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Gehaltsobergrenzen in LaLiga: Barça fällt hinter Real

Die Gehaltsobergrenzen beziehungsweise -Forderungen von LaLiga sind bekannt: Durch enorme Einsparungen ist nicht mehr der FC Barcelona, sondern jetzt Real Madrid der Klub mit den höchsten Gehältern in Spanien.

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Lionel Messi
Messi und Co. sind nicht mehr der Klub mit den höchsten Gehältern – Foto: imago images / ZUMA Wire

Real gibt circa 85 Mio. mehr aus als Barça

MADRID. Liga-Verband LFP hat die Gehaltsobergrenzen in der Primera División veröffentlicht. Der machte klar: Der Ausverkauf beim FC Barcelona hatte teilweise Erfolg! Weil die Katalanen im Sommer Spieler wie Luis Suárez, Ivan Rakitić, Arturo Vidal und viele andere „verscherbelt“ haben, stellen sie nicht mehr den Klub mit den höchsten Gehältern dar: Barça fällt von 656 auf 382,7 Millionen Euro und gibt somit die Führungsposition an Real Madrid ab. Die Königlichen sind nun mit Gehaltsausgaben in Höhe von 468,5 Millionen Euro der größte Salärzahler in Spanien. Vergangene Saison handelte es sich noch um 641 Millionen Euro.

Real ist in dieser Saison der Klub mit den höchsten Gehältern – Bild: LaLiga

Während die Blancos aus finanzieller Sicht dank des freiwilligen Verzichts der Spieler auf zehn Prozent ihrer Löhne sowie Abgaben von Spielern wie Gareth Bale und James Rodríguez in – Corona-entsprechend – vergleichweise ruhigem Fahrwasser fahren, ist Barcelona aufgrund diverser Verbindlichkeiten und eines lange unausgeglichenem Verhältnis (die Gehälter stellten zwischenzeitlich 81 Prozent der Ausgaben dar) weiter darauf angewiesen, die Löhne zu senken – bisherige Verhandlungen mit den Spielern scheiterten jedoch (siehe: Artikel bei Barçawelt).

Reals bessere finanzielle Situation wird auch belegt, da LaLiga den Königlichen 85 Millionen mehr an Gehaltsausgaben erlaubt als den angeschlagenen “Culés”.

Zum Vorjahr: Barça und Real mit Verringerungen

Barça (-274 Mio.) und Real (-173 Mio.) konnten ihre Gehälter runter schrauben, ebenso wie Atlético (-96 Mio.), wohingegen Sevilla (+0,7 Mio.) und Villarreal (+32 Mio.) sie sogar erhöht haben. Die Schere in LaLiga ist dennoch weiter weit auseinander: Levante (37 Mio.) und Eibar (42 Mio.) sind zwei von acht Klubs, die nicht mal die 50-Millionen-Marke knacken. Anders gesagt: Real Madrid darf mehr als die zehn „schwächsten“ Klubs zusammen zahlen!

In der Vorsaison stand noch Barcelona ganz oben – Bild: LaLiga

Insgesamt kommt LaLiga auf Gehälter in Höhe von 2,3 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es 2,9 Mrd.) – weit davon abgeschlagen die Segunda División. Hier handelt es sich „nur“ um Zahlen bis insgesamt 237 Millionen (Vorjahr 228 Mio.), wobei Absteiger Espanyol mit seinem chinesischen Präsidenten Chen Yansheng und einer Gehaltsobergrenze von 45 Millionen Euro den absoluten Spitzenreiter darstellt, gefolgt von Scheich-Klub Almería (27 Mio.). Der andere Scheich-Klub, FC Málaga, hat sich nach vielen sportlichen und finanziellen Krisen und hoher Auflagen durch die Verände mittlerweile stabilisiert und stellt mit 3,6 Millionen den “kleinsten” Klub dar.

