
„Mein erstes Jahr war schlecht“
MADRID. Wer zunächst schon mal satte 100 Millionen Euro kostete, es nach einem Jahr aber bloß auf 21 Einsätze, ein Tor und sieben Vorlagen bringt, der kann nicht stolz und zufrieden sein. Und das ist Eden Hazard mit seinem Einstand bei Real Madrid auch nicht.
„Diese Saison haben wir im Kollektiv den Liga-Titel gewonnen, aber ich persönlich hatte sicherlich die schlimmste Saison meiner Karriere. Mein erstes Jahr war schlecht“, gestand der 29 Jahre alte Belgier, der zweimal verletzt jeweils für mehrere Monate außer Gefecht gesetzt worden war, in einem Interview mit dem französischen Radiosender FRANCE INFO, nachdem er Ende März schon ähnlich selbstkritische Töne angeschlagen hatte.
Mit Blick auf das große Ganze hat der Neueinkauf aus dem Sommer 2019 – mittlerweile Reals Rekordtransfer – allerdings weniger auszusetzen, schließlich konnte er nach der Supercopa de España kürzlich die von ihm bereits erwähnte spanische Meisterschaft einheimsen. Ein Erfolg, auf den viele seiner Mitspieler nach ihren jeweiligen Ankünften in Madrid viel länger warten mussten. Real hatte die Liga in der jungen Vergangenheit sonst nur 2012 und 2017 gewonnen.
„Der nächste Titel muss die Champions League sein“
Ob die Königlichen diesem Triumph jetzt einen weiteren Champions-League-Sieg folgen lassen? Dafür gilt es am 7. August erst einmal eine 1:2-Niederlage aus dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City gut zu machen. Hazard: „Die Saison ist jetzt schon sehr gut, aber ich glaube, dass sie noch besser werden kann, wenn wir uns für das Viertelfinale der Champions League qualifizieren. Wenn du bei Real Madrid spielst, willst du alle Titel gewinnen. Der nächste muss die Champions League sein, auch wenn es schwer wird, da wir bei Manchester City spielen müssen und das eine sehr gute Mannschaft ist.“
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„Zidane hat gezeigt, dass er einer der besten Trainer ist“
Mit Zinédine Zidane an der Seitenlinie scheint aber nichts unmöglich zu sein. Der Franzose steht als Coach des weißen Balletts nun bei elf Titeln. Im Schnitt gewinnt er alle 19 Spiele einen. „Wir alle kennen Zidane als Spieler, er war der Beste. Als Trainer müssen wir ihn gar nicht mehr beschreiben. Er hat in wenigen Jahren gezeigt, dass er einer der besten Trainer ist. Er ist eine ruhige Person, die Dinge im richtigen Moment anzusprechen weiß. Er vertraut seinen Spielern und seine Spieler vertrauen ihm, deswegen funktioniert es“, so Hazard, der in früheren Tagen zu dem einstigen Weltklasse-Mittelfeldspieler aufgeschaut hatte.

Lob für Benzema, Varane und Mendy
Große Stücke hält der Linksaußen auch auf Offensiv-Partner Karim Benzema. „Karim ist im Alltag sehr sympathisch. Er ist da, um Spiele zu gewinnen, um Tore zu schießen. Ich denke, dass er diese Saison bewiesen hat, dass er der Beste ist“, meinte die Nummer 7 von Real, die auch über Raphael Varane und Ferland Mendy nur positive Worte verlieren kann: „Ich habe in meiner Karriere viele großartige Verteidiger wie John Terry oder Vincent Kompany kennengelernt. Ich finde, Varane ist einer der besten Innenverteidiger der Welt, auch wenn er noch jung ist. Das Duo, das er mit Sergio Ramos bildet, ist genial. Mendy wurde vom Klub verpflichtet, weil er seine Qualitäten hat. Es ist nie einfach, zu einem solchen Klub zu kommen – gerade wenn man jung ist. Er hat bewiesen, dass er die Zukunft repräsentiert.“
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