Transfer

„Farce, Chaos, Blamage“ – Hohn und Spott für Real und De Gea

Sofern kein Wunder mehr geschieht, ist David de Geas Wechsel zu Real Madrid aufgrund zu spät versandter Dokumente geplatzt. Die internationale Presse kritisiert und das Internet lacht über die irrsinnigste Transfer-Saga des Sommers.

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De Gea
David de Gea erlebt einer der irrsinnigsten Transfer-Geschichten aller Zeiten

Pérez im Mittelpunkt der Kritik

MADRID/MANCHESTER. Man hatte den ganzen Sommer über Zeit, schob die finalen Verhandlungen um den spektakulären Torwart-Tausch jedoch erst auf den letzten Tag der Transferperiode. Die späte Übereinkunft zwischen Real Madrid und Manchester United sorgte dafür, dass David de Gea und Keylor Navas zu den Opfern der wahrscheinlich lächerlichsten Wechsel-Posse der jüngeren Vergangenheit wurden. Zwei der größten Vereine der Welt avancierten zu Lachnummern. Hohn und Spott kassieren nun aber vor allem der selbsternannte Nobelverein Real und der unglückliche De Gea, der dort bleiben muss, wo ihn niemand mehr mag.

„Wie kann so etwas im Profi-Bereich geschehen? Wie kann man einen Transfer so spät abwickeln und die nötigen Dokumente erst kurz vor oder gar um Mitternacht versenden?“ Diese Frage stellte sich nicht nur der spanische Journalist Siro López im Gespräch mit dem Radiosender CADENA COPE. Reals Hausblatt MARCA formulierte es auf seinem Titelblatt kurz und knapp: „Lächerlichkeit“. AS-Chefredakteur Alfredo Relaño griff Florentino Pérez an: „Beide Torhüter, sowohl De Gea als auch Navas, waren in diesem Sommer die Opfer des freien Willens von Pérez, der ohne Anstand, ohne Ehre und am Ende viel zu spät handelte.“ 

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Für die katalanischen Medien, die dem FC Barcelona sehr nahe stehen, war das Transfer-Versagen des „Feindes“ aus der Hauptstadt gefundenes Fressen. „Madrid und Florentino blamieren sich. De Gea war schon ein Galaktischer, Navas bereits mental auf dem Weg nach Manchester. Ein riesiges Chaos, das vor allem dem Image Madrids schadet“, schrieb beispielsweise die Tageszeitung SPORT.

„De Gea befindet sich in der Vorhölle“

Für die englische Presse gab es eher Grund zur Aufregung als zum Schmunzeln. Nahezu alle großen Zeitungen hatten ihre Dienstagsausgaben schon um 23 Uhr fertig und ihre Titelblätter mit der Meldung „De Gea wird ein Madrilene“ veröffentlicht. Tausende Ausgaben waren bereits gedruckt und mussten weggeworfen werden. Die Journalisten kamen nicht um eine Nachtschicht herum. THE GUARDIAN meinte: „Das ist eine unglaubliche Farce! De Gea befindet sich in der Vorhölle.“

Die sozialen Netzwerke lachen

Auf Facebook, Twitter und Co. dagegen wurde die bürokratische Panne mit Humor und Schadenfreude begrüßt. Die Frage, die sich sowohl Real Madrid als auch Manchester United wohl oder übel stellen müssen: Wie ist so etwas im 21. Jahrhundert möglich?

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