
1. Reals Wettbewerb
Zwischen der Champions League und Real Madrid herrscht eine nie endende Liebe. Dieser Wettbewerb ist und bleibt der Wettbewerb des spanischen Rekordmeisters. Wenn die Hymne der Königsklasse ertönt, werden bei den Spielern zusätzliche Kräfte freigesetzt, mit denen auch die größten Hürden überwunden werden können. Nicht umsonst dürfen sich die Blancos als zwölffacher Titelträger bezeichnen, drei dieser Pokale fielen in den letzten vier Jahren.
2. Hinspiel im Bernabéu
Auf den ersten Blick mag es ein Nachteil sein, das Hinspiel vor heimischer Kulisse zu bestreiten. Spiele wie das letztjährige Achtelfinale gegen Neapel (3:1) oder das Halbfinale gegen Atlético (3:0) haben allerdings gezeigt, dass der Heimvorteil im ersten Spiel eher beflügelt statt hemmt. Das Publikum ist sofort mit Herz und Seele dabei und nicht von einem möglicherweise negativen Hinspiel-Resultat beeinflusst. Und: Das weiße Fahnenmeer wird PSG beeindrucken. Die Mannschaft von Unai Emery spielt zumindest in der Fremde selten vor so vielen Zuschauern. An Abenden wie diesen kann das Bernabéu zu einer echten Festung werden.
[advert]
3. Reals Erfahrung
Erfahrung schlägt Talent – zumindest an solchen Abenden. Die Königlichen sind auf diesem Level routinierter und eingespielter als PSG. Gepaart mit einer guten Tagesform kann das der Schlüssel zum Erfolg sein. Die Franzosen harmonieren zwar vor allem im Angriff gut miteinander – das gefürchtete „MCN“-Trio steht zusammen bei 71 Toren – doch hinten fehlt es gegen offensivstarke Gegner oft an Abstimmung. Das bewies der FC Bayern in der Gruppenphase (1:3) und zuletzt auch Olympique Lyon in der Ligue 1 (1:2). Kann PSG Top-Spiele? Interessant wird die Ausrichtung des Pariser Mittelfelds sein. Ex-Blanco Lassana Diarra werden gute Chancen auf einen Platz in der Startelf ausgerechnet. Mit Marco Verratti und Adrien Rabiot stehen ihm zwei junge, aber noch nicht vollständig ausgereifte Spieler zur Seite. Die Erfahrung von Casemiro, Toni Kroos und Luka Modrić kann hier Gold wert sein.
4. Cristiano Ronaldo
Zwischen Februar und Juni finden traditionell die Ronaldo-Festspiele statt. Kurz nach seinem 33. Geburtstag brennt der Weltfußballer darauf, es noch einmal allen und vor allem sich selbst zu zeigen. Laut Zidane ist er sogar „motivierter als jemals zuvor“. Den ersten Beleg dafür lieferte er mit seinem Dreierpack beim 5:2 am vergangenen Wochenende gegen Real Sociedad. Auch wenn er nicht mehr der Jüngste und Trickreichste ist: Ronaldo in Topform steckt Neymar immer noch in die Tasche! Und die Königsklasse ist ohnehin „seine“ Liga: 19 Tore in den letzten elf CL-Einsätzen des Rekordtorjägers dürften Beweis genug sein.
5. Zinédine Zidane
„Zizou“ ist immer noch der erste und einzige Trainer, der zwei Mal in Folge die Champions League gewonnen hat. Er mag zwar kein verkopfter Analytiker wie Pep Guardiola sein, aber auch kein Taugenichts. Er wird einen Plan entwickeln, der gut genug ist, um ein frühes Aus abzuwenden. Das 4-3-1-2 in der vergangenen Saison mit Isco als Freigeist hinter den Spitzen war schließlich seine Idee – und letztlich der Schlüssel zu „la Duodécima“. Sein größtes Pfund ist aber, dass seine Spieler ihn lieben und in Extremsituationen für ihn auch über ihre Leistungsgrenze hinausgehen. Sie wissen, dass sie mindestens ein Weiterkommen gegen PSG brauchen, um nächste Saison noch mit dem Franzosen zusammenzuarbeiten.
PSG gegen Real Madrid: Jetzt Tickets und Reise zum Rückspiel buchen
Community-Beiträge