
Buyo erwartet Einigkeit
MADRID. Wenn am Mittwoch Borussia Dortmund zum Viertelfinale der UEFA Champions League zu Gast im Estadio Santiago Bernabéu ist (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), hütet Iker Casillas wieder einmal das Tor der Blancos. Geht es nach den meisten Anhängern des spanischen Rekordmeisters, so müsste der fünfmalige Welttorhüter auch in allen anderen Partien im Kasten stehen. Das signalisierten sie auch am Samstag gegen Rayo Vallecano, als sie Casillas-Konkurrent Diego López vom Aufwärmen bis zum Spielende auspfiffen. „Ich hoffe, dass ihm das keinen Schaden zufügt“, sagte Carlo Ancelotti mit einem Kopfschütteln nach dem 5:0 im kleinen Stadtderby, in dem sein Liga-Schlussmann erstmals seit zwei Spielen wieder ohne Gegentor blieb.
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Reals Torwart-Ikone Francisco „Paco“ Buyo musste sich zusammenreißen, als er die Pfiffe vom eigenen Publikum gegen López wahrnahm. Der 56-Jährige, der von 1986 bis 1997 für die Merengues auf der Linie stand, ärgerte sich maßlos darüber, dass einige den Schlussmann für die Niederlagen gegen Barcelona und Sevilla verantwortlich machten. Beim TV-Sender beIN SPORTS sagte er: „Die Kritik an López ist opportunistisch. Ich frage: Was hat er in den letzten Spielen falsch gemacht, dass man ihn so behandeln muss? Möglicherweise hätte er bei dem einen oder anderen Tor besser aussehen können, aber auch mit Casillas hätte die Mannschaft diese Spiele verloren. Es ist leicht, das schwächste Glied im Team zu beschuldigen. Es stehen noch viele andere auf dem Platz, die ebenfalls nicht auf der Höhe waren. In so einem Moment muss man geeint sein und jeden einzelnen Spieler unterstützen.“
„Ein neues Projekt braucht Zeit“
Nicht nur López bekam die Quittung für die beiden Rückschläge in der letzten Woche, auch Trainer Ancelotti musste mit Pfiffen des Publikums leben. Obwohl er und sein Team 31 Spiele lang ungeschlagen waren, fordern die ersten Madridistas bereits den Rauswurf des Italieners. Zu sehr habe er in den großen und entscheidenden Aufgaben versagt, lauten die Beschwerden. „Wenn man auf ein neues Projekt setzt, kann man es nicht nach einem Jahr schon wieder über Bord werfen. Kontinuität ist das Wichtigste. Ich halte Ancelotti für einen exzellenten Trainer, aber auch er ist nur ein Mensch und benötigt Zeit, um sein bestes Team zu formen. Das kann gut und gerne zwei, drei Jahre dauern. Abgesehen davon ist die Mannschaft immer noch die gleiche wie vor eineinhalb Wochen. Da war die Welt nämlich noch in Ordnung. Zweimal zu verlieren und nicht mehr der Titelfavorit zu sein, ist hart und enttäuschend. Aber so ist der Fußball“, verteidigte Buyo den Übungsleiter Reals und dessen Truppe.
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