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Financial Fairplay vor dem Aus: UEFA denkt über Gehaltsobergrenze nach

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Das Financial Fairplay der UEFA hat nach Manchester City nun auch Paris Saint-Germain ins Lächerliche getrieben. Während die UEFA die ausgerufene Sperre von ManCity vor über einem Jahr wieder aufheben musste, sieht sie bei PSG „tatenlos“ zu, wie die Franzosen ihr Gehaltsbudget in diesem Sommer maximal übersteigen und damit jene Regeln treten, die kleinere Klubs respektieren müssen. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi hat offensichtlich auf das richtige Pferd gesetzt, als er bei der Super League nicht mitmachen wollte. Als Vorsitzender der Qatar Sports Investments (QSI) verstrickt in den Medienkonzern beIN und als Repräsentant der ECA-Klubvereinigung zudem ins UEFA-Exekutivkomitee berufen, kann der 47-Jährige mittlerweile offensichtlich walten wie er möchte.

Und die UEFA zu einer Änderung ihrer Regeln „zwingen“. Denn wie die TIMES berichtet, will der europäische Fußballverband den Klubs im September eine Gehaltsobergrenze anstelle des FFP vorstellen. In dieser sollen Klubs nur noch 70 Prozent ihrer Einkünfte für Spielergehälter einsetzen dürfen – also eine ähnliche Regelung wie es beim LaLiga-„Salary Cap“ der Fall ist.

Die UEFA will das elf Jahre alte Financial Fairplay wohl ersetzen – Foto: IMAGO / PA Images

Sollten die Champions-League-Teilnehmer über den 70 Prozent liegen, drohen jedoch primär nicht Punktabzüge, Sperren oder gar die Nichtregistrierung von Spielern, sondern lediglich eine „Luxussteuer“. So könnte die Gehaltsobergrenze gebrochen werden, indem die Klubs einen gewissen Beitrag an die UEFA spenden und dieser an die restlichen Klubs, die sich an die Regel halten, umverteilt wird. Erst im Falle von dauerhaften Verstößen wären wohl härtere Strafen wie Ausschluss von Wettbewerben denkbar. Heißt: Ärmere respektive “normale” Klubs können es sich kaum leisten, gegen die Regeln zu verstoßen, während besonders reiche Vereine die finanziellen Strafen mit in ihre Transfers einkalkulieren können.

Am 9./10. September sollen die Pläne den Vereinen vorgestellt werden. Sollten diese angenommen werden, könnten die neuen Regeln schon 2022 in Kraft treten – und die Totgeburt Financial Fairplay so endgültig begraben.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Ach ja, und wieder unterwandern die Araber aus dem fernen Osten den europäischen Fußball. Hut ab vor PSG,das sie sich bei der UEFA so fest gebissen haben.
Paris hat alles richtig gemacht und darf ohne Aufsicht tun was sie wollen. Ein gesamt gesellschaftliches Problem herunter gebrochen auf den Fußball.

Irgendwie eine Ironie
 
ja die SL macht den fußball total kaputt lieber weiterhin die uefa alles ruinieren lassen. Bin auch auf diese umverteilung gespannt und die "steuer" sind vielleicht einpaar mios die den vereinen nicht mal wehtun und der rest kriegt dann einpaar zehntausend € damit es ausgeglichen ist das PSG 300mio pro sommer raushaut und jeden spieler kauft der ansatzweise potenzial hat oder schon weltklasse ist. Wird interessant zu sehen wer sich am ende durchsetzt city oder psg die restlichen vereine können da niemals mithalten.

Haltet von perez was ihr wollt aber er macht genau das richtige damit die SL zu pushen, hoffe das er es packt und man am ende PSG ordentlich den mittelfinger in die fresse halten kann.
 
Wer hat diesen Cheatcode einbauen lassen? :D
 
Absoluter Albtraum, dass diese Reform nicht einen mindestens so großen Shitstorm wie die SL auslöst macht sprachlos. Hier wird die Kluft zwischen Staat-Clubs (PSG, Qatar & ManCity, UAE) und dem Rest der Welt ganz bewusst in ungeahnte Höhen getrieben, so dass in ein paar Jahren überhaupt niemand mehr mit diesen Vereinen mithalten kann. Sorry dann macht gleich Eure eigene Superliga in Dubai, Saudi Arabien oder weiß der Geier....
 
Von momentan Ablöse, Handgeld, Spielergehalt und Beraterprovision, dann zu Ablöse, Handgeld, Spielergehalt, Beraterprovision und Luxussteuer, überzeugt mich sehr dieses Konzept...
 
Was ein Zufall aber auch , genau wo Paris / ManCity ( bald wohl auch ) über die Strenge schlagen und das in der Corona Zeit , kommt die Uefa mit einem neuen Konzept um die Ecke und reibt sich schon die Hände ! Jetzt verstehe ich auch warum die Uefa sich mit Perez und Co nicht an einen Tisch setzen wollten , das taten sie wohl eher mit den Scheichs !
Der Fußball ist verloren und es gewinnt der der den längeren hat ( Scheichkohle ) ! Ja das mit der SL hat uns wohl auch mit das Genick gebrochen , die Uefa ist ja nachtragend und im Moment kann ich mir einfach nicht vorstellen , dass man die Uefa zu Fall bringen kann ! Man ist jetzt ganz klar das größte Feindbild und sobald wir einen Fehler machen , wird genau bei uns Härte gezeigt !
Das ist doch so das Perez bis auf 2 , einfach kein Rücken hat und so kann man nur verlieren !
 
Zuletzt bearbeitet:
"Totgeburt Financial Fairplay" - sehr schön ausgedrückt Herr Kern!
 
Hauptsache die Mafia UEFA verdient mit?!
Was für geldgeile H*ren!
Jetzt mal ernsthaft! Mich regt das so auf... jeder kritisiert die SuperLeague und alle sehen Perez als den Sündenbock und bei der UEFA wollen alle wegschauen?!
Ich hoffe jetzt müssen genau diese Leute aufstehen die gegen die SuperLeague rufen!

Man sollte mit Sperren und Punkabzügen drohen und nicht mit Geld!
Weil man weiß, dass man das Geld 100% bekommt.
Was juckt das irgendein PSG oder City - Boss, wenn er noch paar Millionen abdrücken muss und seine Mannschaf gestalten kann wie er will.

(sorry für die Ausdrucksweise, aber ich bin echt am platzen vor WUT!)
 

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