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Die emotionalste und entspannteste Flitzer-Unterbrechung ever?
MIAMI. An die 67. Spielminute im ICC-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Chelsea werden sich sicher noch einige erinnern: 68.000 Zuschauer wurden laut, Schiedsrichter Edvin Jurisevic unterbrach die Partie. Ein junger Mann gelangte auf den Platz des Sun Life Stadiums in Miami und rannte hurtig auf den Mann zu, dessen Namen er auch auf seinem Madrid-Trikot geflockt trug: Cristiano Ronaldo. So mundverziehend flitzerbedingte Spielunterbrechungen auch sein mögen, diese gehörte vermutlich zu den emotionalsten und entspanntesten. Entspannt dank der etwas schläfrigen Ordner und Securities, aber auch dank eines total relaxten Cristiano Ronaldos, der seinem jungen Anhänger den Moment seines Lebens noch versüßen würde. Auf den Knierutscher des Ronaldo-Fans folgten innige Umarmungen sowie viele Worte, die der sichtbar kleinere Mann seinem größeren Idol ins Ohr betete. Der portugiesische Superstar war sich nicht zu schade, geduldig zuzuhören, die Worte zu erwidern sowie den Fremden in aller Behutsamkeit den Securities in bekannter „calma calma“-Manier zu übergeben. Große Szene des sonst als so arrogant verpönten Torjägers.
Zurück blieb eine Frage – nicht Versandhaus-Otto-like, „wo hat er bloß dieses Trikot her?“, sondern: Über was haben der Fußballfan und sein Idol geredet? Seit Donnerstag weiß man es! Nachdem Ronald Gjoka eine Nacht in einer Gefängniszelle des Miami-Dade Police Department verbrachte, lauerte bereits ein Journalistenteam von WPLG, dem amerikanischen Kanal 10 aus Miami (oder auch „Local 10“), fing den glücklichen Unglücksraben am Donnerstagmorgen nach seiner Entlassung direkt ab und wollte die Geschichte aus erster Hand erfahren, das neueste Geheimnis der Welt lüften.
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„Bitte, Ronaldo, lass die Cops mich nicht kriegen“
„Ehrlich, das erste an was ich dachte, war Cristiano zu finden und nicht zurück zu schauen. Einfach laufen!“, schilderte der 19-Jährige DEN Moment. „Ich entschied mich einen kleinen Knierutscher als kleine Jubeleinlage durchzuführen. Ich glaube Ronaldo macht das auch beim Jubeln, daher dachte ich, er würde das witzig finden – und er tat es. Er hat darüber geschmunzelt, aber dann habe ich ihn umarmt, ihm gesagt, er sei eins meiner größten Idole und dass ich ihn schon immer folgte und ‚bitte‘– sagte ich – ‚bitte, Ronaldo, lass die Cops (Polizei; d. Red.) mich nicht kriegen.‘ Da nahm mich Ronaldo in den Arm, um sicher zu gehen, dass die Cops mich nicht kriegen würden.“
Dem Albaner, der in der Kleinstadt Palm Beach (zirka 100 Kilometer nördlich von Miami) in Florida noch zur Schule geht, soll der Portugiese am Ende sogar noch versprochen haben, sein Trikot zu schenken. Er erhielt es nie – wie auch? Dass Iker Casillas der Turnierpokal 25 Minuten später überreicht wurde, bekam der Ronaldo-Fan schon gar nicht mehr mit. „Unerlaubtes Betreten und Ruhestörung“ aus dem späteren Polizeibericht wurden ihn zum Verhängnis. „Ohne das Trikot fehlt mir etwas. Es bedeutet mir die Welt“, wird der Freigelassene weiterhin zitiert.
Übrigens: Dass der Albaner seinem Idol angeblich noch sagte, dass in zwei Wochen sein Sohn geboren werde und der Madrilene ihm daraufhin versprach, ihn und sein Kind zu besuchen, scheint erfunden zu sein. Genauso wie, dass die englische Zeitung THE SUN sich mit dem 19-Jährigen unterhalten habe.
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