Interview

Eden Hazard unzufrieden: „Ich will spielen und spiele nicht“

Eden Hazard ist bei Real Madrid mit seiner Einsatzzeit in der bisherigen Saison unzufrieden. Daraus macht der Belgier auch öffentlich keinen Hehl.

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Eden Hazard Real Madrid
Hazard wünscht sich bei Real Madrid mehr Einsätze – Foto: IMAGO / NurPhoto

Eden Hazard: Hopfen und Malz endgültig verloren?

BRÜSSEL/MADRID. Er hatte respektive hat eine Menge vor, will die Saison 2022/23 bei Real Madrid zu seiner machen. Doch nach schon etwas mehr als einem Monat der neuen Spielzeit muss man fast schon konstatieren: Bei Eden Hazard ist als Profi der Königlichen endgültig Hopfen und Malz verloren. Weil der 31 Jahre alte Belgier selbst dann nicht regelmäßig zum Zug kommt, wenn Karim Benzema verletzungsbedingt fehlt.

Trainer Carlo Ancelotti hatte während der Vorbereitungsphase angekündigt, Hazard künftig eher in der Angriffsmitte einsetzen zu wollen, sofern Benzema mal nicht mitwirken kann.

Nach einer guten Leistung auswärts in der Champions League gegen Celtic (3:0), als er nach einer halben Stunde in die Partie kam, und einer dürftigen Performance im Estadio Santiago Bernabéu gegen RCD Mallorca (4:1) hat „Carletto“  gleich wieder die Reißleine gezogen und die Nummer 7 auf die Ersatzbank verdonnert. Rodrygo Goes war folglich gegen RB Leipzig (2:0) und Atlético (2:1) derjenige, der im Sturmzentrum begann.

„Empfindliche Situation, weil ich mehr spielen will“

Hazard mischte in vier der neun Saisonspiele mit, kommt dabei gerade mal auf knapp 160 Minuten – keine zwei kompletten Begegnungen. Das stimmt den Angreifer unzufrieden.

„Es waren schwierige Momente, weil ich spielen will und nicht spiele“, sagte Hazard am Donnerstag nach dem belgischen 2:1-Erfolg in Brüssel gegen Wales, bei dem er 65 Minuten lang auf dem Rasen stand. „Ich fühle mich bei Real Madrid gut, außer dass ich weniger spiele. Wenn ich spiele, dann spiele ich gut“, findet Hazard. Es sei „eine empfindliche Situation, weil ich mehr spielen will. Ich weiß, was ich leisten kann, wenn ich zum Einsatz komme. Ich will auf so viele Minuten wie möglich kommen und zur WM in Form gelangen“.

Wie schwer das bei den Königlichen sein wird, bekam er speziell in Benzemas Abwesenheit zu spüren. Da macht dann wohl selbst der mit neun Partien anspruchsvolle Oktober, in dem Ancelotti angesichts des engen Terminplans erst recht rotieren wird, nur wenig Hoffnung auf Besserung. Benzema soll zeitnah wieder fit sein, links ist Vinícius Júnior gesetzt und rechts befinden sich in der Rangordnung mindestens Rodrygo und Federico Valverde vor ihm.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
"Wenn ich spiele, dann spiele ich gut“

Das kann er doch nicht ernst meinen. 7 Tore und 11 Vorlagen in 70 Spielen sprechen für sich. Er spielt beim besten Verein der Welt und dafür reicht sein Niveau einfach nicht. Natürlich war er oft verletzt und zu welchem Grad er da jetzt selbst daran schuld ist ist mir auch egal. Für mich scheint er einfach nicht mehr die Einstellung zu haben, die man eigentlich haben müsste wenn man für einen Verein wie Real Madrid spielt.

Sowohl letzte Saison als auch diese Saison funktioniert alles auch ohne ihn. So schade es auch ist, aber er hat keine Zukunft bei Real und deshalb verstehe ich auch dass Ancelotti ihn nicht aufstellt. Ich sehe persönlich auch lieber Mariano (sogar den Don) in der Startelf als Hazard.
 
Wie bei Asensio finde ich es eigentlich sogar ganz gut, dass er sich aufregt. Das zeigt zumindest, dass er noch das Feuer hat.
Man muss aber realistisch sein und einsehen, dass uns ein Hazard im Jahr 2022 nicht groß weiterbringen wird. In seinen Einsätzen war er solide, aber jetzt nicht so, dass man ihn da unbedingt einsetzen muss.
Rodrygo hat da einen viel besseren Job gemacht finde ich.

Die Forderungen, dass er die letzten 3 Spiele einfach hätte starten sollen verstehe ich vom Prinzip her schon. Man muss aber bedenken, dass wir keine Wohlfühloase sind. Unser Hauptziel ist es nicht Hazard wieder in die Spur zu bringen, sondern unsere Spiele zu gewinnen. Gerade dieses Jahr wird der Meisterschaftskampf noch schwieriger als sonst. 90 Punkte werden wohl Pflicht sein um den Titel zu holen. Da kann jeder Punktverlust tödlich sein. Selbst vermeintlich leichte Spiele wie gegen Mallorca können schnell zum Stolperstein werden. Das Risiko ist mir persönlich einfach zu hoch, als dass ich Hazard dauerhaft aufstelle mit der Hoffnung, dass er vielleicht doch irgendwann zündet.

Bzgl.dem Verkauf stellt man sich das manchmal vielleicht einfacher vor als es wirklich ist. Ich glaube schon, dass der Verein ihn verkauft hätte, wenn ein gutes Angebot eingegangen wäre. Wir sind eigentlich die letzten, die einen Spieler gegen seinen Willen hier halten.

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Also wenn ein Asensio aufregt, dass er nicht spielen darf ist das superinfection zeigt das er Feuer hat, wenn ein Hazard sich aufregt, ist das ne Frechheit und soll die fresse halten und liefern :D was eine Doppelmoral *ich kotz im Strahl*
 
Also wenn ein Asensio aufregt, dass er nicht spielen darf ist das superinfection zeigt das er Feuer hat, wenn ein Hazard sich aufregt, ist das ne Frechheit und soll die fresse halten und liefern :D was eine Doppelmoral *ich kotz im Strahl*

Du bist lustig :D
 
Also ich kann Hazard verstehen. Gegen Glasgow hat er ein ziemlich gutes Spiel gemacht. Nur um dann wieder zugucken zu müssen. Anstatt ihm mal bisschen Spielzeit zu geben. Gegen Mallorca haben sich doch alle schwer getan.
 

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