
Hierro nach enttäuschender WM: „Habe ein ruhiges Gewissen“
MADRID. Was Real Madrid und Fernando Hierro vereint? Der Blick in die jüngere Vergangenheit ist unangenehm, der in die Zukunft aber macht Hoffnung. In einem Interview mit der Sportzeitung MARCA hat der 51-jährige Andalusier beide Blicke gewagt. Dabei überraschte er vor allem mit einem positiven Rückblick auf seine enttäuschende Etappe bei der „Selección“.
Zidane-Rückkehr „die beste Nachricht für Real Madrid“
Unverhofft kam auch die Rückkehr Zinédine Zidanes auf den Trainerstuhl des Santiago Bernabéu. Diese bezeichnete Hierro als „die beste Nachricht für Real Madrid“ und prognostizierte weiter: „Er wird die Referenz, die große Bezugsperson der Gruppe sein. Seine Rückkehr ist das Beste gewesen, was dem Klub passieren konnte.“
Ähnlich euphorisch äußerte sich „El Mariscal“ zu den glamourösen Neuzugängen, die dem Franzosen für den Neuaufbau zur Verfügung gestellt worden sind. „Die Hoffnung ist zurück. Es werden große Verpflichtungen getätigt. Etwas Logisches nach einer schlechten Saison. Real bewegt sich (auf dem Transfermarkt; d. Red.) schnell und gut“, lobte Hierro die Entscheidungsträger an der Concha Espina.
„Raúl wird es mit der Castilla sehr gut ergehen“
Eben diese waren es auch, die Raúl González Blanco jüngst zum Trainer der Castilla befördert haben. Ein Volltreffer, geht es nach dessen ehemaligem Teamkollegen. „Raúl ist dem gewachsen und bestens vorbereitet. Er ist ein Vorbild für den Madridismo. Ich bin mir sicher, dass es ihm – es kann gar nicht anders sein – sehr gut ergehen wird. Ich wünsche ihm das Allerbeste mit der Castilla“, drückt Reals legendäre Nummer 4 seinem Freund für die kommenden Jahre die Daumen.
Wie es für ihn selbst weitergeht, weiß Hierro aktuell noch nicht. „Ich habe überhaupt keine Eile. Ich bin sehr ruhig, genieße den Moment, das Leben und alle Dinge, die mir im Alltag passieren. Es werden Sachen passieren und es wird Entscheidungen zu treffen geben. Aber im Moment bin ich sehr ruhig. Wenn etwas kommt, das mich wirklich reizt, wird es Zeit, sich damit zu beschäftigen“, hielt sich der dreifache Champions-League-Sieger bedeckt – ohne dabei eine Rückkehr zum spanischen Rekordmeister auszuschließen.
Der Grund? „Der Madridismo ist etwas, das man immer in sich trägt und zeigt. Auch in Spielen wie dem Corazón Classic Match. Das erinnert uns daran, was wir waren und noch immer sind, weil wir Real Madrid immer noch tief in uns fühlen. Es ist unser Zuhause, unser Stadion, unser Wappen“, beteuerte Hierro, merkte aber an „noch nichts Konkretes“ im Sinn zu haben.
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