
„Er wird sicher motiviert sein“
PARIS. Es wird seltsam sein. Wenn Real Madrid am heutigen Mittwochabend in der UEFA Champions League auftritt (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), ist Ángel Di María mit von der Partie – als Kontrahent! Nachdem der Argentinier vier Jahre das Trikot der Königlichen trug, wechselte er für 75 Millionen Euro zu Manchester United, wo er allerdings nur eine Saison verbrachte, ehe er zu Paris St. Germain weiterzog. Dem Gegner an diesem 3. Spieltag der Gruppenphase. Gerade einmal 14 Monate nach seinem Abgang wirbelt „el Fideo“ auf Rechtsaußen nun gegen Real. Ein Duell mit der Vergangenheit.
„Er wird sicher motiviert sein“, glaubt sein Trainer Laurent Blanc. Das liegt besonders deswegen nahe, weil sein Abschied alles andere als sauber vonstatten ging. Während der quirlige Linksfuß beteuerte, er habe nicht dem Gusto von Florentino Pérez entsprochen und hätte in Anbetracht der Verpflichtung von James Rodríguez gehen müssen, lautete die Version der Klub-Oberen, Di María verlangte in Gesprächen hinsichtlich eines neuen Vertrags schlicht zu viel Geld, weshalb es zum Verkauf kam. Aussage gegen Aussage.
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Lässt der 27-jährige „Gaucho“ seine Zeit beim spanischen Rekordmeister Revue passieren, denkt er jedoch in erster Linie an das Gute. An die vielen gewonnenen Spiele, die zahlreichen Titel, insbesondere „la Décima“. Real hat nach wie vor einen Platz in seinem Herzen, die Stadt Madrid, in der seine Tochter Mia zur Welt kam, ganz genauso.
Ángel tut jeder Mannschaft gut. Ich denke, dass wir jetzt noch stärker sind PSG-Kapitän Thiago Silva
„Dort erlebte er die wichtigsten Erfahrungen seines Lebens“, weiß Blanc, der eine Teufel tun wird, ihm diese 90 Minuten vorzuenthalten: „Er ist glücklich, gegen Madrid zu spielen. Aber ich glaube, dass es nichts bringt, übermotiviert zu sein. Man muss ruhig bleiben. Er besitzt eine außerordentliche Qualität, macht den Unterschied aus und ist sich dessen bewusst, dass er es noch besser machen kann. Wir hoffen, dass er ein großes Spiel macht und wir werden ihm dabei helfen.“
Selbst wird Di María ebenso darauf aus sein, eine gute Performance abzuliefern. Jubeln möchte er aber nicht, wenn er gegen seine Ex-Mannschaft treffen sollte. Nicht im Parc de Princes und schon gar nicht im Estadio Santiago Bernabéu, seiner alten Wirkungsstätte, an der es am 3. November zum Rückspiel kommt. 14 Monate danach.
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