Nationalmannschaft

Frankreich knackt Marokko: Tchouaméni und Camavinga im WM-Finale

Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga glückt mit Frankreich der Einzug in das Finale der WM 2022. Die „Équipe Tricolore“ bezwingt Marokko im Halbfinale 2:0, nun könnte es die erste Titelverteidiger-Nation seit 60 Jahren geben. Im Endspiel wartet Argentinien auf das Duo von Real Madrid.

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Aurélien Tchouaméni
Mit Tchouaméni und Camavinga sind zwei Blancos im Finale – Foto: Franck Fife/AFP via Getty Images

Siebtes WM-Finale in Folge mit einem Real-Profi

AL-CHAUR. Auch 2022 findet das Finale der Weltmeisterschaft mit der Beteiligung von mindestens einem Profi von Real Madrid statt – und das schon zum siebten Mal in Folge. Letztmals ging 1994 ein Endspiel ohne einen Königlichen über die Bühne. Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga kämpfen dank eines 2:0 am Mittwochabend im al-Bayt-Stadion in al-Chaur gegen Marokko am Sonntag (16 Uhr) um den goldenen Pokal. Gegner: Argentinien um Superstar Lionel Messi.

Sechs Spiele lang schaffte es niemand, den Ball über die marokkanische Torlinie zu schieben. Weder Kroatien, Belgien oder Kanada in der Gruppe noch die ganz großen Spanien und Portugal in der K.o.-Phase. Bis auf ein Eigentor hielt Keeper Yassine Bono den Kasten seiner Mannschaft leer. Die Franzosen hingegen knackten den Abwehrriegel der Nordafrikaner im Halbfinale nach nicht einmal fünf Minuten – und ebneten sich so den Weg ins Endspiel gegen Argentinien.

Frühes 1:0 durch Theo Hernández – aber Marokko bleibt dran

Die Strategie Frankreichs wurde ab Minute eins sichtbar: Die Marokkaner aus der Reserve locken, um sich so Räume zu schaffen. Und sie ging auf: Nach nur fünf Minuten netzte Theo Hernández nach einem geblockten Schussversuch von Kylian Mbappé ein und erzielte damit sein erstes Tor des Turniers. Die Chance auf das 2:0 folgte nach gut einer Viertelstunde, als Olivier Giroud einen Stellungsfehler seines Gegenspielers ausnutzte, den Ball aber an den Pfosten setzte.

Mit zunehmendem Spielverlauf wurde auch Tchouaméni immer aktiver, der auch in der sechsten WM-Partie von Beginn an auflief, während es für Camavinga einmal mehr nicht zu einem Einsatz reichte. Tchouaméni legte mit einem klasse Pass in die Schnittstelle auf Mbappé sogar fast das zweite Tor vor (36.). Die Marokkaner gaben alles andere als auf, erspielten sich gute Chancen (10., 17.) und nur der Pfosten stand kurz vor der Halbzeit dem Ausgleich im Wege, als Innenverteidiger Jawad El Yamiq nach einer Ecke plötzlich einen spektakulären Fallrückzieher auspackte (45.).

Marokkos spektakuläre WM-Reise endet

Die Bezeichnung „Underdog“ traf auch in der zweiten Hälfte nicht auf die Afrikaner zu, im Gegenteil: Es waren die Franzosen, die jetzt bangen mussten, nicht den Ausgleich zu kassieren. Bis die Mannschaft in Blau-Weiß sich wieder fing, nach der Entscheidung suchte und sie kurz vor Schluss in Person von Randal Kolo Muani fand (79.). Eingeleitet wurde sein Abstauber, nach einer Einzelaktion durch Mbappé, ursprünglich von Tchouaméni. Obwohl die Kräfte der Marokkaner in der Folge schwanden, investierten sie weiter viel, erzielten in der Nachspielzeit fast noch den Anschlusstreffer – doch das Glück sollte nicht mehr auf ihrer Seite sein.

Damit steht Frankreich zum vierten Mal in einem WM-Finale und könnte nach Italien 1938 und Brasilien 1962 die dritte Mannschaft sein, die ihren Titel verteidigt. Noch nie traf die „Équipe Tricolore“ in einem Endspiel auf die Argentinier, die es bereits zum sechsten Mal bis dahin geschafft haben. Krönt Messi seine Karriere oder kommen Reals Youngsters als Weltmeister zurück nach Madrid?

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Kommentare
Irgendwie fühlen sich im Nachhinein die 80 Mio. € +, für Tchoua wie ein Schnäppchen!
Also man wusste, dass er gut ist, aber seine Entwicklung seit er bei uns ist, zeigt sich gerade wieder bei der WM!
Geiler Kicker!!!!!!
 
Irgendwie fühlen sich im Nachhinein die 80 Mio. € +, für Tchoua wie ein Schnäppchen!
Also man wusste, dass er gut ist, aber seine Entwicklung seit er bei uns ist, zeigt sich gerade wieder bei der WM!
Geiler Kicker!!!!!!

Das ist schon lange kein Gefühl mehr! Tchouaméni ist einfach der Wahnsinn und hat das Potenzial, der beste 6er der Welt zu werden. Ich habe seinen Transfer immer nur deswegen kritisiert, weil wir eben Casemiro hatten. Da war es einfach mir unbegreiflich, wie man da 80 Mio für einen jungen 6er ausgeben kann, der nur den Backup geben wird. Aber durch den Verkauf von Casemiro, machte das absolut Sinn. Günstiger sind solche Talente heutzutage einfach nicht zu kriegen. Siehe diesen Enzo, für den Summen in Bereichen von 80-110 Mio genannt werden.

Ich bin Casemiro für alles dankbar, aber es tut einfach soo gut, endlich mal einen 6er zu haben, der nicht einfach nur ein reiner Abräumer ist. Was anderes war Casemiro nämlich nicht. Auch wenn es sich jetzt unverschämt anhört, immerhin haben wir mit diesem blossen Abräumer 5 Mal in 8 Jahren die CL gewonnen. Aber mit Casemiro hatten wir Null Flexibilität. Tchou ist da ganz anders. Er ist ebenfalls ein Abräumer, aber auch technisch sehr stark. Ein anderer 6er-Typ halt.

Einen alten Casemiro für 70 Mio verkauft, einen jungen 6er mit grossem Potenzial für 80 Mio verpflichtet - TOP!
 
Ein Wahnsinns Kicker, in dem Alter schon absoluter Stammspieler bei Frankreich, d kommt auch ein Pogba nicht vorbei.
Alles richtig gemacht Papa Floren.
 

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