Wichtig auch: Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Vorgaben von LaLiga! Theoretisch könnten die Klubs auch darüber liegen, würden dann aber Geldstrafen oder Punktverluste riskieren. Bei den Gehältern sind zudem nicht nur Spieler, sondern auch Trainer, Jugendspieler und “normale” Mitarbeiter inbegriffen – der gesamte Klub also.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Die Darstellungen der Gehaltsbudgets ist ohne zusätzlich Information nicht nachvollziehbar. Massive Gehaltsverzichte im Rahmen der Corona-Krise müssten in die Berechnung des Budgets mit eingeflossen sein. Insbesondere bei Barcelona. Ansonsten ist es nicht nachvollziehbar, dass die wesentlichen Gehaltsposition der Star-Abgänge (Suarez, Ratikic, Vidal und Semedo) annähernd mitunter 300 Mio. betragen haben sollen. Das gleiche bei Atletico. Ein Drittel Gehaltssenkung bei einem verstärkten Kader (Gehälter Zugänge größer Abgänge), geht nur durch verrechnetes Kurzarbeitergeld und Gehaltsverzicht der Spieler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre noch interessant, wenn die Clubs die Bonuszahlungen auch offenlegen würden. Kann mir nicht vorstellen dass ein Suarez für viel weniger bei Atleti spielen würde. Ausserdem finde ich die Löhne bei Real auch viel zu hoch, wenn man Leistung und Lohnniveau vergleicht.
 
Ist ja alles gut und recht und wie auch einst mit der Ausländerregelung find ich auch hier, macht der spanische Verband vieles richtig in dem sie eine Obergrenze einführen und sich Strafen vorbehalten.

Da wäre nämlich auch der Vergleich zu den PL Clubs spannend. Auf den ersten Hint finde ich beispielsweise folgende Quelle: Man U verteilte da laut Angabe vor 2 Jahren nur 352 Mio €, was garantiert nur die Spielergehälter der ersten Mannschaft ohne Prämien sind.

Grundsätzlich sind die Gehälter natürlich "zu hoch", was es auch schwierig macht einen Bale oder James dann wieder los zu werden. Dazu kommen Angaben abzgl. Steuern, welche pro Land und Stadt ebenfalls wieder stark variieren und hier fehlen, was all diese Einschätzungen für uns Normalbürger quasi unmöglicht machen.

Wie wäre es also mit einer Grenze der Gehälter abzüglich Steuern, welche von der FIFA/UEFA vorgegeben wird, solange man noch an ihren Wettbewerben teilnehmen will? Von mir aus auch prozentual zu eigenem Umsatz der letzten 3 Jahre oder sowas in der Art. Eine Regelung müsste allerdings längst her! Heute gibt selbst Crystal Palace nämlich einiges mehr an Gehältern aus als z.B. Sevilla oder Valencia!
 
Die Darstellungen der Gehaltsbudgets ist ohne zusätzlich Information nicht nachvollziehbar. Massive Gehaltsverzichte im Rahmen der Corona-Krise müssten in die Berechnung des Budgets mit eingeflossen sein. Insbesondere bei Barcelona. Ansonsten ist es nicht nachvollziehbar, dass die wesentlichen Gehaltsposition der Star-Abgänge (Suarez, Ratikic, Vidal und Semedo) annähernd mitunter 300 Mio. betragen haben sollen. Das gleiche bei Atletico. Ein Drittel Gehaltssenkung bei einem verstärkten Kader (Gehälter Zugänge größer Abgänge), geht nur durch verrechnetes Kurzarbeitergeld und Gehaltsverzicht der Spieler.

Mir kommen diese Zahlen auch sehr spanisch vor. Wir hatten im Jahr 2019, ca. 757 Mio. Umsatz und sollen Gehaltsausgaben von 641 Mio. gehabt haben, dass wären ca. 85% der Einnahmen die für die Gehälter draufgegangen wären, dass ist einfach Unfug. Im Sommer gab es in den spanischen Gazetten noch die Meldung, dass wir unsere Ausgaben für Gehälter seit dem CR7 Abgang von ca. 430 Mio auf ca. 360 Mio. reduzierten und sie sich durch die vielen diesjährigen Sommerabgänge nochmals erheblich reduzierten auf ca. 290 Mio.

Ich stimme Dir auch bei den Barcazahlen zu, die Einsparungen durch die Abgänge von Rakitic/Vidal/Suarez/Semedo können sich doch nicht auf ca. 280 Mio. belaufen und dann sollen ihre jetzigen Gehaltsausgaben nur noch 393 Mio. betragen, obwohl allein Messi schon ca. 100 Mio. bekommen soll.
 
