
Vinícius Júnior: Rassismus-Problem spitzt sich zu
MADRID. In Spaniens Hauptstadt gefeiert: Die Basketballer von Real haben den Europapokal gewonnen, sind dazu am Dienstag im Regierungssitz der Autonomen Gemeinschaft Madrid vorstellig geworden. Mit dabei: Florentino Pérez.
Der Präsident nutzte diesen Rahmen, um bei seiner Rede auch über die derzeit nicht nur national, sondern auch international negativen Schlagzeilen um auf die rassistischen Anfeindungen gegen Vinícius Júnior zu sprechen zu kommen. Nach den Vorkommnissen am Sonntag im Estadio Mestalla des FC Valencia spitzt sich dieses Thema zu.
„Das Vorgefallene ist wirklich sehr gravierend, zudem auch nicht das erste Mal, dass das passiert. Die Gesellschaft, in der wir leben, verdient sich das nicht. Der Sport ist ein Ort des Zusammenkommens, der Werte, der Koexistenz, der Respekt und der Solidarität. Daher will ich klarstellen und verkünden, dass Real Madrid keine weiteren Vorfälle und rassistische Beleidigungen gegenüber jedem unserer Spieler mehr tolerieren wird“, betonte Pérez.
„Nötig, Schiedsrichter-Struktur radikal zu verändern“
„Dafür ist es nötig, die Schiedsrichter-Struktur in unserem Land radikal zu verändern, damit man das Opfer des Delikts nie verantwortlich machen kann, wie es jetzt passiert“, forderte der 76-Jährige sogar, der damit auch auf die Rote Karte gegen Vinícius in Valencia anspielte. Der Brasilianer sah diese in der siebten Minute der Nachspielzeit, nachdem er zu einer Schlagbewegung gegen Hugo Duro ausgeholt hatte. Als der Referee die Szene am VAR-Monitor prüfte, wurde Duros vorherige Umklammerung von Vinícius allerdings nicht gezeigt.
????‼️ Florentino Pérez, sobre los episodios de RACISMO que sufrió Vinicius Jr. en Mestalla. pic.twitter.com/Ni591EyyVM
— madridistaReal (@RMadridistaReal) May 23, 2023
Pérez besprach sich am Montag mit dem 22-Jährigen, „um ihm seine Unterstützung und Zuneigung zu bekunden, ihn über alle Schritte zu informieren, die zu seiner Verteidigung unternommen werden, und zu bekräftigen, dass der Verein angesichts einer solch abscheulichen Situation des Hasses alles tun wird, was in seiner Macht steht“, teilte Real mit.
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