Vermischtes

Barça-Boss Laporta attackiert Real Madrid: „Historisch bevorteilt“

Der FC Barcelona präsentiert seinen Bericht zu dem Vorwurf der Schiedsrichter-Korruption, dabei wettert Präsident Joan Laporta gewaltig auch gegen Real Madrid. Er wirft den Königlichen eine historische Bevorteilung seitens der Unparteiischen vor und bezeichnet ihr Verhalten als zynisch.

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FC Barcelona Joan Laporta
Laporta bezog zum Schiedsrichter-Skandal um Barça Stellung – Foto: Lluis Gene/AFP via Getty Images

FC Barcelona: Joan Laporta stellt sich bei PK

BARCELONA. Angriff ist die beste Verteidigung: Getreu diesem Motto hat der FC Barcelona am Montagvormittag in Person von Präsident Joan Laporta zum Korruptionsvorwurf ausführlich Stellung bezogen und einen Compliance-Bericht präsentiert.

Satte zwei Stunden lang äußerte sich der 60-Jährige, nachdem Mitte Februar durch Finanzamt-Prüfungen ans Licht gekommen war, dass Barça über etliche Jahre hinweg knapp über sieben Millionen Euro an ein Unternehmen von José María Enríquez Negreira gezahlt hatte. Dieser füllte zu jener Zeit kein geringeres Amt als das des Vizepräsidenten des Schiedsrichterkomitees des spanischen Fußballverbands RFEF aus. Geflossen seien die Gelder für angeblich Beraterdienste zur Vorbereitung auf den Umgang mit Referees.

Während seiner Rede ließ Laporta auch kein gutes Haar an Real Madrid. Die Königlichen hatten sich in der schwerwiegenden Causa aufgrund ihrer bis zuletzt auf institutioneller Ebene eigentlich guten Beziehung zu den Katalanen zurückgehalten. Als nach einer Anzeige der Staatsanwaltschaft eine Anklage erhoben wurde, teilte der Klub aus der Hauptstadt schließlich jedoch mit, im Fall der Fälle ebenso vor Gericht zu erscheinen.

Laporta wittert Verschwörung auf Gegenseite

Den Barça-Boss erzürnt die Haltung des sportlichen Erzrivalen. „Ich möchte mich zum Auftreten eines Vereins äußern, der sagt, er fühle sich sportlich benachteiligt. Ein Verein, Real Madrid, der historisch durch Schiedsrichterentscheidungen bevorteilt wurde. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart“, behauptete Laporta zunächst harsch.

„Ein Verein, der aufgrund seiner Nähe zur Regierung als Klub der jeweiligen Regierung angesehen wurde. Ich denke, es lohnt sich, daran zu erinnern, dass die meisten Präsidenten des Verbandes seit sieben Jahrzehnten ununterbrochen entweder ehemalige Partner von Madrid, ehemalige Spieler von Madrid oder ehemalige Direktoren von Madrid sind. Seit 70 Jahren sind diejenigen, die die Personen ernannt haben, die über die Gerechtigkeit zu entscheiden hatten, ehemalige Gesellschafter, ehemalige Spieler und ehemalige Manager. Und manchmal auch alle gleichzeitig“, wittert der Funktionär vielmehr eine Verschwörung auf der Gegenseite als im eigenen Klub.

Boss des FC Barcelona: „Beispielloser Zynismus“ bei Real

„Dass dieser Verein rechtliche Schritte einleitet und behauptet, er fühle sich in der besten Zeit seiner Geschichte sportlich benachteiligt, scheint mir ein beispielloser Zynismus zu sein. Und ich vertraue darauf, dass sie in diesem Prozess entlarvt werden können. Wir alle wissen, dass sie von den Schiedsrichterentscheidungen sehr begünstigt wurden – und jetzt raufen sie sich die Haare…. Wir werden Barça bis zum letzten Tropfen unseres Blutes verteidigen und nicht zulassen, dass irgendjemand die Ehre von Barça angreift. Schon gar nicht dieser Verein, führte Laporta seine verbale Attacke gegen Real aus.

