Zweimal hatte Rafael Benítez ein Angebot Real Madrids abgelehnt, ehe es im Sommer 2015 dann endlich soweit war: Der frühere Castilla-Spieler und -Trainer übernahm den Chefposten beim spanischen Rekordmeister und sollte die Königlichen nach einem Jahr ohne großen Titel zu neuen Erfolgen führen. Für Spaniens Ex-Nationalspieler Luis García, der zusammen mit „Rafa“ beim FC Liverpool 2005 die Champions League gewann, war die Beförderung seines ehemaligen Vorgesetzten eigentlich nur ein logischer Schritt. „Als sein Engagement bei Real offiziell wurde, dachte ich, dass er der passende Mann sei. Er kannte den Klub, war viele Jahre dort und wusste, wie die Institution funktioniert. Er hatte viele Jahre auf diese Gelegenheit gewartet. Wir wussten alle, dass er eines Tages als Trainer von Real Madrid enden würde“, so der 37-Jährige in einem Interview mit seinem aktuellen Verein Central Coast Mariners.
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Woran es letztendlich lag, dass das Projekt Benítez bereits nach nicht einmal einer halben Saison scheiterte? In den Augen des Mittelfeldspielers lag die Hauptschuld jedenfalls nicht beim 55-jährigen Übungsleiter. Vielmehr sei das Problem innerhalb des Vereins zu suchen. Neu-Trainer Zinédine Zidane werde nach Ansicht Garcías nun jedoch mehr Zeit zur Verfügung haben als sein Vorgänger, um seine Ideen adäquat umzusetzen: „Als Rafa kam, versuchte er, das Team an seinen Stil und seine Spielform anzupassen, aber es funktionierte nicht. Als Zidane das Ruder übernahm, begann es sehr gut, wie es normal ist für einen Trainerwechsel. Aber Real steht noch viel Arbeit bevor, was bedeutet, dass Benítez wohl nicht das Problem war. Zidane werden sie, auch wenn es in Liga und Champions League nicht gut läuft, nächstes Jahr eine weitere Möglichkeit geben.“
Der ehemalige Jugendspieler des FC Barcelona geht fest davon aus, dass „Zizou“ vermehrt Akteure von außen hinzuholen werde, die zu dessen Art, Fußball zu spielen, passen. Ob dies letztendlich allerdings von Erfolg geprägt sei, könne man jetzt noch nicht absehen: „Sie werden das Team neu organisieren, versuchen, einige Spieler zu holen, die sich an seinen Spielstil anpassen können. Real Madrid ist keine einfache Mannschaft. Es handelt sich um einen speziellen Klub, deshalb müssen wir einfach sehen, was passiert.“
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