafael Benítez in Sevilla diese Serie fortzusetzen. Verzichten muss „Rafa“ dabei weiterhin auf den noch nicht ganz fitten Benzema sowie die angeschlagenen Keylor Navas, Marcelo und den im Aufbautraining befindlichen Daniel Carvajal. Kiko Casilla wird folglich seinen zweiten Saisoneinsatz im königlichen Dress feiern und Nacho Fernández voraussichtlich für Marcelo in die Startelf rücken. Anderweitige großartige Änderungen im Vergleich zum PSG-Spiel sind nicht zu erwarten, auch wenn sowohl Gareth Bale als auch James Rodríguez wieder im Kader stehen werden. Benítez kündigte jedoch bereits an, dass beide Akteure, wenn überhaupt, nur dosiert zum Einsatz kommen würden.

Beim Gegner aus Andalusien hat man hingegen mit dem schwachen Saisonstart zu kämpfen. Aus den bisherigen zehn Spieltagen stehen lediglich elf Punkte zu Buche, gleichbedeutend mit Platz 13 in der Liga. Für die Ansprüche des amtierenden Europa-League-Champions und Königsklassen-Teilnehmers eindeutig zu wenig. Zu allem Überfluss fällt im Duell mit dem spanischen Rekordmeister auch noch Sturm-Ass Kevin Gameiro aus, der sich bislang siebenmal in 14 Spielen in die Torjägerliste eintragen konnte. Trotz allem will man im Lager der Sevillanos die Gunst der Stunde natürlich nutzen und dem großen Favoriten, wie die letzten Jahre auch, versuchen, ein Bein zu stellen. Für die Merengues stellt die Aufgabe im Pizjuán hingegen die nächste große Prüfung auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft an.

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Rafael Benítez: Das Pizjuán ist ein schwieriges Stadion, Sevilla eine Mannschaft mit einer spektakulären Geschichte – vor allem in den letzten Jahren. Wir wissen, dass es keine einfache Partie wird. Wir wissen, dass wir versuchen müssen, unser Spiel auf den Platz zu bringen und benötigen die größtmögliche Konzentration, um keine Fehler zu begehen. Sevilla hat tolle Fans, einen großartigen Trainer und eine großartige Mannschaft. Es ist ein ziemlich komplettes Team und muss einfach wieder in die Spur der letzten Jahre zurückkehren. Ich hoffe jedoch, dass es der Mannschaft nicht in diesem Spiel gelingt.

FC Sevilla

Unai Emery (Cheftrainer): „Das ist eine sehr wichtige Partie. Wir stehen in der Verantwortung und haben die Notwendigkeit, unsere Glaubwürdigkeit in der Liga zu vergrößern, die bis jetzt weniger ist, als wir wollen. Wir spielen daheim und gegen den Tabellenführer, deshalb werden die Schwierigkeiten da sein.

Statistiken und Besonderheiten

  • GESAMTBILANZ: 152-mal duellierte man sich bereits mit den Andalusiern, die Bilanz spricht dabei erwartungsgemäß für die Königlichen. 81-mal hieß der Sieger Real Madrid, 27-mal trennte man sich mit einem Remis, 44-mal durfte Sevilla jubeln.
  • CRISTIANO RONALDO I:  Wenngleich es beim Weltfußballer derzeit nicht unbedingt immer nach Plan läuft, dürfte der aktuell Tabellen-13. dem Portugiesen gerade Recht kommen. Sevilla ist nämlich so etwas wie der Lieblingsgegner des Torjägers, aus insgesamt zehn Liga-Begegnungen stehen 19 Treffer zu Buche. In den letzten vier Partien gegen Sevilla, in denen Ronaldo auf dem Platz stand, gelangen diesem sogar drei Hattricks.
  • CRISTIANO RONALDO II: Noch beeindruckender ist die Bilanz von Reals Nummer 7 im Pizjuán: Von den letzten 16 Tore, die die Blancos in Sevilla markierten, steuerte Ronaldo deren elf bei. Besonders stark war dabei dessen Auftritt in der Rückrunde der letzten Saison, als der Portugiese beim 3:2-Erfolg durch drei Treffer sein Team alleine zum Sieg schoss.

https://www.youtube.com/watch?v=g3lnO7sROcA

  • HEISSES PFLASTER PIZJUÁN: Auch wenn vergangene Spielzeit drei Punkte entführt werden konnten, ist das Pizjuán aus Madrider Sicht gefährliches Terrain. Die beiden Jahre davor ging man nämlich als Verlierer vom Feld (1:0 und 2:1).

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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