Interview

Hierro heißt Raúl-Beförderung gut: „Er ist bestens vorbereitet“

Nach seinem kurzen Intermezzo als spanischer Nationaltrainer hat Fernando Hierro in puncto Zukunftsplanungen „keine Eile“. Ganz anders sieht das bei Real Madrid aus, wo die Vorbereitungen auf die neue Saison auf Hochtouren laufen. Und zwar ganz nach dem Geschmack der Verteidiger-Legende, die neben den ersten Transfers der Blancos sowie Raúls Beförderung als Castilla-Trainer auch die Rückkehr von Zinédine Zidane als die „beste Nachricht für den Klub“ kommentiert.

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19 Sep 1998: Manuel Sanchis, Fernando Hierro, Fernando Redondo and Raul (left-right) of Real Madrid at the start of a match against Barcelona in Madrid, Spain. The game ended in a draw 2-2. \ Mandatory Credit: Clive Mason /Allsport
Fernando Hierro und Raúl verbindet heute mehr als nur ihr Legendenstatus bei den Königlichen Foto: Clive Mason/Allsport/Getty Images

Hierro nach enttäuschender WM: „Habe ein ruhiges Gewissen“

MADRID. Was Real Madrid und Fernando Hierro vereint? Der Blick in die jüngere Vergangenheit ist unangenehm, der in die Zukunft aber macht Hoffnung. In einem Interview mit der Sportzeitung MARCA hat der 51-jährige Andalusier beide Blicke gewagt. Dabei überraschte er vor allem mit einem positiven Rückblick auf seine enttäuschende Etappe bei der „Selección“. 

„So ist das Leben. Das sind die Umstände, die sich uns präsentieren. Ich habe ein sehr ruhiges Gewissen. Ich habe das getan, was ich in diesem Moment tun musste. Auf dem Thema muss man nicht groß weiter herumreiten. Man weiß, warum ich das gemacht habe, deshalb kann ich sehr beruhigt sein. Ich würde dasselbe tun, wenn das Ganze noch einmal passieren würde. Mein Land hat mich gebraucht und ich konnte nicht ‘Nein’ sagen. Die Dinge kommen, wie sie kommen und man muss damit umgehen. Man sollte nicht zurückblicken. Vor allem, weil ich ein ruhiges Gewissen habe. Das ist das Beste, was einem passieren kann“, resümierte Hierro die bewegten Sommertage 2018, in denen er unverhofft Julen Lopetegui als Cheftrainer der Spanier beerbte.

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Zidane-Rückkehr „die beste Nachricht für Real Madrid“

Unverhofft kam auch die Rückkehr Zinédine Zidanes auf den Trainerstuhl des Santiago Bernabéu. Diese bezeichnete Hierro als „die beste Nachricht für Real Madrid“ und prognostizierte weiter: „Er wird die Referenz, die große Bezugsperson der Gruppe sein. Seine Rückkehr ist das Beste gewesen, was dem Klub passieren konnte.“

Ähnlich euphorisch äußerte sich „El Mariscal“ zu den glamourösen Neuzugängen, die dem Franzosen für den Neuaufbau zur Verfügung gestellt worden sind. „Die Hoffnung ist zurück. Es werden große Verpflichtungen getätigt. Etwas Logisches nach einer schlechten Saison. Real bewegt sich (auf dem Transfermarkt; d. Red.) schnell und gut“, lobte Hierro die Entscheidungsträger an der Concha Espina.

„Raúl wird es mit der Castilla sehr gut ergehen“

Eben diese waren es auch, die Raúl González Blanco jüngst zum Trainer der Castilla befördert haben. Ein Volltreffer, geht es nach dessen ehemaligem Teamkollegen. „Raúl ist dem gewachsen und bestens vorbereitet. Er ist ein Vorbild für den Madridismo. Ich bin mir sicher, dass es ihm – es kann gar nicht anders sein – sehr gut ergehen wird. Ich wünsche ihm das Allerbeste mit der Castilla“, drückt Reals legendäre Nummer 4 seinem Freund für die kommenden Jahre die Daumen.

111 Gründe, Real Madrid zu lieben

Wie es für ihn selbst weitergeht, weiß Hierro aktuell noch nicht. „Ich habe überhaupt keine Eile. Ich bin sehr ruhig, genieße den Moment, das Leben und alle Dinge, die mir im Alltag passieren. Es werden Sachen passieren und es wird Entscheidungen zu treffen geben. Aber im Moment bin ich sehr ruhig. Wenn etwas kommt, das mich wirklich reizt, wird es Zeit, sich damit zu beschäftigen“, hielt sich der dreifache Champions-League-Sieger bedeckt – ohne dabei eine Rückkehr zum spanischen Rekordmeister auszuschließen.

Der Grund? „Der Madridismo ist etwas, das man immer in sich trägt und zeigt. Auch in Spielen wie dem Corazón Classic Match. Das erinnert uns daran, was wir waren und noch immer sind, weil wir Real Madrid immer noch tief in uns fühlen. Es ist unser Zuhause, unser Stadion, unser Wappen“, beteuerte Hierro, merkte aber an „noch nichts Konkretes“ im Sinn zu haben.

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