Dass Florentino Pérez in gewisser Weise unter Druck stand, sich endlich zu positionieren, kann sein Pendant einerseits nachvollziehen. „Aber ich denke, der Verein hätte sich zurückhalten und den richtigen Zeitpunkt für das Verfahren abwarten sollen“, monierte er.

Barcelonas Oberhaupt teilte zudem mit, es habe „kein Verbrechen der sportlichen Korruption“ gegeben, wie Barçawelt ihn zitiert: „Ich habe die Compliance-Experten und eine externe Firma beauftragt, einen Bericht zu erstellen. Jetzt habe ich mehr Informationen und kann bestätigen, dass Barça nie etwas mit dem Ziel oder der Absicht unternommen hat, den Wettbewerb zu verfälschen, um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen.“

Die finanzielle Entschädigung, auf die der Klub wegen des massiven Imageverlusts pochen würde, sofern er Recht bekommt, könnte „astronomisch werden“, so Laporta. Wann es vor Gericht geht, ist noch unklar.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Aber was hat denn jetzt Real Madrid damit zu tun, dass die spanische Staatsanwaltschaft Anklage gegen den FCB erhoben hat:idk:? Eine weitere katalanische Nebelkerzenaktion also, um von sich abzulenken und schnell in die bestens bekannte Opferrolle zu schlüpfen. Seine lächerlichen Angriffe gegen Real Madrid werden weder Laporta noch FCB helfen und er muss sich trotzdem für diese unfassbar dreiste und wettbewerbsschädigende Schiriberatung vor Gericht verantworten.

Lustig auch, dass er eine externe Firma bezahlt hat, damit sie ihm seine Meinung bestätigt und das gewünschte Resultat liefert. Das wird die Staatsanwaltschaft bestimmt schwer beeindrucken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön jetzt noch Real damit reinziehen macht die eigene Position bestimmt glaubhafter. Natürlich will Real dass das Thema bald geklärt ist, die ganze Liga leidet immerhin darunter.
 
Getroffene Hunde bellen..
Ay ay ay..
Glaube mittlerweile ist jedem klar das der Skandal so stattgefunden hat.. Barca muss halt hoffen das man es ihnen nicht nachweisen kann.

Dieses Statement Barca Seitens, erinnert mich auch nochmal ganz genau daran wieso ich diesen Verein so lächerlich finde..
 
Es wäre sehr lustig wenn dieser Dreckverein kurz vor Meisterschaftsentscheidung 20 Pkt abgezogen wird und ihre 5-6 Meistertitel in der Vergangenheit auch abgesprochen werden :D:D
 
Anstatt Beweise zu präsentieren wieso sie nicht schuldig sind, beschuldigen sie einfach andere absolut ohne Grundlage. Das alleine reicht für mich schon aus um zu wissen, dass sie schuldig sind (wenn ich es denn davor nicht bereits gewusst hätte).

Mes que un meme.
 
Anstatt Beweise zu präsentieren wieso sie nicht schuldig sind, beschuldigen sie einfach andere absolut ohne Grundlage. Das alleine reicht für mich schon aus um zu wissen, dass sie schuldig sind (wenn ich es denn davor nicht bereits gewusst hätte).

Mes que un meme.

Warum müssen sie ihre Unschuld beweisen? Wie wäre es, wenn die Staatsanwaltschaft mal Beweise vorlegen würde, die für deren Schuld spricht? Bislang kommt da gar nichts.

Laportas Stellungnahme hat da nicht viel Licht ins Dunkeln gebracht, aber man braucht auch nicht so zu tun als wäre er auf die Anschuldigungen nicht drauf eingegangen.

Barça muss schlussendlich nichts beweisen. Die Gegenseite schon. Und von der kommt bislang nichts ausser Theorien. Und natürlich das Versprechen von uns Real Fans, die schwören können, das sie die Schiris bezahlt haben.
 

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