
Er wünschte sich eine verletzungsfreie Saison
MADRID. Luka Modric kann einem Leid tun. Kurz bevor der Mittelfeld-Star im Sommer des letzten Jahres voller Tatendrang zum Trainingslager in Richtung Los Angeles aufbrach, unterhielt er sich mit der spanischen Sportzeitung MARCA und wünschte sich dabei für die neue Saison: „Ich hoffe, ein gesundes Jahr ohne Verletzungen zu haben.“ Doch gerade das hat er in 2014/15 nicht. Nachdem der 29-Jährige aufgrund eines Sehnenrisses des linken Oberschenkelstreckers bereits zwischen Mitte November und Mitte März zum Zuschauen verdammt war, wird er nur fünf Wochen nach seinem Comeback erneut zurückgeworfen – Verstauchung des Innenbands im rechten Knie!
Entsprechend bedröppelt schaute Modric drein, als er die Diagnose am Sonntagmorgen erhielt. Sie bedeutet im Umkehrschluss: Das weiße Trikot wird sich die Nummer 19 in diesem Spieljahr nicht mehr überstreifen können – vor allem dann nicht, wenn Real die Teilnahme am Champions-League-Endspiel am 6. Juni verpassen sollte. Eine sechswöchige Pause wird dem Leistungsträger, auf dessen mentale Stärke es nun ankommt, prognostiziert.
Real ohne Modric: vier Pleiten in 24 Spielen
1.995 Spielminuten werden es Ende Mai sein, auf die Modric in allen Wettbewerben gekommen ist. Zum Vergleich: Mittelfeld-Partner Toni Kroos, der über die gesamte Spielzeit bislang verletzungsfrei blieb, steht schon jetzt bei 3.846. Zwar triumphierte Madrid bei den 24 Pflichtspielen ohne den Kroaten in „nur“ sechs nicht (vier Pleiten, zwei Remis), jedoch fehlte es dem Team im Mittelfeld merklich an einem Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Neben Kroos einer, der das Spiel lenkt, die Bälle verteilt und durch seine Dynamik besticht. Nicht wenige sehen in Modric einen der Spieler, die am schwierigsten zu ersetzen sind.
Carlo Ancelotti erklärte erst vor der Partie gegen Málaga: „Es ist wahr, dass wir durch Rückkehr der verletzten Spieler mehr Selbstvertrauen besitzen. Vor allem mit Modric ist alles einfacher, denn er spielt mit Persönlichkeit und großem Selbstvertrauen.“ Top-Talent Martin Ødegaard gewann nach seinen ersten Wochen bei Real den Eindruck: „Es gibt nicht viele bessere Spieler als ihn.“ Kurz: Fehlt Modric, fehlt eine tragende Säule im Spiel. Ob Isco ihn in den entscheidenen Partien der Saison adäquat ersetzen kann? Das steht zum jetzigen Zeitpunkt in den Sternen. Fest stehen dürfte aber bereits jetzt, was sich Modric im Sommer zur nächsten Saison wünscht. „Ich hoffe, ein gesundes Jahr ohne Verletzungen zu haben.“ Dann erst recht…
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