
Änderungen beim Handspiel, mehr On-Field-Reviews
Der Fußball ruht aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin, die Planungen für eine Zukunft nach dem Ende der Krise laufen dennoch auf Hochtouren. Während sich die Fußballverbände und Ligen vorrangig den Kopf darüber zu brechen, wie die aktuelle Saison zu einem einigermaßen vernünftigen Ende gebracht werden kann, hat das International Football Association Board (IFAB) seine alljährlichen Regeländerungen für die kommende Spielzeit auf den Weg gebracht. Offiziell treten diese zwar ab dem 1. Juni 2020 in Kraft, es ist allerdings davon auszugehen, dass diese bei laufenden Wettbewerben noch keine Anwendung finden. REAL TOTAL gibt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen (alle neu beschlossenen Regeln findet ihr HIER).
HANDSPIEL
Die Grenze zwischen Schulter und Hand bildet das untere Ende der Achselhöhle, alles unterhalb dieser wird als Handspiel gewertet. „Versehentliche“ Handspiele eines Angreifers beziehungsweise eines Mitspielers werden nur als strafbar erachtet, wenn der Angriff „unmittelbar“ in einem Tor oder einer Torchance mündet. Finden dazwischen mehrere Berührungen statt, wird das Handspiel nicht als strafbar gewertet.
VAR
Bei Interventionen des Video-Assistenten hinsichtlich subjektiver Entscheidungen (zum Beispiel Intensität eines Fouls oder aktives Eingreifen bei Abseits) sind die Schiedsrichter angehalten, öfters auf On-Field-Reviews zurückzugreifen, da der Schiedsrichter als handelnder Akteur auf dem Platz diese letztlich zu vertreten hat. Bei sachlich unstrittigen Entscheidungen (zum Beispiel klare Abseitsposition) wird ein On-Field-Review nicht unbedingt als notwendig betrachtet, kann aber hinzugezogen werden, um die Entscheidung beispielsweise gegenüber den Spielern besser begründen zu können.
ELFMETER
Begeht der Torhüter während der Ausführung eines Elfmeters ein Vergehen und der Ball geht am Tor vorbei oder an den Pfosten/Latte, wird der Torhüter für dieses Vergehen nicht verwarnt, außer der Schütze wurde offensichtlich beeinträchtigt. Der Torhüter wird für den ersten Verstoß ermahnt; für jeden weiteren Verstoß wird er mit einer Gelbe Karte verwarnt.
VERWARNUNGEN
Zukünftig soll jedes Vergehen (nicht nur ein Foul), das „einen vielversprechenden Angriff behindert oder stoppt“, eine Gelbe Karte nach sich ziehen. Wenn der Schiedsrichter Vorteil laufen lässt oder einen „schnellen“ Freistoß für ein Vergehen zulässt, das „einen vielversprechenden Angriff behindert oder gestoppt“ hat, wird die Gelbe Karte allerdings nicht gegeben.
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