
Ausblick
MADRID. Wie schnell es doch immer wieder geht im Fußball: Vor zwei Wochen noch verlustpunktfreier Spitzenreiter, wartet Real Madrid nun schon seit doch drei Pflichtspielen auf einen Dreier. Nachdem man sowohl gegen Villarreal (1:1) als auch bei Las Palmas (2:2) nicht über ein Unentschieden hinauskam und den zwischenzeitlichen Vorsprung auf den FC Barcelona und Atlético Madrid wieder herschenkte, langte es auch unter der Woche in Dortmund letztendlich nur zu einem Remis (2:2). Letzteres Ergebnis stellt dabei sicherlich keinen Beinbruch dar, zumal die Partie auswärts stattfand, alles in allem war es jedoch die über weite Strecken unbefriedigende Darbietung der Mannschaft, die bei den Madridistas für Unbehagen sorgte.
Während man im Spiel nach vorne phasenweise ohne jegliche Kreativität und äußerst statisch und ideenlos agierte, leistete man sich in der Defensive zahlreiche individuelle Aussetzer und verschenkte somit (mal wieder) eigentlich fest eingeplante Punkte. Gegen die SD Éibar wollen die Königlichen am heutigen Sonntag-Nachmittag (16.15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und die sportliche Minikrise beenden, bevor sich daraus etwas Größeres entwickeln kann. Dass mit den Basken ein absoluter Lieblingsgegner der Blancos im Bernabéu gastiert (sechs Spiele, fünf Siege, ein Unentschieden), kann den Mannen von Zinédine Zidane dabei nur Recht sein.
Der Gegner
Mit zehn Punkten aus sechs Partien erwischte das Team von José Luis Mendilibar einen blitzsauberen Start in die Saison und belegt derzeit einen starken achten Platz. Eine Entwicklung, die zwangsläufig nicht unbedingt zu erwarten war, erlebten doch auch die Basken, wie für kleine Teams in Spanien durchaus üblich, einen mittelgroßen Umbruch im Sommer. Mit Bébé von Benfica Lissabon und dem Ex-Blanco Pedro Leon (aus Getafe) konnte man für die eigenen Verhältnisse sogar zwei namhafte Verstärkungen an Land ziehen. Im Spiel lebt und kommt Éibar in erster Linie über das starke Kollektiv und versucht stets, ein unangenehmer Konkurrent zu sein. Dass dies bisher stets gelang, lässt sich gut an den bisherigen Ergebnissen ablesen: Im Falle einer Niederlage wurde nie mit mehr als einem Tor Unterschied verloren. Die bisherige ausgeglichene Torbilanz ist aber auch Zeichen dafür, dass sich die Basken mannschaftlich enorm weiterentwickelt haben, stellte man vergangene Spielzeit mit 61 Gegentreffern noch eine der Schießbuden der Liga. Ein Selbstläufer ist heute Abend für die Madrilenen also nicht unbedingt zu erwarten.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Sah die personelle Situation vor dem Kräftemessen mit Dortmund am vergangenen Dienstag noch relativ entspannt aus, dürften sich die Sorgenfalten bei Zinédine Zidane mittlerweile wieder vergrößert haben. Neben den ohnehin verletzten Casemiro (Fissur am linken Wadenbein) und Marcelo (muskuläre Beschwerden) wurde nun auch bekannt, dass Luka Modrić längerfristig zum Zuschauen verdammt ist. Der Kroate plagt sich mit hartnäckigen Kniebeschwerden herum und ist voraussichtlich vier Wochen außen vor. Überdies stehen gegen die Basken auch Fábio Coentrão und Sergio Ramos nicht im Kader, in beiden Fällen handelt es sich allerdings nur um reine Vorsichtsmaßnahmen. Nutznießer der vielen Ausfälle ist Mariano Díaz, der seit langem mal wieder einen Platz im Kader findet.
Was die Anfangsformation betrifft, dürfte diese ein komplett anderes Gesicht haben als noch unter der Woche. Von der Grundformation eher im 4-2-3-1 auftretend, ist mit einer Viererkette aus Danilo, Pepe, Raphaël Varane und Nacho Fernández zu rechnen. Im Mittelfeld werden aller Voraussicht nach Toni Kroos und Mateo Kovačić die Doppelsechs bilden und Isco, der von Zidane eine Einsatzgarantie zugesprochen bekam, auf der Zehnerposition agieren. Über die Flügel dürften wie gewohnt Gareth Bale und Cristiano Ronaldo stürmen, in der Sturmspitze ist mal wieder mit dem formstarken Álvaro Morata zu rechnen.
Das königliche Formbarometer
Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane: „Wir bereiten uns wie immer vor. Es ist ein Spiel daheim und wir müssen stark beginnen. Mich interessiert der Gegner nicht besonders, sondern nur, was wir tun. Wir müssen alles dafür tun, um zu gewinnen, bis zur 90. Minute.“
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José Luis Mendilibar (Cheftrainer): „Wir spielen in derselben Liga und irgendwas werden wir schon gemein haben, und wenn es nur dieselbe Liga ist. Letzten Endes brauchen sie Mannschaften wie uns, um konkurrieren zu können, sie würden nicht so viel gewinnen, wenn alle Mannschaften wie sie wären.“
Adrián González (Mittelfeldspieler): „In diesen Stadien zu spielen, ist sehr kompliziert und man hat nur wenige Möglichkeiten, aber wenn wir gut spielen und unsere Waffen einsetzen, werden wir unsere Gelegenheiten haben. Ich denke, dass wir einen großartigen Kader besitzen, alle Spieler sind fähig, jederzeit zu spielen. Der gute Zusammenhalt, den wir besitzen, ist der Schlüssel.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Mit dem Aufsteiger von 2014 gab es erst sechs Aufeinandertreffen, fünf davon konnten die Blancos für sich entscheiden, einmal trennte man sich Remis.
- WEIßE WESTE: Was die Liga-Duelle beider Teams angeht, hält sich Real bislang mehr als schadlos. Aus vier Partien stehen nicht nur vier Siege zu Buche, Éibar gelang es überdies noch nicht einmal, überhaupt ein Tor zu erzielen. Die Torbilanz nach vier Begegnungen: 13:0.
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