
Acht Real-Stars kennen Lopetegui schon bestens
MADRID. Mauricio Pochettino? Nein. Guti? Nein. Dann vielleicht doch Arsène Wenger? Nein, auch er nicht. Der Auserwählte heißt Julen Lopetegui. Aus dem Nichts gab Real Madrid am Dienstagnachmittag bekannt, dass der spanische Nationaltrainer im Anschluss an die Weltmeisterschaft die Nachfolge des zurückgetretenen Zinédine Zidane antritt.
Lopetegui ist kein Unbekannter – sowohl für Real als auch für mehr als eine Handvoll Stars. Nachdem der 51-Jährige in der Saison 2008/09 die zweite Mannschaft der Königlichen trainiert hatte, machte er in der Folge auf mehreren Stationen mit aktuellen Real-Profis seine Erfahrung. 2013 wurde Lopetegui als Coach der spanischen U21 mit Daniel Carvajal, Nacho Fernández und Isco Europameister. Dieses Trio kämpft nun als Teil der „Selección“ um den WM-Titel. Auch mit Sergio Ramos, Jesús Vallejo, Marco Asensio und Lucas Vázquez befindet sich Lopetegui derzeit in Russland. Carlos Casemiro verbrachte zudem seine Leihe im Spieljahr 2014/15 unter dem neuen Real-Coach beim FC Porto.

Neuer Real-Coach bewundert Isco
An Reals Trainer-Entscheidung erfreuen wird sich insbesondere Isco. Dass er seinen unter Zidane eroberten Stammplatz verliert, ist erst einmal kaum vorstellbar. „Er begeistert mich, er hat mich schon immer begeistert“, schwärmte Lopetegui im Mai bei „El Chiringuito“ von dem Spielgestalter, dem er zum Durchbruch in der Nationalmannschaft verholfen hat.
Ende März klagte Isco nach einem Länderspiel, dass er bei Real keine derart wichtige Rolle wie im Trikot Spaniens spiele. Jetzt kommt sein Nationalcoach an die Concha Espina. Eine kuriose Entwicklung. „Hier habe ich das Vertrauen des Trainers, in Madrid habe ich sie vielleicht nicht gewonnen“, meinte der 26-Jährige damals.

Lopetegui setzt auf 4-3-3 – was bedeutet das für Bale?
Weil Isco erst recht wegen Lopetegui ein wichtiger Bestandteil bleiben wird, dürfte Gareth Bales Zukunft bei den Merengues nun doch wieder auf der Kippe stehen. Nach dem Abschied von Zidane, unter dem er nicht mehr über die Reservistenrolle hinaus gekommen war, erhöhte sich die Chance auf einen Verbleib zwischenzeitlich noch. Aber Bale darf auch hoffen. Grund: Loptegui setzt taktisch seit Jahren am liebsten auf ein 4-3-3. So wie Carlo Ancelotti 2013 bis 2015. So wie „Zizou“ in seinem ersten Jahr. In der Nationalmannschaft fungierte Isco dabei übrigens meist als Flügelspieler. Nicht seine Lieblingsposition.
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Ronaldo „einer der besten Fußballer der Geschichte“
Bei Real bekleidet Cristiano Ronaldo in diesem System eine der beiden Außenbahnen. Ob Lopetegui nach dem WM-Duell am Freitag mit Portugal aber auch mit dem Weltfußballer zusammenarbeiten wird? Ronaldo lässt seine Zukunft bei dem Champions-League-Triumphator seit Ende Mai offen. Den Fußball-Lehrer würde ein Verbleib glücklich stimmen. Vor einem halben Jahr zeigte sich Lopetegui von Ronaldo angetan: „Cristiano ist zweifellos einer der besten Fußballer der Geschichte. Er ist ein Spieler, der in Sachen Intensität nicht nachgelassen hat. Nur das macht ihn zu dem Spieler, der er ist.“
Er verlangt viel, ist aber auch ein Kumpel der Spieler Danilo, ehemals Porto und Real, über Lopetegui
Ein Freund des Offensivspiels
Auf die Tormaschine möchte Lopetegui nur ungern verzichten. „Wir wollen viel Ballkontrolle und viel stürmen“, sagte er 2014 bei seinem Amtsantritt in Porto, wo er Anfang 2016 wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde. Sein Vorhaben in Madrid wird sicherlich kein anderes sein. Gemeint ist nicht die Erfolglosigkeit, sondern der Angriff. Vor allem auf Titel.
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