
„Geld spielt für Pérez keine Rolle“
MADRID. Real Madrid hat einen weiteren Transfer-Sommer hinter sich, in dem kein Top-Star der Kategorie „Galáctico“ an Land gezogen wurde. Der Grund dafür sind jedoch nicht fehlende finanzielle Mittel. Im Gegenteil: Wie die MARCA berichtete, soll das Budget für kommende Wechselperioden jetzt vielmehr 178 Millionen Euro betragen. Es wurde keine Mega-Verpflichtung getätigt, weil diese schlicht nicht notwendig war.
Florentino Pérez, der gerade für Offensiv-Stars eine Vorliebe hat, ließ allein Cheftrainer Zinédine Zidane entscheiden. Vor Jahren hätte man das an der Concha Espina noch für kaum möglich gehalten. „Florentino hat aus der Vergangenheit gelernt. Damals war er frisch im Amt und wollte alle glücklich machen“, lobte Reals Ex-Coach Bernd Schuster den Präsidenten im Interview mit SPORT BILD. „Für die Fans war es klasse, all die Granaten zu präsentieren. Geld spielte für Pérez keine Rolle, und tut es auch heute nicht. Aber er merkte, dass man Erfolg nicht auf einmal bauen kann“, so der Meister-Macher von 2008.

„Um Ronaldo herum wurde alles aufgebaut“
Cristiano Ronaldo hält Schuster für den gelungensten Transfer-Coup in der Ära Pérez. „Um Ronaldo herum wurde alles aufgebaut. Es kamen Spieler wie (Luka) Modrić, (Gareth) Bale oder (Toni) Kroos“, sagte der 57-Jährige. Die Mannschaft habe „nur den einen großen Erfolg“ gebraucht, „um richtig ins Laufen zu kommen. Das war mir klar“. Nach der Übernahme von Zidane Anfang Januar 2016 ließ dieser gerade einmal fünf Monate auf sich warten. Die Blancos gewannen in Mailand den Champions-League-Titel, sie holten „la Undécima“.
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„Kann mir nicht vorstellen, dass BVB die Maschine Real stoppt“
„Das Geheimnis des Erfolgs ist absolutes Vertrauen. Das hat Zidane mit seinen Spielern, und das hat er auch mit Pérez. Zidane hat alle Lücken im Kader geschlossen. Wenn ein Spieler von der Bank kommt, dann gibt es keinen Qualitätsverlust. Das bietet kaum ein Team in Europa“, findet Schuster, der Borussia Dortmund somit am Dienstag in der Königsklasse als klaren Außenseiter betrachtet: „Sie haben zuletzt so häufig gegeneinander gespielt, das ist fast ein Familientreffen. Dortmund darf sich eine Niederlage nicht erlauben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Maschine von Real gerade stoppen kann.“
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