Interview

„Ganz Valdebebas war voll mit Fotos von Piqué und seiner Hand“

Álvaro Arbeloa ist dafür bekannt und beliebt, niemals ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch im Gespräch mit dem Magazin JOT DOWN trat der Außenverteidiger der Königlichen nicht als glattgebügelter Interviewpartner auf, sondern erzählte spannende Anekdoten und lüftete so manches Geheimnis. Der 31-Jährige über José Mourinho, Zinédine Zidane, Diego Costa und einen interessanten Motivationstrick nach einer historischen Pleite im Camp Nou.

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Álvaro Arbeloa
Álvaro Arbeloa ist zusätzlich motiviert, wenn es gegen Gerard Piqué und Co. geht

Álvaro Arbeloa über…

…José Mourinho: „Wir merkten früh, wer Mourinho ist und wie er tickt. Zu unserer ersten gemeinsamen Vorbereitung in den USA kamen wir Spanier später, da wir kurz zuvor die Weltmeisterschaft gewannen. Wir spielten einen Tag nach unserer Ankunft gegen Los Angeles Galaxy. Zur Pause lagen wir 0:2 hinten und Mourinho ließ seinem Ärger in der Halbzeitansprache umgehend freien Lauf. Alle bekamen ihr Fett weg. Kannst du dir vorstellen, dass Pellegrini einen wie Cristiano anschreit? Nein. Wir wussten schnell, wer da vor uns steht. Er sagte zum Beispiel: ‚Du willst nicht rennen? Kein Problem, du sitzt auf der Bank! Du auch nicht? Gut, du bist raus!‘ Mou behandelte alle gleich, ob es sich nun um einen Jugendspieler oder einen Superstar handelte.“

…einen Motivationstrick nach dem 0:5-Debakel im Clásico in der Saison 2010/11: „In der Woche vor unserem Pokalsieg 2011 hing ganz Valdebebas (Trainingszentrum der Königlichen; d. Red.) voll mit Fotos von Piqués Geste nach dem 0:5. Da hingen auch noch Sprüche von anderen Barcelona-Spielern, die sich nach den Siegen gegen uns in den Himmel lobten und davon schwärmten, wie viel besser sie als wir seien. Das motivierte uns ungemein. Frag mich aber nicht, wer das alles anbrachte. Ich weiß es bis heute nicht. Mou konnte es nicht gewesen sein. Er hielt sich von solchen Dingen eigentlich immer fern.“

…Zinédine Zidane: „Er war schon immer sehr ruhig und zurückhaltend. Davon löst er sich jetzt als Co-Trainer Schritt für Schritt. Letztlich ist ein Co-Trainer viel wichtiger als manche denken. Er hat mehr Kontakt zu den Spielern.“

…Atlético-Torjäger Diego Costa: „Du siehst ihn spielen und denkst dir: ‚Scheiße, was macht der denn?‘ Also gut, ich persönlich würde sehr gerne einen Spieler wie Costa in meinem Team haben. Er ist ein Terrier, der jedem auf den Sack geht. Er läuft jedem Ball hinter und gerät mit jedem aneinander.“

…einen möglichen Sommer ohne WM: „Ich konzentriere mich nur darauf, meine Verletzung gut zu überwinden und Vicente del Bosque mit guten Leistungen in den letzten Saisonspielen von mir zu überzeugen. Außerdem würde ‚la Décima‘ alles entschädigen. Alles.“

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