Ich habe mir jetzt nochmal die Meldung bei Bernabeu Digital übersetzen lassen und verstehe es jetzt so, dass wir 468 Mio. ausgeben dürften anhand unseres Umsatzes, der sich wegen Corona um ca. 180 Mio. reduziert haben soll. Also ist die Angabe im Artikel, dass wir im Moment 468 Mio. für Gehälter ausgeben einfach falsch, sie stellt schlichtweg nur das äußerste Limit unserer Gehaltsausgaben dar.

Für Barcelona wiederum bedeutet es nicht, dass sie die Gehälter um 280 Mio. gesenkt haben, sondern sie müssen ihre Gehälter um diesen Betrag senken, sonst bekämen sie Ärger mit dem LFP. Deswegen schwirren ja seit mehreren Wochen, die Meldungen durch die Gazetten, dass ihnen noch 190 Mio. Einsparung fehlen und die Spieler auf Teile ihres Gehalts verzichten sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon echt krass ! Da hat man keine wirklichen Rücklagen ( wie zb die Engländer und oder die Lederhosen Fraktion M die auch in der jetzigen Zeit noch Spieler kaufen konnten ) für Krisenzeiten um auch dann Transfers zu tätigen und dann kommt genau jetzt so eine harte Krise wo man Kadertechnisch den großen Klubs mit ausgestreckter hechelnder Zunge versucht hinterher zu kommen ! Das Ding geht dann aber auch mit auf Perez und die Katastrophale KaderPlanung für die Zukunft für die man sich nicht bewaffnet hat und irgendwelche angeblich neuen Neymars hinterher jagt ! Spieler wie Ronaldo , James , Morata , Bale , Kovacic usw. die den Kader auf Weltklasse Niveau hievten und das bezogen auf die Breite gab man ab und holte nichts bis auf letztes Jahr wo bis auf einer höchstens 2 einschlugen ! Und dazu gibt man die vielversprechenden Talente die sich sogar in Europa bewiesen hatten ab und hält bei allem Respekt an einen zb Odri der bis jetzt nichts geleistet hat und wohl nie wird fest!
Komplette Fehlplanung bis hin zur oberkrassen SelbstÜberschätzung und völlig an der Wahrheit vorbei blenden Perez immer noch die CL Titel !
Jetzt steht man kurz vor dem Supergau und denkt aber immer noch es läuft alles blendend ! Die gute Mischung macht’s und das wird immer so sein . Paar gestandene Profis die schon länger im Verein sind plus solide Topspieler , plus 1-3 Weltstars plus 3,4,5 Talente das ist ne gute Mischung !
Weiß nicht wie man es schaffen will aus diesem Loch raus zu kommen , denn die Zeiten von Modric und Marcelo zb neigen sich dem Ende zu und bis hierhin hat man es kaum geschafft dem Team neuen frischen Wind zu geben und das wird nächstes Jahr noch mehr gefordert werden als jetzt schon ! Bin gespannt und es kommen harte , spannende und letztendlich hoffentlich dann GUTE ZEITEN UM NICHT ZU SAGEN EINE NEUE ÄRA DIE DIESMAL LÄNGER ANHÄLT AUF UNS ZU !
DER FUSSBALLGOTT SEI MIT UNS !
HALA MADRID
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir jetzt nochmal die Meldung bei Bernabeu Digital übersetzen lassen und verstehe es jetzt so, dass wir 468 Mio. ausgeben dürften anhand unseres Umsatzes, der sich wegen Corona um ca. 180 Mio. reduziert haben soll. Also ist die Angabe im Artikel, dass wir im Moment 468 Mio. für Gehälter ausgeben einfach falsch, sie stellt schlichtweg nur das äußerste Limit unserer Gehaltsausgaben dar.

Für Barcelona wiederum bedeutet es nicht, dass sie die Gehälter um 280 Mio. gesenkt haben, sondern sie müssen ihre Gehälter um diesen Betrag senken, sonst bekämen sie Ärger mit dem LFP. Deswegen schwirren ja seit mehreren Wochen, die Meldungen durch die Gazetten, dass ihnen noch 190 Mio. Einsparung fehlen und die Spieler auf Teile ihres Gehalts verzichten sollen.

Genauso habe ich es auch verstanden.
In der Quelle steht lediglich was von der Gehaltsobergrenze und nicht dem tatsächlichen Gehalt.
Daher ist es sehr positiv, dass unser Betrag höher ist als beim Rest, da es im Umkehrschluss bedeutet, dass es uns umsatztechnisch etc besser geht.
 

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