
Higuaín, Albiol und Coentrão zurück in Reals Startelf
PAMPLONA. Er war nicht dabei und trotzdem stand er irgendwie im Fokus: Cristiano Ronaldo verpasste die letzte Hinrunden-Partie aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Mit ihm fehlte es Real Madrid auch an jener Durchschlagskraft, die ihn und das Team maßgebend in den letzten beiden Auftritten ausgezeichnet hat. Auch wenn José Mourinho trotz der Abwesenheiten des Innenverteidiger-Duos Pepe-Sergio Ramos und seiner Tormaschine Ronaldo noch elf eigentlich des Fußball mächtigen Akteure auftrieb, kam nur selten königlicher Fußball zusammen. Beim letzten Auftritt in Pamplona begeisterten die Madrilenen noch mit Benzemas „Van Basten“-Tor und der Geburtsstunde des „Mr. Titanoberschenkel“ – von jenem Zauber, Torgefahr und kollektivem Siegeswillen war heute wenig zu spüren. Die Offensive um Gonzalo Higuaín, Ángel Di María, José Callejón und Luka Modric kam nur durch Fehler in der nicht immer 100 Prozent konzentrierten Osasuna-Defensive zu Torgelegenheiten. Diese wurden jedoch durch fehlende Präzision nicht genutzt. Von Real Madrid, heute natürlich wieder mit Iker Casillas zwischen den Pfosten, darf man gegen einen Tabellenletzten durchaus mehr verlangen – vor allem, da es die Königlichen in dieser Saison mit Gegnern zu tun bekam, die weitaus mehr die Zähne fletschten.
Die Besten und Bemühtesten: das Mittelfeld-Pärchen Sami Khedira und Xabi Alonso. Der Motor des Deutschen lief wiedermal unermüdlich, von hängender Spitze (auch wenn er vorne nicht immer den geschicktesten Eindruck vermittelt) bis Libero war er sich um keinen Kilometer, keinen Sprung, keine Grätsche zu schade. Und bei Alonso zeigte sich mal wieder, dass er der Dreh- und Angelpunkt des königlichen Spiels ist – er war so ziemlich in jedem Spielzug beider Teams beteiligt, kein Weg führte an ihm vorbei. Doch auch die beiden einsatzfreudigsten Blancos schafften es nicht. Osasuna machte eigentlich nicht viel, verteidigte als Tabellenletzter äußerst solide (hat mit 20 Gegentreffern auch genauso wenige wie Real Madrid), hatte sich ein paar nette Ideen durch Standards ausgedacht und spielte ganz einfach mit Herz. Fast eine logische Folgerung, dass die Basken nicht nur mehr Ballbesitz, sondern auch mehr Torchancen hatten. Die qualitativ hochwertigeren Schussversuche waren jedoch den Gästen zuzuschreiben. Leider konnten weder Gonzalo Higuaín noch José Callejón mit dessen hübschen Rückwärts-Kopfball oder Fábio Coentrão die überflüssigen Spaziergänge von Osasuna-Keeper Andrés Fernández nutzen.
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Erneut ein Platzverweis! Pechvogel des Tages: Kaká
Auch die eingewechselten Karim Benzema, Mesut Özil und Ricardo Kaká fanden keinen Schlüssel für das wohl behütete Osasuna-Tor. Schlimmer noch, der Brasilianer fand stattdessen etwas ganz anderes: den zweiten Platzverweis seiner Profi-Karriere! Erst sah er zwei Minuten nach seiner Einwechslung für einen „zu viel Ellenbogen-Luftzweikampf“ folgerichtig die Gelbe, eine Viertelstunde später sperrte er den Ball, als Osasuna einen Freistoß schnell ausführen wollte. Gelb-Rot. Ob dumm oder einfach unglücklich, für Madrid ist es der dritte Feldverweis im dritten Spiel in diesem noch recht jungen Jahr. Die Rothemden nahmen in der Folge das Spiel noch mehr in die eigenen Hände. Die erhofften Impulse der Eingewechselten blieben fast ganz aus – nur eine Szene der zweiten 45 Minuten erinnerte an den königlichen Fußball. Benzema bediente perfekt den frisch gestarteten Callejón, der die Viererkette hinter sich ließ und den Ball im Tor unter brachte – aber leider aufgrund weniger Abseits-Zentimeter zurück gepfiffen wurde. Der „Lucky Punch“ blieb auch auf der Gegenseite aus – mal parierte Casillas, mal zeigten die Basken selbst, warum sie mit 14 Törchen die harmloseste Offensiv-Abteilung der Liga besitzen.
Ein 0:0 gab es zuletzt im April 2012. Damals gegen den FC Valencia. Die Mannschaft, die CA Osasuna aus dem Achtelfinale der Copa del Rey schoss und die nun auf Real Madrid wartet. Und zwar drei Mal! Erst im Pokal-Viertelfinalhinspiel am Dienstag (Anstoß um 21 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) im Bernabéu, dann zwei Mal im Mestalla zum Auftakt der Rückrunde und natürlich dem Rückspiel im Königspokal. So hatte das 0:0 heute doch wenigstens eine nette Neben-Geschichte zu bieten, war ansonsten aber so trocken wie das Trikot Cristiano Ronaldos am heutigen Abend.
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