Bernd Schuster, Real Madrids Meister-Trainer der Saison 2007/08, rät dem in Europa umworbenen Xabi Alonso zu einem Verbleib bei Bayer 04 Leverkusen.
„Ich würde Xabi bei jeder seiner Entscheidungen verstehen. Was ich aber sicher sagen kann: Manchmal muss man aufpassen, dass man nicht alles zu schnell will. Als junger Trainer musst du ja noch einiges lernen. Und wenn man wie Xabi schon eine eigene Mannschaft hat, die er stark zusammengeführt und entwickelt hat, ist es auch eine super interessante Aufgabe, mit diesem Team noch einen Schritt weiterzugehen“, sagte der 64-Jährige, der zudem zwischen 1988 und 1990 für das weiße Ballett gespielt hatte, zu SPORT BILD.

„Mich erinnert die Situation von Xabi an eine ähnliche Situation, in der ich vor einigen Jahren war. Damals habe ich meine Mannschaft Getafe als Trainer in den Europapokal geführt und bin dann zu Real Madrid gegangen. Hinterher habe ich mir dann gedacht, dass ich auch gerne mit Getafe als kleinerem Klub im Europapokal gespielt hätte. Das war für diesen Verein das erste Mal in seiner Historie in Europa und wäre daher eine sehr schöne Geschichte gewesen. Das ist also schwer zu entscheiden“, so Schuster.
Alonso befindet sich mit acht Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München nach 23 Spieltagen auf dem besten Wege, Leverkusen diese Saison zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu führen. Als Halbfinalist im DFB-Pokal und Achtelfinalist in der Europa League ist sogar noch mehr möglich. Der frühere Mittelfeldregisseur hatte bis zum Ende des vergangenen Jahres als heißer Kandidat auf den Trainerjob bei Real gegolten, ehe Carlo Ancelotti seinen bis zum 30. Juni 2024 laufenden Vertrag plötzlich bis 2026 verlängerte. Nun kämpfen Bayern und der FC Liverpool um ihren Ex-Profi. Thomas Tuchel und Jürgen Klopp beenden ihre Tätigkeiten an den jeweiligen Standorten im Sommer.
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