
Rotation gegen Inter? Training lud zum Spekulieren ein
SAINT LOUIS. 17 Tore geschossen, nur derer fünf musste man hinnehmen – das ist die vorläufige Bilanz nach sechs Vorbereitungsspielen von Real Madrid. Man blickt auf einer erfolgreiche USA-Reise zurück, die das Team von Carlo Ancelotti zusammengeschweißt haben dürfte. Heute gegen Inter Mailand (20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) steht das letzte Duell der Vorbereitung an. Während des International Champions Cups, der im Finale gegen den FC Chelsea erneut nach Madrid geholt wurde (3:1), konnten einige Spieler der Blancos bereits auf sich aufmerksam machen. Ob Cristiano Ronaldo mit seinem Doppelpack gegen José Mourinho oder Mesut Özil, der zuvor gegen den FC Everton als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. Deutlich weniger erfolgreich verlief das Turnier indes für die Italiener: Niederlagen gegen Chelsea und Valencia und ein Unentschieden gegen Juventus Turin unterstreichen, dass es bei Inter noch nicht wirklich rund läuft.
Die Tour durch die Vereinigten Staaten geht nun mit dem Spiel gegen Inter zu Ende. In acht Tagen beginnt die Pflichtspielsaison mit dem Liga-Heimspiel gegen Betis Sevilla. Aus diesem Grund wird der Coach möglicherweise noch mal rotieren, wodurch beispielsweise Diego López die Möglichkeit bekommt, ein letztes Bewerbungsschreiben abzuliefern. Die letzte Trainingseinheit, in der Ancelotti ein „Zehn gegen Zehn“-Spiel austragen ließ, gibt zudem weiteren Raum für Spekulationen in Bezug auf die Startelf: Die Starter aus dem Spiel gegen Chelsea traten dabei gegen die Reservisten an, die größtenteils nicht zu ihren Nationalteams reisen müssen und so wohl auch beginnen werden. Fábio Coentrão, Kaká, Ángel Di María, Nacho Fernández, Carlos Henrique Casemiro, Álvaro Morata und Jesé Rodríguez zum Beispiel.
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„Wir können gegen Real Madrid gewinnen“
Das Stadion der St. Louis Rams, einem Team der NFL, fasst bis zu 66.000 Zuschauer und wird extra für die Begegnung zum Fußballstadion umfunktioniert. Unzufrieden mit dem Edward Jones Dome kann man dabei kaum sein, doch stört Inter-Trainer Walter Mazzarri der Anlass für dieses namhafte Duell: „Wir können uns nicht ideal auf das morgige Spiel vorbereiten und freuen. Aber das Spiel ist und bleibt Teil einer großen Vorbereitung und eine hervorragende Erfahrung hier in den Staaten. Allerdings wäre es auch schlecht, ein Pflichtspiel zu bestreiten, bei dem wir nicht in normaler Verfassung wären.“ Gerade nach vier sieglosen Partien scheint der Haussegen bei Inter etwas schief zu hängen. Ex-Madrilene Esteban Cambiasso erklärte deshalb, dass man „wisse, dass man bisher noch gar nichts erreicht“ habe. „Wir müssen uns weiter verbessern. Wir sollten nicht zu sehr an die Sachen denken, die wir gut gemacht haben, sondern viel mehr an das, was wir brauchen, um eine gute Mannschaft zu formen. Wir haben nun ein sehr angenehmes Spiel gegen Real Madrid vor uns und dann noch einige Tage zum Arbeiten und Ausruhen.“
Man merkt jedoch, dass die Freude über das attraktive Testspiel gegen die Blancos überwiegt, wie es auch der einstige Stuttgarter Zdravko Kuzmanovic im Vorfeld der Begegnung betonte. „Wir können gegen Real Madrid gewinnen, es wird ein schönes Spiel. Wir wollen gewinnen, auch wenn wir das Spiel als Freundschaftsspiel betrachten“, so der 25-Jährige.
Wiedersehen nach 15 Jahren
Rein statistisch ist das Duell zwischen den Spaniern und den Italienern während dessen kaum zu vergleichen. Zwischen 1964 und 1998 stand man sich nur 15 Mal gegenüber, wobei das letzte Aufeinandertreffen bereits 15 Jahre her ist. Damals gewannen die Merengues in der Vorrunde der Champions League das Hinspiel mit 2:0, musste sich dann aber mit 1:3 im Rückspiel geschlagen geben. Ronaldo, Özil, Isco und Co. trieben sich damals jedoch noch nicht auf dem Fußballplatz rum, sondern drücken noch die Schulbank…
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