
Fede Valverde schlägt Álex Baena im Parkhaus
MADRID/VILLARREAL. Autogramme hier, Fotos da: Fast zehn Minuten nahm sich Federico Valverde am Sonntag nach dem Training von Real Madrid Zeit, um aus seinem Auto heraus Zeit, um den Fans ihre Wünsche zu erfüllen. Erstaunlich lange – und das auch noch ausgerechnet an dem Tag, an dem er negativ in die Schlagzeilen geraten ist.
Der Uruguayer verpasste Álex Baena vom FC Villarreal am Samstag nach der 2:3-Pleite im Parkhaus des Estadio Santiago Bernabéu einen Schlag ins Gesicht. Sportliche Gründe hatte das nicht, vielmehr soll sich der Profi des „Gelben U-Boots“ auf unerzogene Art und Weise im Januar über eine drohende Fehlgeburt von Valverde-Freundin Mina Bonino lustig gemacht haben („Heul doch, dass dein Sohn nicht geboren wird“) – was er öffentlich bestreitet. Valverde erzürnte das so sehr, dass er sich zu der gewaltsamen Aktion hinreißen ließ („Sage mir jetzt, was du mir auf dem Platz über meinen Sohn gesagt hast“).
Real-Star wegen Körperverletzung angezeigt
Villarreal bestätigte und verurteilte das Geschehene am Sonntagabend offiziell und teilte ebenso mit, dass sich Baena inzwischen dazu entschieden hat, bei der Polizei gegen den Real-Star eine Strafanzeige wegen Körperverletzung zu erstatten. Hätte das für Valverde auch sportliche Folgen? Dazu kursieren bislang widersprüchliche Meldungen.
Comunicado oficial: Álex Baena
???? https://t.co/H3Ps4ifP2n pic.twitter.com/HnvPEII5lo
— Villarreal CF (@VillarrealCF) April 9, 2023
Einerseits heißt es, wegen ebenjener juristischen Schritte habe es mit dem Rahmen des sportlichen Wettbewerbs nichts mehr zu tun. Auf der anderen Seite berichtet etwa der Radiosender COPE, es könnte durchaus eine Strafe geben, sollte das Anti-Gewalt-Komitee das Wettbewerbskomitee des spanischen Fußballverbands RFEF dazu animieren, sich mit dem Fall auseinanderzusetzen. Auch angesichts der Vorbildfunktion wäre es nicht verwunderlich, sollten auf diesem Wege Maßnahmen erfolgen – so ehrenhaft es auch sein mag, wenn Valverde nach vermeintlich abfälligen Äußerungen für seine Familie einsteht.
Fede Valverde will nichts sagen: „Nein, tut mir leid“
Er selbst sieht momentan übrigens davon ab, öffentlich auch nur einen kurzes Statement zu dem Vorgefallenen abzugeben. Während er sich am Trainingsgelände der Königlichen mit den Fans beschäftigte, näherten sich ihm auch einige Reporter und Kameraleute. „Nein, nein“, antwortete er ihnen auf die Frage, ob er sich äußern möchte. „Nein, tut mir leid“, wiederholte er sich. Von Real, das kurz vor dem wichtigen Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Chelsea steht (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), erschien bislang ebenso keine Stellungnahme.
???? Valverde, silencio absoluto.
El uruguayo se hizo fotos, vídeos, firmas… pero no se pronuncia sobre lo ocurrido con Baena.
???? @DeporteslaSexta pic.twitter.com/0saMRRz8aF
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) April 9, 2023
Die spanische Edition des Streamingdiensts DAZN hat indes übrigens einen Ausschnitt aus dem Duell zwischen Real und Villarreal vom Samstag veröffentlicht. Darin zu sehen: Valverde kann sich gerade noch so zusammenreißen, Baena nach einem Zweikampf nicht an den Kragen zu gehen. Der 24-Jährige nahm den 21-Jährigen ins Visier, machte mit der erhobenen rechten Hand eine krallenartige Geste, als würde er ihn am Hals packen wollen, woraufhin er sich dann doch wieder auf die Partie konzentrierte. Zum Gefecht kam es dann zum späteren Zeitpunkt. Ein Gefecht, das noch für so manche Schlagzeile sorgen dürfte…
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