
„Kaum einer so professionell wie Ramos“
MADRID. In Jordi Alba hat sich am vergangenen Sonntag ein erster Fußballer zu den Doping-Vorwürfen gegen Sergio Ramos geäußert. Angesprochen auf die jüngsten Veröffentlichungen von dem SPIEGEL, stellte sich Alba schützend vor seinen Landsmann. „Kaum ein Spieler ist so professionell wie Ramos. Er gibt sowohl für Real Madrid als auch für die spanische Auswahl immer alles. Ich denke, dass er Recht hat mit dem, was er sagt; dass es nicht stimmt, was über ihn gesagt wird. Es geht mich zwar nichts an, aber mir gefällt es nicht, wenn die Leute Schwachsinn reden“, brach der 29-jährige Defensivmann nach der Partie zwischen Atlético und dem FC Barcelona (1:1) eine Lanze für seinen Nationalmannschaftskollegen.
Geheime Dokumente belasten Ramos
Hintergrund dieses Schulterschlusses sind aktuelle Berichte der Enthüllungsplattform FOOTBALL LEAKS, die neben Unregelmäßigkeiten bei einer Dopingprobe Ramos‘ im April 2018 auch offenlegten, dass der Andalusier nach dem Champions-League-Finale 2016/17 positiv auf das im Profifußball verbotene Kortison-Präparat Dexamethason getestet wurde. Beide Vorfälle konnten mittels offengelegtem Mailverkehr zwischen der spanischen Anti-Doping-Agentur und Real Madrid belegt werden – Ramos erklärte und wehrte sich bereits, und auch Real Madrid veröffentlichte eine entlastende Stellungnahme.
Comunicado oficial | Official Announcement pic.twitter.com/dYYFMWKjj3
— Sergio Ramos (@SergioRamos) 24. November 2018
Tebas: „Pérez besessen, Doping vom Fußball fernzuhalten“
Nur wenige Stunden vor Alba hatte auch LaLiga-Präsident Javier Tebas erklärt, an die Unschuld des Weltmeisters von 2010 zu glauben. Es passiere häufig, dass Spieler im Rahmen medizinischer Behandlungen Substanzen zu sich nehmen, die eine Dopingkontrolle positiv ausfallen lassen. Mit der Vorlage eines ärztlichen Attests habe sich das Ergebnis dann meist begründen lassen. Das wäre auch in diesem anderthalb Jahre alten Fall vorstellbar, so Tebas gegenüber der Nachrichtenagentur EFE. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass weder Real Madrid noch Sergio Ramos in das Doping-Thema verstrickt sind. Dafür kenne ich die Meinung von Florentino Pérez bezüglich Doping zu gut. Er ist beinahe besessen davon, Doping vom Fußball fernzuhalten. Ich bin mir sicher, dass dieses Thema in Madrid sehr klar und sorgsam behandelt wird“, versicherte der 56-Jährige ferner.
„Kein einziges Mal die Richtlinien verletzt“
Eine Einschätzung, die sich vollumfänglich mit den Kernthesen der Stellungnahme deckt, die die Nummer 4 der Blancos anlässlich der gegen ihn erhobenen Vorwürfe über Twitter veröffentlicht hat. „Ich spreche mich ausdrücklich gegen Doping aus. Im Laufe meiner Karriere habe ich mich schon unzähligen Tests unterzogen, ohne dabei die Anti-Doping-Richtlinien auch nur ein einziges Mal zu verletzen. Davon geben neben der UEFA auch Real Madrid und die AMA (Agence Mondiale Antidopage; Anm. d. Red.) Zeugnis“, heißt es in besagtem Kommuniqué. Gut möglich, dass sich dieser Fall nun beruhigt, und UEFA, WADA und Co. keine weiteren Untersuchungen einleiten. Falls doch: REAL TOTAL bleibt dran!
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