Interview

„Geld ist nicht so wichtig“ – Ramos plant Karriereende in Madrid

Seit 2005 trägt Sergio Ramos das Trikot von Real Madrid – und er würde das nur allzu gerne so lange tun, bis er seine Schuhe an den Nagel hängt, wie er beim Radiosender der MARCA mitteilte. „Ich habe nicht vor, zu gehen“, so der 28-Jährige.

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Sergio Ramos
Sergio Ramos kam 2005 mit 19 Jahren vom FC Sevilla – für 27 Millionen Euro

„Gibt sicherlich kein Problem, eine Einigung zu erzielen“

MADRID. Vor kurzem kursierten Gerüchte, Pep Guardiola plane, Sergio Ramos von Real Madrid loszueisen und ihn zu einem Wechsel zum FC Bayern München zu bewegen. Sportdirektor Matthias Sammer dementierte diese Meldung jedoch vehement. „Das ist Quatsch“, so die prägnanten Worte des Funktionärs des deutschen Rekordmeisters.

Und selbst wenn die Bayern ernsthaftes Interesse hätten: der Abwehrchef der Königlichen würde ihnen wohl aber sicher eine Abfuhr erteilen. „Angebote habe ich keine. Wenn ich meine Karriere bei Real Madrid beenden muss, werde ich erfreut sein. Ich habe nicht vor, zu gehen, wenn man mich hier haben will. Das Geld ist nicht so wichtig – wenn du ein Level erreichst , wie dein eigenes Glück und das deiner Familie. Meine Beziehung zum Präsidenten (Florentino Pérez; d. Red.) ist so gut, dass wir uns manchmal Dinge sagen, die wir uns nicht sagen sollten. Ich denke nicht, dass es ein Problem gibt, um eine Einigung zu erzielen“, so der 28-Jährige über die geplante Verlängerung des derzeit noch bis 2017 laufenden Vertrages.

SERGIO RAMOS außerdem über…

…seinen 1:1-Ausgleichstreffer in der 93. Minute des Champions-League-Endspiels: „Vielleicht habe ich das Tor in dem Moment nicht so genossen, aber mittlerweile schaue ich es mir oft an. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht emotional werde, wenn ich es sehe. Ich kann es mehr genießen, als damals. Ich weine zwar nicht mehr, aber ich bin wie am ersten Tag emotionalisiert. Mit diesem Tor der Protagonist zu sein, gehört zu den bedeutendsten Momenten meines Lebens.“

…seine Chance auf den Gewinn des Weltfußballer-Titels: „Das war nie meine Herausforderung. Aber nachdem ich zwei Tore in München (im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel; d. Red.) erzielt habe und eines im Finale… Ich sah das näher, was mir immer so weit entfernt erschien. Wenn du ein Verteidiger bist, brauchst du ein Plus. Und das habe ich bei der WM gesucht. Für mich ist es ein Preis, unter den 23 zu sein. Meine Herausforderung ist es, der Beste auf meiner Position zu sein.“

…die Vergabe des Weltfußballer-Titels 2014: „Cristiano verdient es sich und mich würde es stolz machen, wenn er ihn gewinnt, denn es ist auch ein Teil unserer Arbeit, dass er triumphiert.“

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…die Erben von Alfredo Di Stéfano: „Vielleicht betrachtet man das mit den Jahren anders. In Madrid müssen die Besten der Welt spielen, es muss aber auch eine nationale Basis vorhanden sein. Der Präsident hat seine Sicht und wir eine andere. Für mich ist Raúl ein Teil des Wappens, so wie es Di Stéfano war.“

…seinen Trainer Carlo Ancelotti: „Er hat uns Stabilität verliehen, ist fast wie ein Freund. Ich lerne viel von ihm.“

…den FC Barcelona, der in der Tabelle mit zwei Punkten Rückstand auf Rang zwei liegt: „Beim letzten Clásico waren wir besser und konnten mehr Tore erzielen. Aber ich denke nicht, dass sich Barcelona in einer Krise befindet. Diese Dinge geschehen eben bei großen Vereinen, wenn man zwei Spiele verliert. Daran muss man sich gewöhnen.“

Real-Trikot mit RAMOS-Aufdruck – weißpink oder schwarz!

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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