
Ancelotti freut sich auf Fran García
Dass Francisco José García Torres , kurz Fran García, im Sommer von Rayo Vallecano zu Real Madrid zurückkehren wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Bereits im Februar bestätigte Rayo-Präsident Martín Presa, dass die Königlichen im Winter einen Transfer Garcías zu Bayer Leverkusen durch das Wahrnehmen ihres Vorkaufsrechts (Real hielt 50 Prozent der Transferrechte an dem Canterano) verhindert hätten und der 23-Jährige zum Start der Spielzeit 2023/24 an die Concha Espina zurückkehren würde.
Auf der Pressekonferenz nach Real Madrids 2:1-Erfolg über Rayo Vallecano betonte nun auch Cheftrainer Carlo Ancelotti, dass das Eigengewächs, das von 2013 bis 2020 sämtliche Jugendteams inklusive der Castilla durchlief, in den Plänen für die kommende Spielzeit eine gewichtige Rolle einnehme. Angesprochen auf die Leistung des Linksverteidigers zeigte sich der Italiener jedenfalls voller Vorfreude auf dessen Rückkehr: „Er ist ein Linksverteidiger mit viel Energie. Er ist sehr schnell mit dem Ball, geht gut in die Zweikämpfe. Er hat ein gutes Profil, um bei uns zu spielen und nächste Saison wird er bei uns sein.“
Garcías Profil könnte viele Probleme lösen
Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Spaniens lieferte – im Gegensatz zu Rayos 3:2-Sieg im Hinspiel – im Bernabéu zwar kein Feuerwerk ab, deutete aber zumindest an, dass er aufgrund seines Profils tatsächlich die bestehenden Probleme auf der linken Abwehrseite lösen könnte. So gilt García im Gegensatz zu Ferland Mendy, der vor allem aufgrund zahlreicher Verletzungen keine gute Saison hinter sich weiß, als weitaus vertikaler und vor allem versierter im Offensivspiel, wobei hier vor allem die Ballschlepper-Qualitäten des Spaniers (Platz zwei im Liga-Vergleich) für das Zusammenspiel mit Vinícius Júnior ein großes Plus darstellen dürften. Es ist kein großes Geheimnis, dass es dem Brasilianer in dieser Saison phasenweise an entsprechender Unterstützung aus der Defensive mangelte und das Spiel der Blancos so ein Stück weit ausrechenbar war.
García gilt durch seine Offensivstärke (zwei Tore, drei Vorlagen, dazu drittmeiste Flanken im Ligavergleich) und Spielintelligenz als prädestiniert, um Reals Linksaußen in dieser Hinsicht entsprechend zu entlasten. Da der Canterano gleichzeitig aufgrund seiner Robustheit und Schnelligkeit auch über enorme Defensivqualitäten verfügt, sind die Hoffnungen an der Concha Espina groß, dass man die Baustelle auf der linken Defensivflanke so entsprechend geschlossen bekommt.
Camavinga betont: „Bin kein Außenverteidiger“
In den letzten Wochen füllte Eduardo Camavinga die Rolle als Linksverteidiger zwar teils bravourös aus, der Franzose stellte nach dem Rayo-Spiel aber wiederholt klar, dass er sich selbst weiterhin als Mittelfeldspieler sehe: „Natürlich bin ich kein Außenverteidiger, ich bin zentraler Mittelfeldspieler. Aber man muss dem Team helfen und das tue ich immer.“
Und auch die Verantwortlichen sehen den Linksfuß eher kurz- denn mittelfristig wieder im Zentrum, sodass sich García im Sommer sogar die Chance bietet, auf Anhieb einen Stammplatz zu erkämpfen. Selbstredend muss sich der 23-Jährige erst einmal beweisen, aber dass er definitiv das Potential besitzt, um beim größten Verein der Welt zu bestehen, deutete er in sowohl in dieser als auch in der letzten Spielzeit schon oft genug an. So waren es vor allem die Spiele gegen die großen Teams der Liga, in denen der Canterano zur Höchstform auflief. Sowohl bei Rayos 3:2-Erfolg gegen die Blancos in der Hinrunde als auch beim 2:1-Sieg über Barcelona vor wenigen Wochen (García gelang sogar der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0) gehörte der Linksverteidiger zu den besten Akteuren auf dem Feld, sein zweites Saisontor gelang ihm zudem gegen Atlético. Nicht die schlechtesten Referenzen, um im Sommer den Kampf um einen Stammplatz im königlichen Ensemble anzugehen.
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