
„Er reißt dich aus dem Sitz“
CARDIFF/MADRID. Mit diesem Treffer bewies er, warum Florentino Peréz so viel Geld für ihn in die Hand genommen hatte. In der 85. Spielminute des Copa-del-Rey-Finales 2014 zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona setzt Gareth Bale auf der linken Außenbahn in der eigenen Hälfte zum Sprint an. Barça-Verteidiger Marc Bartra versucht ihn mit einem Foul zu stoppen und drängt ihn über die Außenlinie. Doch der 91-Millionen-Mann lässt sich nicht aus dem Tritt bringen, überrundet mit einem unfassbaren Antritt den hilflosen Bartra, zieht Richtung Tor und schiebt ein. Der Siegtreffer, gleichbedeutend mit dem Pokalsieg. Diese eine Szene steht sinnbildlich dafür, was Bale verkörpert. Eine selbst für den Fußball unheimliche Athletik gepaart mit unbändigem Willen und einem starken Torabschluss. Für Ex-United-Spieler Ryan Giggs gehört der 25-Jährige zur fußballerischen Weltklasse.
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„Er ist ein Spieler, für den ich bezahlen würde, um ihn zu sehen. Er reißt dich aus dem Sitz. Gareth besitzt einen elektrisierenden und mächtigen Rhythmus und ist zurzeit einer der besten Spieler der Welt. Er kann in jedem Team spielen“, so der Premier-League-Rekordspieler. Trotz des steilen Aufstiegs und der Erfolge sei der Flügelstürmer, mit dem Giggs zu dessen Anfangszeiten in der walisischen Nationalelf noch zusammenspielte, weiterhin gewillt, sich zu steigern: „Was mir an ihm gefällt, ist das, was ich diesen Sommer von ihm gesehen habe. Er hat sich nicht verändert seit er 16 oder 17 war, als ich ihn im Nationalteam kennenlernte. Er ist demütig und will sich weiterhin verbessern.“
Immer noch viel Luft nach oben
Am Ende seiner Entwicklung sieht der 40-Jährige den amtierenden Champions-League-Sieger noch lange nicht. Speziell im körperlichem Bereich könne Bale noch weiter zulegen. Zudem bestünden Parallelen zwischen seiner eigenen Laufbahn und der seines legitimen Nachfolgers im Nationalteam: „Gareth ist noch jung und muss sich weiter entwickeln. Er verbessert sich und ist fähig, seine positive Entwicklung beizubehalten, außerdem muss er weiterhin im physischen Bereich arbeiten. Die ganze Konzentration fokussiert sich auf ihn, ob seiner Qualität, die er besitzt. Genau deswegen ist er bei Real Madrid. Es ist ähnlich wie zu meiner Zeit, als ich jung und bei Manchester United war.“
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