
Die Ausgangslage
MADRID. 20 Fußballer aus Gelsenkirchen sind gestern in Madrid gelandet. Nicht wenige Arbeiter am Flughafen Barajas werden ihnen ein angenehmes Trainingsspiel oder eine schöne Sightseeing-Tour durch die spanische Hauptstadt gewünscht haben. Nach der herben Klatsche im Hinspiel vor drei Wochen ist für die „Königsblauen“ in der spanischen Hauptstadt sportlich gesehen nichts mehr zu holen. Es gilt für das Team von Jens Keller, sich positiv aus dem Wettbewerb zu verabschieden und eine erneute Packung zu vermeiden.
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Real kommt der Absicht des derzeit Drittplatzierten der deutschen Bundesliga entgegen. Wegen des vorentscheidenen Liga-Clásicos gegen den FC Barcelona am Sonntag lässt Carlo Ancelotti die eine oder andere Tormaschine auf der Bank. Dauerbrenner Cristiano Ronaldo konnte zwar nicht von einer Verschnaufpause überzeugt werden, doch es ist davon auszugehen, dass heute Abend (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) eine B-Elf auf dem Platz steht. B-Elf bedeutet bei den Merengues jedoch auch, dass Spieler eine Chance erhalten, die nicht oft zum Zug kommen und daher heiß wie Frittenfett sind, sich zu beweisen und für weitere Einsätze zu empfehlen. So winkt beispielsweise dem 21-jährigen Álvaro Morata der erste Startelf-Einsatz im Kalenderjahr 2014. Sein gleichaltriger Kumpel Jesé Rodríguez hat sich nach mehreren Wochen als Joker ebenfalls wieder vorgenommen, das Bernabéu vom Hocker zu reißen. „Wir wollen den Fans etwas bieten“, lautet der Tenor der Mannschaft, die seit 30 Spielen unbesiegt ist. Es wäre zweifellos eine Überraschung, wenn diese Serie heute ein Ende finden würde, da auch die „Knappen“ im Hinblick auf ihre wichtigen Liga-Aufgaben rotieren werden.
Die Stimmen vor dem Spiel
Real Madrid
Cheftrainer Carlo Ancelotti gab auf der Pressekonferenz zu verstehen, den Gegner und Wettbewerb zu respektieren: „Eine gute Leistung abzuliefern wäre die beste Vorbereitung auf den Clásico. Das ist unsere Absicht. Wir nehmen diesen Wettbewerb sehr ernst und respektieren ihn, ebenso wie unseren Gegner. Wir wollen unseren guten Moment wahren, an die Leistung im Hinspiel anknüpfen und Selbstvertrauen sammeln.“
Youngster Jesé Rodríguez, der von Anfang an spielen wird, meinte: „Wir nehmen diese Aufgabe ernst und legen den Fokus erst auf den Clásico, wenn sie abgeschlossen ist.“
FC Schalke 04
Auf seinem Gespräch mit der Presse machte Coach Jens Keller einen – verständlicherweise – resignierten Eindruck. Man wolle die Atmosphäre genießen, sich aber nicht noch einmal aus dem Stadion schießen lassen. Der 43-Jährige: „Wir wollen gegen Real Madrid ein ordentliches Spiel abliefern. Dass es nahezu unmöglich ist, noch das Viertelfinale in der Champions League zu erreichen, wissen wir selbst. Ich wäre froh, wenn wir ein wenig Selbstvertrauen für den Rest der Bundesliga-Saison sammeln würden und sich niemand verletzt.“
Mittelfeld-Talent Julian Draxler pflichtete seinem Vorgesetzten bei: „Man fährt nach Madrid und spielt im Estadio Santiago Bernabeu. Eine Spielstätte, von der sich jeder Fußballer wünscht, dort einmal aufzulaufen. Doch mit unserer Ausgangslage ist das schon eine komische Situation. Wir sind alle realistisch genug, um einzuschätzen, dass für uns nach dem 1:6 nicht mehr viel zu holen ist. Nichtsdestotrotz wollen wir ein gutes Spiel abliefern.“
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Statistiken und Besonderheiten
- Die „Knappen“ freuten sich im Vorfeld der Partie auf einen Besuch des ehrwürdigen Estadio Santiago Bernabéus. Für den Verein ist dies jedoch nicht der erste Auftritt im Wohnzimmer der Königlichen. Im Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister spielte Schalke im Bernabéu. Gegen Atlético! Vor 110.000 Zuschauern setzte es damals am 4. März 1959 eine 3:0-Klatsche für S04.
- Die Deutschen wollen sich teuer verkaufen, doch ein Sieg in Madrid scheint für das Keller-Team nahezu unerreichbar. Die Blancos haben ihre letzten 16 Heimspiele allesamt gewonnen.
- Kein Wunder, dass sich Cristiano Ronaldo diese Partie nicht nehmen lässt! Der portugiesische Superstar will nicht nur seine Torausbeute im laufenden Wettbewerb (11 Treffer) vergrößern, sondern auch an Klub-Legende Ferenc Puskás in der ewigen Torjägerliste Reals vorbeiziehen. CR7 hat 240 Tore, Puskás 242.
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