Interview

Ex-Barça-Boss Gaspart spottet: „Als Präsident ist Florentino eine Null“

Florentino Pérez erlebt heuer seine vermutlich schwerste Zeit als Präsident von Real Madrid. Nach den Abgängen von Ángel Di María und Iker Casillas sowie der Entlassung des beliebten Carlo Ancelotti avancierte der Klubchef binnen zwölf Monaten vom gefeierten „Galáctico“-Einkäufer zum Sündenbock, der seinen Posten schleunigst räumen möge. Gegenwind erhält Pérez nun auch aus Katalonien – aber nicht wegen aktueller Geschehnisse.

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Florentino Pérez
Florentino Pérez steht seit 2009 zum zweiten Mal an Real Madrids Spitze

„Eine Null will heißen: sehr schlecht“

MADRID/BARCELONA. Mehr und mehr sehnt man sich in Madrid mittlerweile nach dem Tag, an dem Florentino Pérez das Amt des Real-Präsidenten niederlegt. Persönlich kündigte der 68-jährige Spanier unlängst an, dass er seine Mission im Jahre 2017 als beendet betrachtet. Ob „Floren“ bis dahin Wiedergutmachung betreiben kann? Weite Teile der Anhängerschaft haben nach den Abgängen von Trainer Carlo Ancelotti und Kapitän Iker Casillas die Nase voll vom Klubchef.

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Als solcher wird Pérez einen vermutlich nie mehr überzeugen können: Joan Gaspart, zwischen Juli 2000 und Februar 2003 selbst Präsident des FC Barcelona. Das liegt jedoch in erster Linie an dem umstrittenen Transfer von Luís Figo von den Katalanen zu den Königlichen zur letzten Jahrtausendwende. Pérez war es, der bei Real damals die Fäden zog und den portugiesischen Superstar für 58,2 Millionen Euro verpflichtete. Gaspart beim spanischen Radiosender ONDA CERO: „Ich habe in der Geschäftswelt ein korrektes und sehr respektvolles Verhältnis ihm gegenüber. Ich unterscheide drei Facetten des Florentino Pérez: die menschliche, die geschäftliche und die sportliche als Präsident von Real Madrid. In menschlicher Hinsicht ist er eine großartige Person, die ich sehr schätze. Auf geschäftlicher Ebene ist er beispielhaft. Und als Präsident von Madrid eine Null. Eine Null will heißen: sehr schlecht. Mir gefällt er nicht. Das mit Figo hat mir persönlich einen großen Schmerz zugefügt – und auch meiner Mannschaft.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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